~Kapitel 21~

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Am Abend lies Shawn Cameron rundlaufen, obwohl ich ihn mehrfach versucht hatte davon abzuhalten. Es schmeichelte mir zwar, dass er so eine große Sache daraus machte, dass mich Niemand abgeholt hatte, doch das war nun wirklich nicht nötig.
Letztlich zog Shawn es jedoch eher ins Lächerliche, sodass alle drüber lachen konnten und damit war es dann wieder okay.

Ich war froh, dass ich mich mittlerweile selbst mit Cameron so gut verstand, der es mir ja anfangs wirklich nicht sonderlich leicht gemacht hatte und das sollte nun auch so bleiben. Ich konnte darauf verzichten, dass er mich wieder wie Luft behandelte, nur weil Shawn ihn dumm anmachte.

"Wie war's mit Charlie?", harkte Shawn nach, als wir abends im Bett lagen und er Netflix schaute, während ich in meinem Buch las.

"Wer?", fragte ich verwirrt.

"Charlie, deine Freundin aus der Schule", erklärte er und ich drehte mich mit dem Buch in der Hand auf seine Seite, um ihn skeptisch über den Rand hinweg zu mustern.

"Ihr Name ist Scarlett und wir sind keine Freunde. Aber um deine Frage zu beantworten, es war echt ganz okay. So langsam fange ich an ihr doch noch zu glauben, dass sie sich mit mir anfreunden will", erzählte ich und Shawn drehte sich ebenfalls in meine Richtung, lehnte den Kopf auf seinen Arm.

"Na dann gib ihr doch eine Chance", schlug er vor und ich zuckte mit den Schultern. Das würde ich mir tatsächlich überlegen aber dazu war es noch zu früh. Menschen zu vertrauen, gehörte nicht unbedingt zu meinen Stärken, vorallem wenn diese Menschen mir genug Gründe gegeben hatten, ihnen nicht zu trauen.

"Sie hat mir erzählt, dass ihr Vater sie geschlagen hat", erzählte ich ihm. Natürlich hatte sie mir das im Vertrauen erzählt und ich würde es auch nie herumerzählen, nur teilte ich einfach Alles mit Shawn.

"Ja?", harkte er nach, woraufhin ich nickte. Danach kaute ich auf meiner Unterlippe rum. Einerseits konnte ich mir gut vorstellen, dass sie sich deshalb von Caroline abgewandt hatte und auf der anderen Seite glaubte ich wieder nicht, dass es ausreichen würde. Ich war zwiegespalten, was sie anging.

"Keine ahnung, vielleicht treffen wir uns ein paar Mal und dann kann ich immer noch entscheiden, ob sie mir nur einen Streich spielen will oder es ernst meint. Ich kann ja auch nicht mein Leben lang mit einem Grundmisstrauen durch die Gegend laufen", brabbelte ich vor mich hin, unsicher ob Shawn mir überhaupt noch zuhörte oder schon wieder auf seine Serie konzentriert war.

"Ich liebe dich, Angel", sagte er sanft und ich starrte ihn überfordert an. Wo kam das denn jetzt her? Ich setzte mich leicht auf und musterte meinen Freund, der mich liebevoll anlächelte. Schließlich lehnte ich mich über ihn und hauchte ihm einen leichten Kuss auf den Mund, bevor ich ebenfalls lächelte.

"Ich liebe dich", antwortete ich und lies zu, dass er mich an den Hüften auf sich drauf zog, sodass ich auf seiner Hüfte saß. Ich lehnte mich wieder zu seinem Gesicht und begann ihn wieder zu küssen, diesmal jedoch länger und intesiver.

Shawn's Hände strichen immer wieder über die nachte Haut an meinen Hüften, meinen Oberschenkeln und meinem Rücken, weil ich bis auf meine Unterwäsche, nur eines seiner Shirts trug. Es fühlte sich toll an, von ihm angefasst zu werden. Keine seiner Berührungen machte mir Angst, im Gegenteil ich wollte immer mehr. Langsam griff ich nach dem Saum meines Shirts und zog es unsicher über meinen Kopf, sodass ich in Unterwäsche auf ihm saß. Einerseits fühlte ich mich direkt unwohl, weil ich mir sicher war, dass er meinen entstellten Körper nicht schön finden konnte. Andererseits war es so aufregend, dass mein Herz schnell gegen meine Brust schlug.

Shawn's Augen verdunkelten sich im Licht seiner kleinen Nachttischlampe noch mehr, als er mich musterte. Ich biss mir unsicher auf die Unterlippe, blieb jedoch ruhig sitzen und lies mich von ihm mustern, auch wenn es mir unangenehm war.

S.M.|| Saints - A Shawn Mendes FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt