-Kapitel 1-

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-Erens Sicht-

Ich stand vor ihnen, vor meinen toten Kameraden.

,,Wäre ich ihm nicht gefolgt, dann hätte ich sie warnen können. Verdammt.''

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-Was zuvor geschah-

,,Ihr kennt den Plan und das Ziel - das Ziel Levi Ackerman, auch bekannt als Hauptgefreiter, festzunehmen und schließlich zu töten!", so unser Chef.

,,Aye!", schrien alle Polizisten.

Hörte sich einfach an, sollte es aber nicht werden...

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Hier in Shiganshina arbeiteten mit mir ca. 35 Militärpolizisten, aber für den Plan wurden mehr Polizisten eingesetzt und benötigt. Deswegen wurden vor einem Monat Polizisten aus Trost und Quinta hierher geschickt, um das Grauen Shiganshinas ein für alle mal zu töten, Levi Ackerman den Drogenhändler.

Es wurde beschlossen, dass er die Todesstrafe verdiente. Sein Aussehen war uns bekannt, dennoch wussten wir nicht viel über diesen Mann. Das Einzige, was wir wussten, war, dass er eine gefährliche Droge, die den Namen 'Black Bird' trug, produzierte und verkaufte. Diese Droge war sehr begehrt bei Drogenabhängigen und denen, die sie weiterverkauften.

Nicht nur das, hier war die Todesrate höher als in gewöhnlichen Städten, denn durch den Drogenhandel und besonders der Droge 'Black Bird' starben viele Menschen früh. Morde passierten ebenfalls. Normale Bürger, die weder einen hohen Posten noch Kontakt zu Clans, Auftragskillern oder was weiß ich was hatten, mussten keine Angst davor haben, ermordet zu werden, aber sie hatten Angst.

Kurz gesagt, um so unauffälliger du dich verhieltst, desto höher war deine Überlebenschance.

Das alles fing damit an, dass einer der fähigsten Militärpolizisten, nämlich Kenny Ackerman - heute bekannt unter dem Namen Kenny the Ripper, sich die alleinige Herrschaft über Shiganshina an sich gerissen hatte.

Durch ihn kamen Drogen ins Spiel, er verkaufte sie und machte viel Geld damit, sehr viel Geld. Aber vor vier Monaten verschwand er und somit hatte sein Neffe Levi seinen Platz als Herrscher eingenommen und den Drogenhandel weitergeführt. Und durch Levi stiegen der Drogenhandel und die Morde rasant. Naja, eher gesagt durch seine Droge 'Black Bird'. Somit wisst ihr die ungefähre Lage in Shiganshina.
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,,Geht in euren Gruppen zusammen und befolgt die Befehle eurer Gruppenleiter!", befahl uns der Chef der Militärpolizei Shiganshinas.

Als auch die letzten Soldaten in ihren eingeteilten Gruppen waren, ging es los. Ich und meine Gruppe stiegen in den Wagen, der uns zu der verlassenen Firma fahren würde.

,,Ich werde den Plan noch ein letztes Mal erklären: Während der Köder, also derjenige, der Levi die Informationen geben wird, die er wollte, in der Firma auf ihn wartet, stehen wir überall dort bereit, wo Levi abhauen könnte. Sobald unser Ziel vor dem Köder steht, wird eine andere Gruppe versuchen, Levi festzunehmen. Jeder von euch hat eine feste Position, sollte Levi flüchten, schneidet ihr ihm den Weg ab", erklärte uns unsere Gruppenleiterin. Ja eine Frau.

Falls Levi nicht alleine kommen sollte, wäre das auch kein Problem. Soweit wir wussten, war über die Hälfte von Levis Anhängern momentan nicht in Shiganshina, weshalb wir in der Überzahl waren. Gut für uns.

[...]

17:55 Uhr

Es war gleich so weit, fünf Minuten noch, dann sollte Levi hier auftauchen. Ich stand gerade auf meiner Position, hinter der Firma, und zwar draußen. Es war angenehm kühl, nicht zu kalt. Ich lauschte dem Wind und dem Rascheln der Blätter, bis ich ein Geräusch paar Meter vor mir vernahm. Reflexartig zog ich meine Pistole und zielte in die Richtung des Geräusches.

Was war das?

Hinter dem Drahtzaun war irgendetwas. Ich schaute weiterhin zu den Bäumen und Büschen, die hinter dem Drahtzaun wuchsen. Lautlos ging ich an den Zaun und schaute umher.

,,Hey! Levi nähert sich dem Köder, er ist im Nordflügel, bleibt auf euren Positionen!" Ich erschrak.

,,Scheiß Funkgerät", zischte ich. Ich steckte die Pistole wieder ein und schaute ein letztes Mal zu den Bäumen, um sicherzugehen, dass da nichts war, bis auf einmal eine Gestalt an den Bäumen vorbeirannte und mich mit einem diabolischen Grinsen ansah.

Hatte ich mir das gerade eingebildet oder war das Levi?! Das konnte nicht sein. Ich war auf der Südseite und Levi sollte sich auf der Nordseite befinden. Meine Augen weiteten sich, eine Falle? Ich musste den anderen Bescheid geben! Ich nahm das Mikrofon in die Hand, doch es funktionierte nicht.

,,Verdammt!"

,,Hey Jäger, was ist los?", rief mein Kollege aus dem zweiten Stock der Firma. ,,Levi war hier, das ist eine Falle! Wir wurden reingelegt!", rief ich panisch nach oben.

Das einzige, was er tat, war es, seine Augen zu verdrehen und folgendes zu sagen: ,,Laber kein Scheiß, Neuer! Levi ist im Nordflügel beim Köder"

Neuer? Ich arbeitete seit drei Jahren bei der Militärpolizei. Was für ein Arsch. Mein nächster Kollege war hier in der Nähe, er würde mir glauben, wenn ich ihn warnen würde, aber ich bekam das auch alleine hin.

Ich stieg über den Zaun und rannte in die Richtung von Levi, um ihn aufzuhalten. Ich folgte den Spuren, die er auf dem matschigen Boden hinterließ. Was immer er auch vorhatte, ich wollte ihn aufhalten. Somit ging ich langsamer und musste mich ducken, weil ein umgekippter Baum meinte, er müsste mir meinen Weg versperren.

...Krrgh ...Krrgh...

Mhmm, mein Funkgerät, was war los?

...,,STERBT",...

War zu hören und dann ein höhnisches Lachen.

,,Was soll das, welcher Idiot mei...",
weiter kam ich nicht.

Daraufhin hörte ich eine laute Explosion hinter mir. Die Firma! Ich rannte so schnell wie ich konnte zurück zur Firma. Dort angekommen, stand das Meiste in Flammen und war zerstört.

,,Hallo, ist hier jemand, Gruppenführerin? Irgendwer!"

Ich ging über die Trümmern der Firma, nur Leichen, verbrannte Leichen. Keine Überlebenden? Mit dem Blick auf dem Boden gerichtet, schloss ich meine Augen und eine Träne lief mir über die Wange. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Es war eine Mischung aus Traurigkeit und Wut, die man mir ansah.

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Jetzt stand ich vor ihnen, vor meinen toten Kameraden. ,,Wäre ich ihm nicht gefolgt, dann hätte ich sie warnen können. Verdammt."

Plötzlich spürte ich etwas Kaltes an meinem Hinterkopf.

,,Nein, das hättest du nicht."

Ich riss meine Augen weit auf und ein kalter Schauer lief mir meinen Rücken runter. Die Stimme war dieselbe, die STERBT ins Funkgerät gesprochen hatte.

,,L-Levi?"

Seine Hand legte er auf meine linke Schulter und er kam mit seinem Gesicht sehr nah an mein Ohr. Ich stand wie gelähmt da und wagte es nicht, mich umzudrehen. Dann hauchte er mir in mein Ohr...
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,,Bingo."

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Keine Sorge, Hanji und die anderen werden auch noch vorkommen😊
Bis demnächst.

-2023
Kurze Anmerkung.
Lest das vorherige Kapitel
!Wichtige Info!, es beinhaltet wichtige Infos. Danke.

Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt