"Ich liebe dich", antwortete ich erschöpft und wusste, dass das vollkommen unangebracht war nach all den perfekten Worten, die Shawn mir geschenkt hatte. Doch es war Alles woran ich denken konnte.

"Ich liebe dich, verflucht und wie ich dich liebe", antwortete er und drückte mich ein Stück von sich weg, um mir bei diesen Worten in die Augen sehen zu können.

Sofort wendete ich den Blick ab, schämte mich für das was er da sehen musste. Vermutlich sah ich aus wie eine Leiche. Doch er legte mir sanft eine Hand an die Wand und drehte mein Gesicht wieder zu sich.

"Du wunderschöner Engel", flüsterte er bewundernd.

"Wieso denkst du, dass ich ein Engel bin? Was ist, wenn ich der Grund für all das Schlechte bin?", wollte ich wissen.

"Nur die reinste Seele kann all das überleben und den Fehler noch immer bei sich selbst suchen. Nur ein Engel kann all das überleben. Du bist mein Beweis, dass es Wunder gibt", flüsterte er und wischte vorsichtig einige Tränen aus meinem Gesicht. Langsam, wie in Zeitlupe lehnte ich mich zu ihm und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Er sah mich mit offenem Mund an und musterte mich, als ich mich wieder gelöst hatte.

"Tut mir leid", murmelte ich, musste er mich doch gerade total ekelhaft finden. Stattdessen lehnte nun er sich vor und küsste mich ebenso kurz und unschuldig auf den Mund, was mir ein leichtes Lächeln ins Gesicht zauberte.

"Für dieses Lächeln lebe ich", murmelte er mehr zu sich selbst, als zu mir, doch ich konnte es hören und ich speicherte es in meinem Herzen ab.

"Ich hab dich belogen", rückte ich schließlich raus und fasste somit den endgültigen Entschluss, ihm von Samstag zu erzählen. Auf die Gefahr hin, dass er mich verurteilte, verabscheute und von sich stieß.

Er antwortete nicht, wollte mir somit offensichtlich den Raum geben, in meiner Geschwindigkeit zu sprechen.

"Als ich .. ihm.. in die Umkleide gefolgt bin, hab ich mein Mikrofon auf stumm geschlaten. Ich hatte Angst, dass du dazwischen gehen würdest, wenn er mir näher kam und das konnte ich nicht riskieren. In diesem Moment war es das Wichtigste zu ihm nach Hause zu kommen, um diese Dateien zu löschen", erzählte ich beschämt weiter und versuchte ihm irgendeine Reaktion anzusehen, doch er sah mir nur stumm in die Augen.

"Er hat mich geküsst und wollte schließlich, dass ich..naja er meinte ich.. ich solle ihm zeigen was ich kann.. denn sonst wollte er mich nicht mitnehmen", sagte ich mit gebrochener Stimme und spürte erneut die Tränen aufkeimen.
Er würde mich hassen.

"Was meinst du damit?", harkte er ruhig nach. Ich konnte wirklich nicht erkennen, ob er sich zwang ruhig zu bleiben oder ob er es wirklich war.

Wie sollte ich ihm noch in die Augen sehen, wenn ich es gesagt hatte? Es war nicht passiert, aber ich hätte es getan, wäre Niemand dazwischen gekommen. Das war doch wie.. Betrug.

"Er.. E-er sagte i-ich soll.. ich soll.. m-mich hinknien u-und..", meine Stimme brach ab, wollte es nicht aussprechen. Zu sehr schämte ich mich, dass ich es getan hatte.

"Fuck.. Scheiße Angel.. ", murmelte er und zog mich fest an seinen Körper ran, strich mir über den Kopf.

"Jemand kam dazwischen.. es ist nicht passiert aber ich.. ich hätte es getan und es tut mir so leid", flüsterte ich an seine Brust und sah vorsichtig auf.
Er schüttelte den Kopf.

"Was tut dir leid? Dass du all das auf dich genommen hast für mich? Mir muss das Alles so leid tun, tut es auch. Aber das macht es nicht wieder gut", sagte er bedrückt und diesmal schüttelte ich den Kopf.

S.M.|| Saints - A Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now