-Kapitel 30- [3/5]

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-Levis Sicht-

,,Levi, findest du nicht, dass du so langsam zu Bett gehen solltest?", ertönte Erwins Stimme direkt hinter mir, während er besorgt eine Hand auf meine Schulter legte. ,,Ich will nur sicherstellen, dass Eren auch wirklich in Mitras ist", sagte ich.

,,Das sagtest du auch vor gut einer Stunde", seufzte Erwin und kam um die Couch rum, auf der ich saß, und ließ sich auf diese nieder. Auf meinem Schoß befand sich mein Laptop und der Bildschirm zeigte Erens Standort an; er war tatsächlich in Mitras.

,,Mir ist aufgefallen, dass du Eren anders behandelt", fing der Blondhaarige wieder zu sprechen an, ,,er schläft in deinem Zimmer und soweit ich weiß, hatten deine vorherigen Männer und Frauen ein eigenes."

,,Tch. Geht dich nichts an", zischte ich und klappte den Laptop mit einem Mal zu. Ich wollte es nicht wahr haben, aber Erwin hatte Recht. Es gab so Vieles, was ich bei ihm anders machte. ,,Wie auch immer. Armin ist in meinem Zimmer, ich sollte ihn nicht so lange warten lassen", grinste Erwin, woraufhin ich meine Augen verdrehte.

Damals hatte mein Onkel Armin als Geschenk für Erwin mitgenommen. Er war Erwins Eigentum und diente ihm zur Befriedigung - so wie Eren mir.

Als Erwin mein Büro verließ, schloss ich meine Augen und lehnte mich zurück.

Eren war bisher der einzige, der kein eigenes Zimmer hatte, weil ich ihn bei mir haben wollte. Aber nicht nur das, ich erlaubte ihm Sitzmöbel oder mein Badezimmer zu benutzen, was für meinen vorherigen Zeitvertreib nicht selbstverständlich gewesen war und schon gar nicht hatte ich sie alle geküsst - nur Eren.

Ich empfand keine Liebe ihn, keinesfalls und meine Stimmungsschwankungen gegenüber ihm erklärte ich wohl damit, dass ich mit meinen Gefühlen nicht umzugehen wusste. Deshalb ließ ich in einem Moment all meine Wut an ihm aus und im nächsten Moment war ich wieder sanft. Oder vielleicht lag es vielmehr daran, dass ich Befriedigung dadurch fand, anderen Schmerzen zuzufügen und sie leiden zu sehen.

Aber dass er jetzt weg war, machte mich wahnsinnig. Ich nutzte jede Sekunde meiner freien Zeit dazu, einen Blick auf meinen Laptop zu werfen, um sicherzustellen, dass Eren wirklich in Mitras war und nicht dort, wo er nicht sein sollte. Mein Verhalten machte mich krank und selbst Erwin war das aufgefallen.

Vielleicht litt ich unter der Angst, dass er einfach so verschwinden und nie wieder zu mir zurückkommen würde, zumindest behauptete das Hanji.

Wieso hatte ich ihn nicht einfach erschossen, als ich die Chance dazu hatte? Wieso hatte er, als ich so kurz davor gewesen war, abzudrücken und ihm sein Leben zu nehmen, dieses Wort in den Mund nehmen müssen, das sie damals auch in den Mund genommen hatte? Und wieso musste er diese blaugrünen Augen besitzen, die mich an sie erinnerten?

Ich biss meine Zähne fest zusammen und drückte meine Fingernägel in den Stoff meiner Hose. Ich wollte diese Vergangenheit einfach nur vergessen, aber es funktionierte nicht.

,,Mörder, ...

Wie sehr ich dieses Wort hasste, das beschrieb, was ich war und niemals aufhören würde zu sein.

... du bist ein Mörder, Levi."

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Habt ihr Vermutungen?

Was habt ihr so für Geschenke bekommen? Und was ist euer Lieblings Geschenk?

Oder öffnet ihr die Geschenke am 25. ?

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Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt