~Kapitel 23~

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"Ich muss bald los, Cam und Jack sind dabei, Connor ist aber Zuhause, falls irgendwas sein sollte, okay?", fragte er sanft und küsste meine Stirn, weshalb mir das Grinsen aus dem Gesicht wich.

"Schon wieder ein Fight?", fragte ich bedrückt. Ich wollte ihn nicht verurteilen, tat ich auch in keinster Weise. Es war nur, dass er in letzter Zeit wieder viel mehr kämpfte als zuvor.
Wobei ich das 'zuvor' nur schlecht einschätzen konnte. Trotzdem kam er viel zu oft mit Verletzungen und Blessuren nach Hause und das bereitete mir mit fortschreitender Zeit immer mehr Sorge.

Ich wollte nicht ständig Alles nur auf mich beziehen, das war absolut nicht meine Intention, doch manchmal hatte ich Angst, er würde die Wut, die er seit der Sache mit Benton in sich trug, hauptsächlich über die Figths kompensieren.
Und es tat weh zu wissen, dass er sich und Anderen Schmerzen zufügen musste, um mit seiner innerlichen Wut fertig zu werden.
Das war Alles nicht leicht für ihn, das spürte ich. Und trotzdem versuchte er für mich den absolut besten Freund der Welt darzustellen. Und das gelang ihm.

Nur hoffte ich stark, dass er keinen bösen Preis dafür bezahlte.

"Irgendjemand muss ja Geld verdienen", sagte er grinsend und zuckte mit den Schultern, als wäre es keine große Sache sich für Geld in eine so große Gefahr zu begeben.
Und ich wusste, dass Shawn gut war, einer der besten in diesem beschissenen Ring, doch die Angst, ihm könnte etwas Schlimmes passieren wuchs mit jedem Tag, an der er mir noch wichtiger wurde, als ohnehin schon.

"Pass einfach auf dich auf, okay? Du nimmst deinen.. deinen Job.. in letzter Zeit ziemlich ernst und ich habe Angst um dich", sagte ich ruhig und versuchte nicht zu klingen, wie eine dieser lästigen Freundinnen, die ihrem Freund versuchten etwas zu verbieten.

Denn es ging mir nicht um sein Ansehen oder den Fakt, dass er statt eines normalen Jobs, sein Geld mit illegalen Schlägerein verdiente. Es war lediglich die Angst, die sich in mir festgesetzt hatte.

"Ich passe immer auf mich auf, Baby. Mach dir keine Sorgen, ja?", fragte er, nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und küsste mich leidenschaftlich auf die Lippen. Vermutlich um mich von den Gedanken abzubringen und es gelang ihm.

Ich hatte mich für den Abend mit Connor zum Filmeschauen verabredet. Wenn man von einer Verabredung sprechen konnte, da wir zusammen wohnten.
Doch davor wollte ich unbedingt mal wieder ein bisschen trainieren, weshalb ich ca. eine Stunde vor Beginn unseres Filmmarathons noch in den Keller ging, um mich etwas auszupowern.

Danach duschte ich noch kurz und kochte Nudeln, die wir schließlich mit Käse und Speckwürfeln in den Backofen stellten. Wir hatten nicht sonderlich viel Lust etwas anständiges zu kochen, also warfen wir zusammen, was wir finden konnten.

"Filmwünsche?", wollte ich wissen, als wir auf das Essen warteten. Er zuckte mit den Schultern und suchte in seinem Handy, bis er von einer neuen Komödie auf Netflix berichtete, für die wir uns schließlich entschieden hatten.

Als der Käse geschmolzen war, schnappten wir uns zwei Teller und luden uns riesige Portionen darauf, um uns damit aufs Sofa zu werfen. Connor drückte auf der Fernbedienung rum.

"Na toll, wird wohl nichts mit unserer Filmnacht", murrte Connor und ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

"Und wieso nicht?"

"Der Fernseher hat sich mal wieder von allein von Netflix abgemeldet und ich kenne das Passwort nicht", gab er genervt von sich und warf die Fernbedienung neben sich auf das Sofa.

"Warte kurz hier, ich schau mal oben. Shawn hat mir die Zugangsdaten neulich aufgeschrieben, weil wir auch dauernd Probleme haben mit Netflix", gab ich beruhigend von mir und stellte den Teller auf dem kleinen Glastisch vor uns ab, bevor ich aufsprang.

"Jaja durchsuch nur eure Päärchensuite und lass den guten alten Connor noch länger allein", murrte er weiter, als hätte er seine Tage, was mich wiederum zum lachen brachte.

"Hey, ich hab doch trotzdem noch genug Zeit für meinen besten Freund, oder nicht?", harkte ich empört nach und lehnte mich über die Lehne des Sofas, um seinen Nacken zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken.
Danach ging ich durch den Flur, hörte ihn noch undeutlich murmeln und joggte dann die Treppen hoch.

Oben angekommen ging ich zielstrebig auf den Schreibtisch zu und begann das Chaos dort zu durchwühlen, um den kleinen Zettel zu finden, den Shawn für mich geschrieben hatte.
Ein Haufen Dokumente und Kontoauszüge von denen ich nichts verstand, außer dass mein Freund mehr Geld hatte, als ich es für möglich hielt, lagen herum.

Und plötzlich fiel mir ein Name ins Auge. Aaliyah. Der Name von Shawn's kleiner Schwester. Wie paralysiert starrte ich auf diesen Namen.

Tu es nicht. Tu es verdammt nochmal nicht, das wäre der reinste Vertrauensbruch, wenn du in Shawn's Sachen herumschnüffelst.

Wie von selbst griff meine Hand nach dem Stück Papier und hielt es mir näher vors Gesicht. Es war ein Brief, ein richtiger von Hand geschriebener Brief.

+++
Es wird mal wieder ein bisschen spannender. Ich steh auch noch unter Spannung aber meine Seminararbeit neigt sich dem Ende zu und ich kann vielleicht mal wieder ein bisschen schlafen. Gleich nach dem Schlafen, schreibe ich für euch weiter <3
Oh und ich hab gerade absolut nicht nach Rechtschreibung geschaut also entschuldigt mein unfähiges Deutsch.

S.M.|| Saints - A Shawn Mendes FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt