-Kapitel 2-

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-Erens Sicht-

,,Bingo."

Ich schluckte schwer, er stand immer noch hinter mir und ich hörte, wie er seine Waffe, die er mir immer noch gegen meinen Hinterkopf drückte, entsicherte.

Klick.

,,Meine letzte Kugel fliegt durch deinen Schädel, zu schade", raunte er mir mit einem dunklen Ton gegen meinen Hals und meine Nackenhaare stellten sich auf. Kein Wunder, weshalb alle ihn so fürchteten...

Eren, du bist ein Polizist und kein Weichei! Kurz bevor Levi abdrückte, wich ich gekonnt zur Seite. Blitzartig griff ich nach meiner Pistole und zielte damit auf Levi. Ich blickte in seine leeren Augen. War das wirklich seine letzte Kugel? Wenn ja, war ich im Vorteil.

,,Nicht schlecht", sagte er lobend. Ich grinste. ,,Fresse! Und jetzt Hände hoch und auf die Knie!", befahl ich, jedoch keine Reaktion.

,,Daraus wird nichts, Süßer", meinte der Schwarzhaarige selbstsicher und zog etwas Würfelförmiges aus seiner Hosentasche. Warte, SÜSSER?!

,,Was ist das?! Leg es auf den Boden, sofort!", brüllte ich, Schweißtropfen bildeten sich auf meiner Stirn. Ich hatte es hier mit Levi zu tun. Er verkaufte nicht nur Drogen, er habe wohl auch viele Menschen ermordet und qualvoll gefoltert.

Da sah ich es wieder, sein diabolisches Grinsen. Kurz darauf lachte er einfach drauf los, dieses Lachen war absolut beängstigend, was mich nur noch nervöser machte. Und dieses Funkeln in seinen stahlgrauen Augen, was kurz erschien, ließ Levis Augen für einen kurzen Moment blau scheinen.

[...]

-Levis Sicht-

Er starrte mir direkt in die Augen, als hätte ich ihn hypnotisiert. Der Typ merkte nicht einmal, wie ich das würfelförmige Ding vor seine Füße warf. Ich hielt mir meine Ohren zu. Als er das dann realisierte, war es zu spät.

Er ließ seine Waffe fallen und lag dann voller Qualen auf dem Boden. Als das Geräusch des Würfels verstummte, näherte ich mich dem Burschen, der gegen den Schmerz ankämpfte. Zu köstlich ihm dabei zuzusehen.

,,Du mickriges Stück...", weiter kam er nicht, denn ich trat ihm heftig gegen seine Fresse.

Dann zog ich ihn an seinen Haaren zu mir hoch, um ihn in seinen Bauch zu treten. Da lag er wieder auf dem Boden. Echt amüsant, wie er zitternd auf dem Boden lag, eher gesagt auf den Trümmern der Firma, so schwach und zerbrechlich.

Er spuckte Blut. Ich kniete mich zu ihm runter und blickte in seine giftgrünen Augen. Mein Blick verfinsterte sich.

,,Wehe du sagst noch einmal etwas über meine Größe!", drohend sagte ich das, dabei vertiefte sich meine Stimme. Ich nahm seine Waffe in die Hand und zielte damit zwischen seine Augen. ,,Los, bettle um dein Leben und wimmere vor Angst", befahl ich kalt.

,,Nein", zischte der Braunhaarige. Er warf mir einen giftigen Blick zu. Echt interessant dieser Bursche, er war bisher der Einzige, der nicht um sein Leben bettelte.

,,Noch irgendwelche letzten Worte?", fragte ich ihn amüsiert.

Doch scheinbar hatte er nichts zu sagen, nur paar Tränen liefen seine Wangen hinunter. Wie ich es liebte, ihn so hilflos zu sehen. Doch seine Augen spiegelten keine Angst sondern Wut wieder. Ich wollte gerade den Abzug betätigen, doch dann formten seine Lippen ein Wort, welches viele Erinnerungen weckte.

Viele schreckliche Erinnerungen...

[...]

-Erens Sicht-

,,Noch irgendwelche letzten Worte?", fragte er mich, er klang amüsiert.

Nach kurzem Schweigen, wollte er den Abzug betätigen. Ich sah ihn an, meine Augen spiegelten keine Angst wieder sondern Wut. Dann formte ich mit meinen Lippen ein Wort...

Mörder.

Als er das Wort von meinen Lippen las, weiteten sich seine Augen.

,,Mörder", wiederholte er kaum hörbar und ließ seinen Kopf senken. Die Waffe legte er auf Seite und stand auf, aber sein Kopf blieb gesenkt.

Er setzte sich auf meinen Bauch, was mich aufquieken ließ, und legte eine Hand auf meine Wange, um mir die Tränen mit seinen Daumen zu trocknen. Dann sah er gelangweilt in mein Gesicht.

,,Du kommst mit mir mit."

,,W-was?", stotterte ich. Gerade wollte er mich umbringen und jetzt sollte ich mit ihm mit? Wollte er mich foltern und dann qualvoll verrecken lassen?

Ich spürte ein Piksen in meinem Arm und schloss die Augen.

[...]

Als ich meine Augen öffnete, blinzelte ich mehrmals. Ich war nicht ganz bei Bewusstsein, ich sah verschwommen.

,,Hauptgefreiter, wir sind da", hörte ich von vorne sagen.

,,Tch. Hat lange gedauert", kam von meiner Seite. Ich drehte meinen Kopf etwas dorthin und sah eine Person neben mir sitzen. Ich kniff meine Augen zusammen, um sie besser erkennen zu können, aber dann wurden meine Augenlieder schwer und schlossen sich.

Zwei starke Arme trugen mich irgendwo hin.

[...]

Eine Weile später öffnete ich meine Augen erneut und dieses Mal konnte ich ohne Beschwerden sehen. Ich schaute mich also um.

Ich lag auf einer schwarzen Couch, die an der Wand stand, also in der Ecke des Raumes, gegenüber war ebenfalls eine schwarze Couch und in der Mitte ein Glastisch. Wo befand ich mich überhaupt?

Ich schaute mich weiter um. An der anderen Seite des Raumes stand ein großes Himmelbett. Es hatte weinrote Vorhänge und eine Bettdecke in der gleichen Farbe, die Kissen waren schwarz oder auch weinrot. Die Matratze war weiß und der Rest vom Bett war sonst auch schwarz.

Gegenüber vom Bett an der Wand befand sich ein gigantischer, schwarzweißer Schrank. Die Gardinen am Fester waren weiß. Sonst gab es hier noch schwarze Möbel und saftiggrüne Pflanzen in grauen Blumentöpfen.

Es war angenehm kühl in diesem Raum und ein angenehmer Duft lag in der Luft. Außerdem glänzte hier alles, selbst auf dem Boden konnte man sich spiegeln.

Moment mal, wo war eigentlich meine Uniform? Ich trug lediglich eine schwarze Hose und ein dunkelgraues T-Shirt.

,,Wie gefällt dir dein neues Zuhause?", fragte mich der Mann, der sich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen lehnte. Es war der Hauptgefreite, Levi Ackerman.

,,B-Bitte?"

Er stieß sich vom Türrahmen ab und ging auf mich zu. Ich wich etwas zurück. ,,Bleib dort, wo du bist", befahl er mir, doch ich hörte nicht auf ihn. ,,Was habe ich gesagt!?"

Er packte mich unsanft an den Haaren und schlug meinen Kopf heftig auf den Tisch. Diesmal tat ich, was er sagte und blieb still auf der Couch sitzen.

Sein Blick machte mir Angst und seine tiefe Stimme, die ihn noch angsteinflößender machte, verschlimmerte die Sache.

,,Von nun an gehörst du mir, du hast mich mit 'Herr' anzusprechen und wage es ja nicht meine Befehle zu missachten oder mir in die Augen zu schauen", flüsterte der Schwarzhaarige drohend in mein Ohr.

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Okey, Kapitel zwei geschafft

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-2020

Hello👋
Liest das wer von euch schon ein 2. Mal durch?

Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt