-Kapitel 21-

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-Erens Sicht-

Ich befand mich in einem Raum, der hier scheinbar "Besprechungsraum" genannt wurde. In der Mitte dieses Raumes stand ein langer Holztisch mit vielen Stühlen und sonst hatte man durch die großen Fenster einen sehr guten Ausblick auf den Wald.

Ich schluckte leicht; dieser Wald weckte Erinnerungen.

Mikasa hatte mit ihren Eltern in einem Haus am Waldrand gelebt, bis diese dann vor ihren Augen umgebracht worden waren... Mein Vater hatte daraufhin entschieden, sie bei uns aufzunehmen und seitdem war sie ein Teil meiner Familie.

,,Geht das in dein Kopf, Jäger?" Ich zuckte leicht zusammen und blickte in Levis ernstes Gesicht. Hanji, Erwin und Levi saßen mit mir an dem Tisch und klärten mit mir den genauen Ablauf des Plans.

,,J-ja... Ich soll in den kommenden Tagen den Kommandanten kontaktieren und ihm mitteilen, dass ich, als Militärpolizist und Sohn seines verstorbenen besten Freundes, Historia Reiss zurück zur Hauptstadt bringe."

Der erste Teil des Plans sollte doch machbar sein, oder? Zudem hatte mir Levi erzählt, dass nicht nur der Kommandant mich Willkommen heißen würde, sondern auch Historias Vater, der den "Finder" seiner Tochter entlohnen würde.

,,Und wenn ich in der Hauptstadt bin, soll ich mit Hilfe eines speziellen USB-Sticks nützliche Daten aus dem Büro des Kommandanten stehlen, damit ihr den genauen Aufenthaltsort von Kenny Ackerman erfahrt", setzte ich noch an.

Natürlich war das die Kurzversion des Plans, immerhin hatten die Drei alles bis ins kleinste Detail mit mir besprochen und wiederholt.

,,Und vergiss nicht, was passieren wird, wenn du dich gegen uns wendest", sagte Erwin mit strenger Stimme. Ich nickte leicht... Sie würden Mikasa verletzen und wenn nicht sogar töten.

,,Gut", seufzte Levi, während er sich von seinem Platz erhob. ,,Da das jetzt für's Erste besprochen ist, können wir uns etwas anderem widmen."

Ich senkte meinen Blick und folgte dem Schwarzhaarigen aus dem Raum. ,,W-was meinen Sie mit "etwas anderem widmen", mein Herr?", fragte ich mit zittriger Stimme, obwohl ich mir schon denken konnte, was Levi damit meinte.

,,Du hast heute Morgen deine Stimme mir gegenüber erhoben und meinen Onkel beleidigt... demnach fällt deine Strafe etwas härter aus", erklärte Levi. Ich schluckte und spürte, wie ich vor Angst zitterte.

Als wir in Levis Zimmer ankamen, schloss der Schwarzhaarige seine Zimmertür ab und schien dann nach etwas in seinem Schrank zu suchen. ,,Zieh dich aus und leg dich auf mein Bett", befahl mir Levi, was ich auch sofort tat.

Meine Kleidung legte ich ordentlich auf Levis Nachttisch, ehe ich mich vollkommen nackt auf sein großes Himmelbett legte. Mein Blick schweifte dabei zu Levi.

Er schloss seine Schranktür und stellte sich neben das Bett. In seinen Händen hielt er eine dunkelblaue Box, die er auf die Matratze ablegte, doch ich konnte nicht erkennen, was sich in ihr befand.

,,Mir tut deine schöne Haut beinahe schon leid", flüsterte Levi. Sein Blick lag dabei auf meinem Körper und seine Fingerspitzen strichen sanft über meine Haut. ,,W-was?" Levi leckte sich über seine Lippen und holte aus der Box zwei rote Seile hervor.

W-was hatte er vor?!

Der Schwarzhaarige umfasste meine Handgelenke und fesselte diese links und rechts an das Bettgestell. Dabei lagen die dünnen Seile so eng an meiner Haut, dass ich mit Sicherheit sagen konnte, dass später rötliche Abdrücke zu sehen sein würden.

Ich schluckte leicht und beobachtete Levi, der nun ein Stück Stoff aus der Box holte. ,,Kopf hoch", gab er knapp von sich. Ich tat zögerlich das, was Levi mir befahl, nur damit er dann meine Augen verbinden konnte.

Ich spürte Levis flache Hand auf meiner Brust, die ganz langsam meinen Oberkörper hinunterfuhr. ,,Dein Herz schlägt so schnell. Hast du Angst?", fragte Levi amüsiert, doch ich antwortete nicht.

Um ehrlich zu sein hatte ich sehr große Angst, zumal ich dadruch, dass meine Augen verbunden waren und ich an das Bett gefesselt war, nichts sehen und mich auch nicht wehren konnte. Außerdem war ich mir sicher, dass Levi mir weh tun würde, was die Sache nicht besser machte.

Wahrscheinlich würde jeder in so einer Situation Angst haben, oder?

,,Ich würde ja sagen, dass du keine Angst zu haben braucht, aber das wäre dann gelogen."

Na ganz toll...

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Ich habe das Gefühl, dass hier mindestens 30 "Geisterleser" unterwegs sind🤔
....
Das wäre dann das 2. Kapitel diesen Monat

Bald sind Herbstferien, also habe ich viel Zeit, um Kapitel vorzuschreiben:)

Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt