-Kapitel 57-

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-Levis Sicht-

Ich betrat den Flügel und nahm neben Erwin Platz. Kenny war nicht hier und er würde auch nicht mehr kommen, da er Sachen in seinem Büro zu erledigen hatte. Das war der Grund, weshalb ich Eren zu Hanji ins Labor geschickt hatte.

Er sollte nicht alleine sein.

,,Du wirkst nervös. Ist alles in Ordnung?", fragte Erwin. Ich nickte lediglich. Gleich darauf wurde eine Tür geöffnet und lautes Gebrüll von meinen Anhängern ertönte. Rico wurde in die Arena gebracht und an einen Stuhl gefesselt.

Sie flehte um Vergebung, aber das konnte sie vergessen. ,,Rico Brzenska. Vergehen: Verrat. Strafe: Folter und Tod", rief einer meiner Anhänger, der neben ihr stand und sie gleich foltern würde. Sein Name war Reiner Braun - ein großer, gut gebauter Mann.

Ricos ganzer Körper zitterte; sie hatte Angst. ,,Irgendwelche Wünsche?", fragte Reiner mit lauter Stimme, damit man ihn trotz der Lautstärke gut hören konnte. Ich genoss es, wie meine Anhänger verschiedene Foltermethoden quer durch die Arena riefen.

Reiner verließ für einen kurzen Augenblick die Arena und kam dann mit einer Zange wieder. ,,Einfach, aber schmerzhaft", sagte Erwin, während auf seinen Lippen ein Grinsen lag und er das Geschehen gebannt mitverfolgte.

,,A-Aufhören, bit- AHHHHHH"

Rico schrie sich die Seele aus dem Leib, woraufhin der Jubel der Zuschauer noch lauter wurde. Die wenigsten waren still. Kenny hatte sie zu herzlosen Biestern gemacht, wenn sie nicht vorher schon welche gewesen waren.

Reiner riss mit der Zange nach und nach ihre Fingernägel aus.

Amüsant.

Das lenkte mich von Kenny und Eren ab. Die Sorge, dass Kenny ihm etwas antun könnte, war weg. Und Isabel verschwand ebenfalls für einen Moment aus meinem Kopf. Ricos Geschrei übertönte Isabels Stimme.

,,UND DER LETZTE!", brüllte Reiner. Ich erhob mich von meinem Platz und ging runter in die Arena. ,,Saubere Arbeit", sagte ich.

Ich betrachtete die junge Frau für einen Moment. Sie wimmerte, ihre Hände zitterten und ihr Atem war unregelmäßig. ,,Gleich hat alles ein Ende", hauchte ich in ihr Ohr, ehe ich ein Messer hervorholte und mit der Klinge sanft über ihre Haut fuhr.

,,B-Bit-tte n-nicht", wimmerte Rico, woraufhin mein Grinsen breiter wurde. Sie soll schreien. Ich packte in ihr Haar und zog ihren Kopf mit einem Ruck nach hinten; mit dem Messer durchtrennte ich dann ihre Haut wie weiche Butter.

Blut färbte ihre Haut rot. Ihr Gesichtsausdruck war perfekt, gerade zu amüsant.

du bist ein mörder, levi

[...]

-Erens Sicht-

,,Ich danke dir sehr, Eren."

Ich lächelte, während ich auf Levis Couch saß und an Armins Worte dachte. Nachdem ich ihm von Historia erzählt hatte und dass sie ihm und Jean helfen konnte, war Armin voller Hoffnungen. Er war glücklich.

Er würde heute noch mit Jean reden und am nächsten Morgen Historia kontaktieren. Armin würde bald frei sein und nicht mehr mit der Angst vor Erwin leben müssen. Armin hatte gemeint, dass ich mit ihm und Jean fliehen könnte, aber ich hatte abgelehnt.

So besessen wie Levi nach mir war, würde er ganz Shiganshina nach mir suchen lassen. Außerdem sehnte ich mich danach, endlich wieder bei Mikasa zu sein. Der Gedanke daran machte mich glücklich.

Hanji hatte mich erst vor wenigen Minuten in Levis Zimmer gebracht und Levi wiederum war in seinem Badezimmer. Er war am Duschen und sollte gleich fertig sein. Ich fragte mich, ob er diese Frau im Flügel gefoltert und getötet hatte oder ob es jemand anderes gewesen war.

Die Badezimmertür ging auf und als sich die Blicke von mir und Levi trafen, erkannte ich ein Funkeln in seinen Augen. Ich schluckte. Levi war derjenige gewesen, der diese Frau getötet hatte.

,,Hast du schon zu Abend gegessen?", fragte Levi. ,,J-Ja, mein Herr", antwortete ich ihm. Ich hatte zusammen mit Hanji und Armin in der Kantine gegessen. Hanji hatte mich zum Essen gedrängt, während Armin mich besorgt angesehen hatte.

,,Hast du Angst?", wollte Levi wissen. ,,Was meint Ihr damit, mein Herr?", hakte ich nach. ,,Ob du Angst vor mir hast, will ich wissen" Ich öffnete meinen Mund, aber es kam kein einziger Ton hervor. Ich befand mich mit einem Mörder in einem Zimmer, wer hätte da keine Angst?

Levi kam auf mich zu und setzte sich zu mir auf die Couch. ,,Sieh mich an", sagte Levi, woraufhin ich dem Schwarzhaarigen zögerlich in die Augen sah. Für einen Augenblick sah es so aus, als wäre Levi am Lächeln, aber es war kein glückliches sondern ein trauriges Lächeln.

-Levis Sicht-

Ich vermisse sie.

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Wenn ich es schaffe ist FF am Sonntag zu Ende wuhu

Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt