Kapitel 48

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Schweißgebadet schreckte ich auf und blickte mich gehetzt im Raum um. Gott sei Dank, befand ich mich wieder in meinem Zimmer. Schnell stand ich auf, zog mich an und machte mich auf den Weg zu Moon, um ihr von meinem 'Traum' zu erzählen. Als ich geendet hatte, ging sie mit mir zu unseren ganzen gesammelten Informationen, wo bei sich auch Bücher über die Schattenwesen befanden. Da die Bücher alle in Latein verfasst waren, schaute ich ihr beim Recherchieren zu. ,,Da! Ich dachte mir doch, dass da was sein muss.", freute sie sich begeistert, als sie fand, was sie gesucht hatte. ,,Was hast du denn gefunden?", fragte ich neugirieg und beugte mich über ihre Schulter, um auf das Buch hinunterblicken zu können. Leider erblickte ich dort nur viele Wörter, die ich nicht vertsand, weshalb ich mich wieder an Moonlight wendete. ,,Und zwar hatte ich da eine Vermutung, die sich jetzt bestätigt hat. Diese Verbindung zwischen dir und dem Schattenprinzen Alistair ist tiefer als erwartet. Dein Traum war garkein richtiger Traum. Du bist mit deinem Geist gewandert und hast dich in Alistairwiedergefunden, da ihr eine besondere Verbindung habt. Welche genau, kann ich leider nicht sagen. Da fehlen mir leider die Informationen, aber es ist sicher, dass diese Verbindung durch einen Eigenschaft, Erlebnis oder etwas in dieser Art entstanden ist. Vielleicht sogar das Treffen am Fluss, obwohl ich das etwas bezweifle. Aber es wäre möglich! Ihr beide habt einen gewissen Zugriff auf das Unterbewusstsein des Anderen. Außerdem könnt ihr euch auf eine bestimmte Entfernung wahrnehmen. Wie weit, weiß ich nicht. Aber sowas kann schon manchmal einige Kilometer weit gehen. Was du aber wissen musst, diese Verbindung ist nicht so stark wie die Verbindung zwischen dir und Cronos. Außerdem kann ich dich beruhigen, dass du das Eindringen von Alistairs Geist in dein Unterbewusstsein spüren kannst, und das du dich dagegen währen kannst. Du musst einfach eine Art Mauer in deinem Kopf bauen und diese so undurchdringlich wie möglich machen.", sagte sie aufmunternd. Erleichtert fiel ich ihr um den Hals. Auch wenn diese Verbindung zwischen mir und Alistair mir etwas unheimlich war, war ich dennoch glücklich ihn aus meinem Kopf sperren zu können. Nachdem mir Moon erklärt hatte, wie ich diese Mauer errichten konnte, gingen wir in unser Esszimmer, wo wir schon von zwei schlecht gelaunten Männern empfangen wurden.
Als Moon und ich das Frühstück herrichten wollten, stellte sich mir Ryan provokativ in den Weg. ,,Ist was?",fragte ich genervt und wich ihm aus. ,,Ja! Ich und Jason sind gespannt auf deine Erklärung für deine Heilfähigkeiten...",sagte er verärgert. Stocksteif blieb ich stehen und mir fiel der Teller fast aus der Hand. ,,Kann das nicht noch warten...?", fragte ich panisch. ,,Nein, du hast uns schon viel zu lange auf eine Antwort warten lassen. Es ist Zeit, dass du uns die Wahrheit sagst. Wir haben sie beide verdient.", sagte er ernst. Hilfesuchend blickte ich zu Moon, welche mir aber verduetlichte, dass ds hier meine Aufgabe war. Seufzend ließ ich mich auf den Stuhl sinken.
Eigentlich habe ich gehofft, damit noch warten zu können.
Sie haben recht. Sie haben die Wahrheit verdient. Außerdem haben sie jetzt schon gesehen, was du kannst. Du kannst es also eh nicht mehr lange verheimlichen.
,,Also gut. Ihr habt recht. Also.....ihr habt ja gesehen, dass ich Moon geheilt habe. Das liegt daran, das ich nicht nur das Feuer kontrollieren kann....", flüsterte ich angespannt. ,,Also ist dein zweites Element das Wasser, oder? Immerhin haben deine Hände blaue Funken versprüht.", folgerte Ryan nachdenklich. Schüchtern nickte ich. ,,Du kannst was?!", schrie Jason geschockt. ,,Ich kann das Feuer und das Wasser beherrschen und auch vielleicht noch anderes....", sagte ich zu Jason gewand. ,,Wieso kannst du das? Immerhin gab es noch keinen, der zwei oder gar mehr Gaben hatte. Also, warum du?", fragte Ryan neugierig. Angst hinderte mich daran, die Wahrheit auszusprechen. Weswegen ich einfach nur stumm vor ihnen saß und enttäuscht von mir selbst auf den Boden starrte. Ich konnte einfach nicht in ihre Augen schauen, wenn sie die Wahrheit erfahren würden. In meinem Kopf malte ich mir schon ihre wütenden und hasserfüllten Blicke aus. Außerdem hatte ich Angst, was es wohl bedeuten würde, sobald Ryan mein Geheimnis kannte.
Wird er mich verraten? Oder gar ausliefern?
Doch all diese Zweifel musste ich verdrängen, da ich selbst an dieser Situation Schuld war. Es war meine Entscheidung gewesen, Moon zu heilen und ich würde sie jedesmal auf's Neue so treffen. Also nahm ich meinen ganzen Mut für meine nächsten Worte zusammen, verdrängte meine Angst und die ganze Zweifel und holte tief Luft.
,,Ich bin die Auserwählte. Ich bin der Phönix!"

Legende des Phönix - Wiedergeboren (Bd. 1)Where stories live. Discover now