~Kapitel 34~

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"Angel?", harkte Shawn plötzlich nach und ich sah von meinem Teller auf, direkt in vier fragende Gesichter.

"Huh? Entschuldige, ich hab gerade nicht zugehört. Tut mir leid", entschuldigte ich mich sofort und Karen lächelte mich freundlich an.

"Shawn hat erzählt, dass das Tanzen deine große Leidenschaft ist", schien sie zu wiederholen, was sie zuvor gesagt hatte. Und meine Panik flachte etwas ab, als ich ans Tanzen dachte. Denn natürlich sprach Shawn nicht von den Shows im Sinners, sondern von meiner wahren Liebe.

"Ich hab damals mit Balett angefangen als ich .. ich glaube 3 war. Ich bin damit aufgewachsen und es war schon immer ein.. großer Teil meines Lebens", antwortete ich wahrheitsgemäß, wenn auch absolut mehrdeutig.

"Und hast du dir überlegt das Tanzen zu deinem Beruf zu machen?", harkte Karen weiter nach und mein Magen verknotete sich augenblicklich. Ich wollte mich einfach nur übergeben und zusammenrollen, wenn ich daran zurückdachte, dass das Tanzen bereits mein Beruf war.

Shawn schien mein Unbehagen zu bemerken und übernahm die Antwort gottseidank für mich.

"Sie hat gute Chancen an einer sehr rennomierten Universität angenommen zu werden. Stanford wäre dein Favorit oder?", schwenkte er das Gespräch um und ich danke ihm stumm mit Blicken.

"Oh wirklich? Das ist ja großartig!", stieß Karen begeistert aus und ich fühlte mich sofort geschmeichelt und musste sanft lächeln.

"Ja Stanford ist tatsächlich dabei aber auch das MIT würde mich interessieren. Ich sitze momentan über meinen Bewerbungen, noch haben sie mich schließlich nicht angenommen. Aber ich arbeite darauf hin", gab ich lächelnd zurück.

Wir verbrachten noch einige schöne Stunden zusammen, sahen und ein paar Bilder aus Shawn und Aaliyah's Kindheit an und unterhielten uns gut, bis wir gegen 21 Uhr beschlossen uns auf den Heimweg zu machen, schließlich hatten wir noch eine lange Heimreise vor uns.

Karen hatte uns angeboten über Nacht zu bleiben, doch Shawn lehnte ab und obwohl ich froh gewesen wäre, heute nicht mehr nach Hause fahren zu müssen, akzeptierte ich seine Entscheidung. Das Alles war viel und aufregend für ihn. Ich konnte verstehen, dass er seine Sinne nicht überfluten wollte. Und wir würden bald wiederkommen, auch wenn es eine etwas längere Strecke war, die wir dafür zurücklegen mussten.

Karen hatte uns noch zwei Kaffee in Pappbechern und ein paar Kekse für die Rückfahrt mitgegeben und sie waren uns noch nach draußen ans Auto gefolgt.
Nachdem ich mich von den dreien verabschiedet hatte, setzte ich mich direkt ins Auto und beobachtete, wie sich Shawn von seiner Familie verabschiedete. Natürlich war es emotional, doch ich hatte ihn gleichzeitig selten so glücklich und ausgeglichen gesehen, wie an diesem Abend.
Er umarmte seine Mum und seine Schwester sehr lang, bevor er um das Auto herum ging und sich zu mir in den Wagen setzte.

Ohne ein Wort startete er den Motor, winkte seiner Familie nochmal und fuhr dann los, nur um in der nächsten Seitenstraße direkt wieder anzuhalten und den Motor auszustellen. Fragend sah ich zu ihm rüber, er musterte mich bereits eindringlich.

"H-hab ich w-was falsch gemacht? Hab-Hab ich dich.. blamiert? Es t-tut mir..", begann ich aufgebracht und sah ihn ängstlich an, doch er legte seine Hände an meine Wangen und küsste mich innig. Ich entspannte mich sofort und genoss den leidenschaftlichen Kuss zwischen uns, bis er sich wieder von mir löste.

"Ich liebe dich", hauchte er atemlos und sah zwischen meinen Augen hin und her. Ich war unfähig etwas zu sagen, wusste nicht so recht wie mir geschah.

"Ich liebe dich", antwortete ich ehrlich und musterte ihn trotzdem weiterhin fragend.

"Ich bin so unglaublich dankbar dich zu haben. Das alles hätte ich niemals ohne dich geschafft. Ich weiß jetzt, dass mir mein Leben lang etwas gefehlt hätte, wenn ich das heute nicht durchgezogen hätte. Und ich weiß, dass ich es alleine nicht geschafft hätte.
Ich bin froh, dass mir meine Vergangenheit nicht zum Verhängnis wurde und ich diese Menschen nicht aus meinem Leben streichen muss.
Und ich bin froh, dass du meine Zukunft bist, November White. Du und keine Andere. Vergiss das niemals, okay? Was auch passiert, was die Welt für uns bereit hält, egal was kommt, du darfst niemals vergessen, dass ich dich.. dass ich dich so sehr liebe, dass es weh tut.
Du bist das wertvollste, das mir je passiert ist und .. fuck was bin ich eigentlich für ein Weichei.. dich zu verlieren Angel.. es wäre die größte Qual, die man einem Menschen nur antun könnte. Also bitte.. verlass mich niemals, hörst du? Niemals.. außer du willst mich tot sehen", sprach er ernst und sah mir dabei so tief in die Augen, dass ich das Gefühl hatte, er würde direkt mit meiner Seele sprechen.
Ich atmete angestrengt und öffnete den Mund, doch die Worte wollten einfach nicht herauskommen. Was sollte ich darauf auch sagen? Nichts könnte dem gerecht werden, was er gerade von sich gegeben hatte.

"Niemals", hauchte ich also fassungslos und legte meine Hände an seine Wangen. Energisch schüttelte ich den Kopf und kniff die Augen schmerzhaft zusammen.

"Niemals", wiederholte ich. "Nichts könnte mich je von dir trennen. Egal was du tust, egal wer uns auseinander bringen will, es ist egal, denn ich lass nicht zu, dass uns etwas trennt. Lieber sterbe ich", antwortete ich und schloss den letzten Abstand, um ihn zu küssen.

+++
Guten Abend liebe Freunde, ich bin zurück mit einem kurzen Kapitel von mir. Tut mir leid, dass es etwas kürzer ist aber es kommen auch wieder mal längere Kapitel :) Hab heute schon wieder mit dem lernen angefangen und meinen Sport gemacht, allerdings lag ich auch noch schön rum und hab Film geschaut, damit ich Idiotin mich noch mehr in Tom Holland verlieben kann :D Wieso ich mir das antue, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Jetzt läuft nebenbei Kingsman und ich schreibe ein bisschen :)

Seid ihr soweit zufrieden mit den vergangenen Feiertagen? Bei mir war es eher semi-gut, weil meine Mum nen Bandscheibenvorfall bekommen hat einen Tag vor Weihnachten und ich deshalb sehr viel mehr machen musste als geplant. Aber sonst war es ganz okay. Mal sehen wie alles weitergeht :)

S.M.|| Saints - A Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now