~Kapitel 40~

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Shawn hatte wie immer recht behalten und es entspannte mich tatsächlich enorm zu wissen, dass mein Vater meilenweit entfernt war und auch nicht wusste, wo ich mich gerade befand. Natürlich würden wir nicht für immer hier bleiben und uns verstecken können, wenn ich es mir auch wünschte.

Wobei eigentlich wünschte ich mir alles andere als mich mein Leben lang verstecken zu müssen. Doch vermutlich war genau dies meine Realität, ob ich es nun wahrhaben wollte oder nicht. Entweder ich würde eine Lösung für all das finden oder ich musste weiterhin davon laufen und mich verstecken.

"Kommst du mit raus? Connor meinte es würde dazu gehören ein Lagerfeuer zu machen", gab Shawn weniger begeistert von sich, als ich einfach nur auf dem Bett lag und in einer Zeitschrift blätterte.

"Und damit hat er auch vollkommen recht, Baby", nahm ich Stellung und stellte mich dabei auf die Seite meines besten Freundes. Shawn verdrehte die Augen und lief dann langsam auf mich zu, weshalb ich ihn mit zusammen gekniffenen Augen musterte.

"Was hast du vor?", fragte ich misstrauisch und konnte die böse Idee schon beinahe durch seine Stirn erkennen. Dieser Blick verhieß nichts Gutes.

Plötzlich wurde er schneller und stürzte sich auf mich, um mich am Bauch zu kitzeln, weshalb ich laut losschrie und versuchte mich von ihm zu befreien.

"Lass mich los, du irrer Spinner!", schrie ich lachend und schlug ziellos um mich, bis wir uns Beide wie bekloppte über das Bett welzten.

"Hör auf jetzt, ich kann nicht mehr atmen!", beschwerte ich mich noch immer lachend und spürte, wie mir Tränen durchs Gesicht liefen.

"Du bist immer so frech!", entgegnete Shawn und wirkte dabei wie ein kleiner Junge, weshalb ich erneut lachen musste.

"Du bist echt ein ganz armer Junge!", gab ich ironisch von mir und wich zurück, als Shawn mich mal wieder kitzeln wollte. Zum Glück wusste ich mittlerweile, wie ich ihn effektiv ablenken konnte, also griff ich nach seinem Nacken und zog sein Gesicht zu mir, sodass ich beginnen konnte, ihn zu küssen. Wie erwartet ging er direkt darauf ein und griff nach meiner Hüfte, um mich auf seinen Schoß zu ziehen.
Wir küssten uns eine ganze Weile, bis ich hörte, wie Connor vor der Türe irgendwas von Marshmellows erzählte. Sofort sprang ich von Shawn und zog mir Schuhe an. Das konnte ich mir nun wirklich nicht entgehen lassen.

"Du gemeines Biest!", knirschte Shawn und ich ging nochmal auf das Bett zu, um ihm einen kurzen Kuss zu geben.

"Ich mach es wieder gut heute Abend", flüsterte ich lasziv und ließ ihn daraufhin mit offenem Mund überfordert zurück, um die Hütte zu verlassen.

"Ich hab hier was von Marshmellows gehört..", begann ich und stemmte die Hände in die Hüfte, woraufhin Cameron genervt zu mir hoch sah.

"Weißt du wovon du scheinbar noch nichts gehört hast ? Diskretion. Die Wände sind dünn und Shawn hat dich gerade entweder versucht umzubringen oder es dir richtig besorgt!", gab er daraufhin von sich und ich wurde vermutlich augenblicklich dunkelrot im Gesicht.

"Äh.. Er..Äh", begann ich überfordert und Cameron verzog das Gesicht.

"Bitte keine Details", mischte sich nun auchnoch Connor ein und ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, da kam mir mein Freund schon zuvor.

"Ich hab sie nur gekitzelt. Glaubt mir, wenn ich es ihr richtig besorge, hört sich das anders an", gab er kühl von sich und ließ sich auf einen der Baumstämme fallen, die um die Lagerfeuerstelle herum lagen.

"Was meinte ich gerade zum Thema Details?", fragte Connor gereizt und ich musterte ihn verblüfft. Normal reagierte er nie so, er war das ruhige Gemüt unserer Runde. Ich entschloss mich, mich neben ihn zu setzen und einen der Marshmellows aus der Packung zu nehmen, die er in der Hand hatte. Er musterte mich einen Moment, weshalb ich ihn anlächelte und er sich wieder etwas zu beruhigen schien.

"War diese bekloppte Meisterschaft eigentlich von anfang an der Grund, wieso ihr hierher kommen wolltet?", fragte ich nachdem wir eine Weile nur auf das Feuer gestarrt hatten.

"Erstens ist die nicht bekloppt sondern du und zweitens ist es das Event des Jahres, also klar ist das der Grund", antwortete Cameron und ich nahm einen Haufen Blätter vom Boden, um ihn damit abzuwerfen.

"Nenn mich nicht bekloppt, du Affe!", wehrte ich mich und er musterte mich verblüfft.

"Sie hat mich Affe genannt!", merkte er an und sah sich in der Runde um, als suche er von Jemandem Unterstützung, doch die Jungs nickten nur stumm. Ich grinste Cameron siegessicher an, woraufhin er mir den Mittelfinger zeigte.

"Und wie läuft das so ab? Wieso sind wir in einem Wald und nicht in der Nähe der Halle?", harkte ich weiter nach.

"Halle? Was denn für ne Halle Spatzenhirn?", entgegnete Cameron. Shawn ließ plötzlich seine Knöchel knacken und sah zu Cameron auf.

"Noch eine Beleidigung an mein Mädchen und-..", schnell unterbrach ich ihn.

"Danke, aber mit dem werde ich auch noch alleine fertig", merkte ich an und grinste beide fröhlich abwechselnd an. Connor neben mir begann zu lachen und als ich mir die Gesichtsausdrücke von Shawn und Cameron so ansah, stieg ich mit ein in sein Gelächter.

"Jedenfalls findet so eine Meisterschaft nicht in einer Halle statt, das würde zu viel Aufsehen erregen", antwortete mir Connor endlich auf meine Frage und ich musterte ihn verwirrt.

"Und wo findet sie dann statt?", fragte ich und Cameron stöhnte genervt auf. Ich nahm meinen Stock zur Hand, mit dem ich vorhin noch meine Marshmellows gebraten hatte und begann ihn damit zu pieken.

"Du spinnst doch oder?", fragte er schließlich, konnte jedoch selbst nicht mehr ernst bleiben und begann zu lachen, was auch mich zum lachen brachte. Schwer zu glauben, weil ich anfangs echte Probleme mit Cameron hatte, doch mittlerweile machten mir unsere gegenseitigen Sticheleien unglaublich viel Spaß.

"Ganz hier in der Nähe gibt es eine Art altes Amphitheater. Dort finden die Kämpfe statt", klärte Shawn mich auf und ich machte große Augen. Das klang ja tatsächlich unglaublich cool, wenn ich es auch nicht zugeben wollte und die Gewalt selbst nicht verherrlichen wollte.

"Und das ist unauffälliger als die abgelegene Lagerhalle in der ihr euch sonst rumtreibt?", stellte ich nun den Sinn in Frage.

"Shawn sag ihr sie soll aufhören, sie verdirbt mir den ganzen Spaß", schmollte Cameron übertrieben gespielt und ich schüttelte lachend den Kopf.

"Naja normalerweile sind nachts im tiefsten Wald nicht so viele Leute unterwegs", gab Connor schulterzuckend von sich.

"Nachts im tiefsten Wald?" fragte ich mit gehobener Augenbraue.

"Hast du Angst, Angel?", provozierte Shawn und sein finsterer, doch gleichzeitig anziehender Blick stach mir entgegen.

"Träum weiter, Mendes", antwortete ich breit grinsend.

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Ja, ich habs doch tatsächlich geschafft. Also folgendes zu meiner Verteidigung: Dieses Semester war die reinste Katastrophe, ich hatte nur scheiß Fächer, viel mit meinem neuen Job zutun und dann auchnoch gemeint, ich muss jetzt eine Spiderman Fanfiction anfangen.. Es war also viel los aber jetzt hab ich soweit erstmal wieder Ferien und versuche ehrlich wieder in meinen geregelten Upload Rythmus rein zu kommen. Love you <3

S.M.|| Saints - A Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now