-Kapitel 55-

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-Erens Sicht-

...

,,I-ich kann nicht mehr", brachte ich mit schwacher Stimme hervor, während ich auf seiner Couch lag. ,,Ich weiß", erwiderte der Schwarzhaarige.

Er half mir, meine Kleidung wieder anzuziehen, weil ich kaum die Kraft dazu hatte. ,,Ich muss dein Verband wechseln, es ist nass und voller Blut", meinte der Schwarzhaarige, als er mir mein Hemd anziehen wollte, es aber aufgrund des Verbandes dann doch nicht tat.

,,Warte hier", befahl Levi, ehe er im Badezimmer verschwand. Kurze Zeit später kam er mit Verbandszeug wieder und setzte sich zu mir. Ich zischte auf, als mir Levi den Verband um meinem Arm entfernte.

,,Stell dich nicht so an, gleich wird es noch viel schmerzhafter", sagte Levi, was mich aber nicht im geringsten beruhigte. Ich biss mir fest in meine Unterlippe, als Levi meine Schnittwunden behandelte und dann das neue Verband anlegte.

,,Es schmerzt nicht, wenn du deinen Arm bewegst oder?", wollte Levi wissen, auch wenn seine Stimme dabei eher monoton klang. Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Gut", erwiderte er. Dann zog mir Levi mein Hemd wieder an und knöpfte es zu, bevor er das Verbandszeug ins Badezimmer brachte.

Ich ließ mich zurück auf die Couch fallen und merkte so langsam, dass mein Unterleib zu schmerzen begann. Kein Wunder, denn Levi und ich hatten es schließlich nicht bei einer Runde belassen. Er hatte meine Unterwerfung in vollen Zügen genossen, während ich den ganzen Raum zusammengestöhnt und nach mehr gebettelt hatte.

Ich fühlte mich widerlich.

Mir war danach meine Augen zu schließen und niemals mehr wieder aufzuwachen, damit ich die Schmerzen, die mir Levi zufügte, nicht mehr ertragen musste. Ich könnte dann endlich wieder bei den Menschen sein, die ich liebte.

...

-Levis Sicht-

,,Oii Levi", ertönte Kennys Stimme, als ich das Esszimmer betrat und mich auf meinen Platz setzte. Kenny und ich waren die einzigen hier. Die Essenszeiten standen nicht wirklich fest, daher kam es mal vor, dass ich komplett alleine hier saß oder mit allen zusammen.

,,Ist irgendwas?", hakte ich nach, als Kenny nicht aufhören wollte, mich anzustarren. ,,Du scheinst in letzter Zeit nicht ganz du selbst zu sein", meinte Kenny, woraufhin ich meine Stirn runzelte. ,,Hanji hat einen deiner Anhänger vorgestern Nacht im Hauptquartier rumschleichen sehen."

,,Sie war unter anderem in deinem Büro. Es wundert mich, dass dir das nicht aufgefallen ist, sonst merkst du sofort, wenn jemand deine Sachen nicht ansatzweise so hinterlässt, wie sie vorher waren", erzählte Kenny, womit er auch recht hatte. Mir fiel sofort auf, wenn jemand an meinen Sachen war.

,,Es war Rico. Sie hat nach Informationen gesucht, welche für die Militärpolizei interessant sein könnten und das, obwohl sie nicht mit ihnen zusammenarbeitet. Sie hatte nach der Sache in Mitras vermutlich genug von all dem Blut und den Toten", setzte Kenny noch an.

Rico? Tch.

Kenny erhob sich von seinem Platz und kam auf mich zu. Er stellte sich hinter mich und legte seine Hände auf meine Schultern, ehe er sich zu meinem Ohr beugte.

,,Du darfst dir solche Kleinigkeiten nicht erlauben, Levi. Rico hätte uns Schaden können, wenn Hanji sie nicht erwischt hätte", hauchte Kenny in mein Ohr, ,,und das nur, weil du immer unkonzentrierter und schwächer wirst; das ist nicht gut."

Er lag nicht flasch. Ich durfte mir solche Kleinigkeiten nicht erlauben, zumal ich - nach Kenny - das Kommando hatte. Außerdem war ich derjenige gewesen, der Rico letzten Monat ins Hauptquartier geholt hatte, aber offenbar war das ein Fehler gewesen.

,,Dein Liebhaber ist der Grund für deine Abwesenheit. Er erinnert dich an Isabel. Du wirst sie niemals loslassen können, wenn er bei dir ist. Merkst du denn gar nicht, dass Eren dir nicht gut tut? Es wäre besser, wenn ich ihn beseitige."

Kenny ließ von mir ab und kurz bevor er sich umdrehen und zu seinem Platz gehen wollte, stand ich auf, packte ihn am Kragen und drückte ihm die Mündung meiner Pistole unter sein Kinn.

,,Ich sagte bereits, dass ich dich töten werde, wenn du ihn anfasst", zischte ich. Kenny setzte das provozierende Grinsen auf, welches ich so sehr verabscheute und blickte mich herausfordernd an. ,,Worauf wartest du dann? Betätige den Abzug."

,,Tch." Ich packte meine Pistole wieder weg und schubste Kenny nach hinten. Er richtete sein Hemd und blickte auf mich herab. ,,Ich wusste es; du bist schwach. Dein dämlicher Sklave ist dir mehr wert, als du zugeben oder dir selber eingestehen würdest, Levi."

Kenny verließ den Raum.

Ich ballte meine Hand zur Faust und ließ sie auf den Tisch nieder schmettern, sodass das Geschirr klirrte. Ich war nicht in der Lage, ihn zu töten. Ich konnte es nicht... Ich wusste noch nicht einmal, ob ich das überhaupt wollte.

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Wer keine Beschäftigung, aber AmazonPrime hat:

SCHAUT Banana Fish

Und ich bin traumatisiert: Irgendwer auf Wattpad hat eine ALVIN × LEVI FF GESCHRIEBEN.

Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt