Kapitel 65

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WICHTIG!!!!

Ich schreibe dieses Kapitel mal aus der Sicht von Moonlight, da ich etwas Neues mit einbauen möchte. Zusätzlich möchte ich testen, wie ein Kapitel aus ihrer Sicht bei euch ankommt. Solltet ihr also weiterhin ab und zu ein Kapitel aus ihrer Sicht wollen, schreibt bitte in die Kommentare!

Das wär's auch schon :) VS beim Lesen!


(POV Moonlight)

Leila war mittlerweile schon seit mehreren Stunden weg. Mit sorgenvollem Blick musterte ich alle fünf Minuten den Eingang zur Höhle, in der Hoffnung, dass sie dort stehen würde. Am liebsten wäre ich hinaus gestürmt und hätte sie gesucht, als ich merkt hatte, dass sie fehlte. Doch ich konnte Ryan und Jason nicht allein lassen. Zwar waren die Beiden auf einem guten Weg der Besserungen, doch ihr Zustand konnte sich wieder verschlechtern, und das galt es unter allen Umständen zu verhindern.

Ich hoffte nur, dass sie dort draußen keinen Ungeheuern über den Weg lief. Hätte sie gewusst, in welche Gefahr sie sich begeben hatte, wäre sie wahrscheinlich niemals auf die Idee gekommen, alleine die Höhle zu verlassen. Ach mein kleiner Schützling.... Sie hatte noch einen weiten und harten Weg vor sich. Vieles war bis jetzt schief gelaufen.... Die vielen Angriffe, die Geheimnisse und nun auch noch der Schattenprinz, der nach ihr suchte.... Ich hatte mir so sehr für sie gewünscht, dass alles so einfach wie möglich ablaufen würde. Doch anscheinend hatte das Schicksal entschieden, sie noch mehr auf die Probe zu stellen, als nötig war. Zu allem Übel stand sie noch am Anfang ihres Weges... Es würde noch so viel folgen und zu allem Überfluss wusste ich nicht, wie viel Zeit mir noch blieb, bevor ich zurückkehren musste.... Normalerweise hätten wir schon viel weiter sein müssen! Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn ich sie irgendwann im Stich lassen müsste... Niemand hatte mir einen genauen Zeitraum genannt, wie lange ich in der realen Welt wandeln konnte. 

Leila musste noch so viel lernen! Besonders was ihre Kräfte anbelangte.... Es lag noch so viel Potential in ihr verborgen und ich konnte mir nicht im Geringsten vorstellen, wie weit ihre Macht einmal reichen würde, wenn sie sich ganz entfaltet hatte. Leila war mir mittlerweile sehr an mein Herz gewachsen und ich sah sie schon lange nicht mehr nur als meinen Schützling sondern auch als eine Freundin an. Ich wollte ihr nicht nur auf ihrem Weg helfen, weil es meine Aufgabe war sondern auch weil sie mir wichtig war. Doch seit dem letzten Vorfall ging es ihr nicht gut. Sie hatte sich sehr verschlossen.... Ich vermutete, dass sie nun Angst hatte, ihre Kräfte herauszulassen. Als sie mich dann auch noch gefragt hatte, ob ich ihr beibringen könnte, wie man seine Emotionen unterdrückt, war ich erst recht sicher.... Sie würde niemanden mehr an sich ranlassen, aus Angst denjenigen zu verletzen. Ich konnte sie sehr gut verstehen, doch das würde alles nun sehr erschweren. Doch ich hatte beschlossen, es ihr trotzdem beizubringen, damit sie lernte ihre Magie nicht von ihren Gefühlen beeinflussen zu lassen. Vielleicht schaffte ich es auch, sie dann abzuhalten, sich ganz vor uns zu verschließen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie Ryan und Jason dazu stehen würden.... Beide empfanden sie etwas für Leila, doch wir konnten uns keinen Streit in der Gruppe leisten! Erst recht nicht, wenn Alistair hinter uns her war.... 

Seufzend setze ich mich neben Ryan und Jason, die immer noch schlafend eingehüllt in zwei Decken neben mir lagen. Beide sahen wieder einigermaßen gesund aus. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ihre Genesung länger dauern würde, doch anscheinend hatten sie Leilas Feuer besserwegstecken können, als ich gedacht hatte. Vielleicht lag es daran, dass die Beiden auch die Macht über das Feuer besaßen.... Während ich in meine Gedanken versunken war, bemerkte ich nicht, wie Leila endlich den Eingang der Höhle betrat. Erst als sie vor mir Platz nahm, nahm ich sie wahr. Erschrocken zuckte ich zusammen. „Da bist du ja endlich wieder! Wo warst du? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht...", wollte ich interessiert wissen. „Ich war draußen jagen. Unser Essen wurde knapp!", antwortete sie monoton und deutete auf den Leib, welchen sie einige Meter weiter an die Wand gelegt hatte. Entsetzt riss ich die Augen auf, als ich den nahezu zerfetzten Leib eines Rehes erkennen konnte. „Mach dir keine Sorgen... Ich habe das arme Tier nicht so zugerichtet.", fing sie an zu erzählen, als sie meinen Blick bemerkte. 

„Lange bin ich durch den Wald gelaufen, ohne auch nur ein Tier zu sehen. Nicht einmal Vögel waren am Himmel zu sehen... Ich wollte schon aufgeben, bis mich plötzlich zwei Rehe überrascht haben. Eines der Beiden war furchtbar zugerichtet und kurz vor seinem Tod. Ich hatte das Gefühl, dass es für einen Zweck sterben wollte.... Soweit ich beurteilen kann, hatte es keine Krankheiten und die Wunden sind auch nicht infiziert. Es hatte einfach nur schon viel zu viel Blut verloren. Das andere Reh ist irgendwann in Richtung Waldgrenze gegangen. Wahrscheinlich ist dort die eigentliche Herde und die Beiden wurden irgendwie von ihr getrennt.", fuhr sie fort.

 „Gut, dann haben wir wieder Proviant. Aber bitte gehe das nächste Mal nicht alleine. Dort draußen hausen Kreaturen, die du dir nicht vorstellen kannst.", erklärte ich ihr ehrlich. Ich sah zuerst die Abneigung gegenüber meiner Bitte in ihrem Blick, doch diese ließ schnell nach. „In Ordnung.", gab sie seufzend nach und stand wieder auf. „Kannst du mir helfen, dass Fleisch zuzubereiten, damit es länger hält?", bat sie mich. Nickend kam ich auf sie zu und half ihr. Jetzt mussten wir nur noch warten, dass Jason und Ryan aufwachten. 

Stumm saßen wir nebeneinander, während das Fleisch über dem Feuer brutzelte.... „Moon?", ertönte plötzlich Leilas Stimme neben mir. „Hmm." „Sieh doch! Ryan und Jason fangen an, sich zu regen. Ich denke, die Beiden wachen auf.", sagte sie sowohl besorgt als auch aufgeregt. Eilig standen wir auf und gingen zu den Beiden. Leila hatte Recht, genau in dem Moment öffneten sie ihre Augen. „Wasser..", flüsterten beide krächzend. Sie mussten bestimmt durstig sein... Schnell holte Leila zwei Flaschen Wasser, welche wir ihnen zu trinken gaben. Gierig tranken Ryan und Jason die Flaschen in ein paar Zügen leer. „Wie geht es euch?", erklang die verunsicherte Stimme von Leila. „Es geht.... Aber ich fühle mich noch so schwach...", murmelte Jason leise. Nickend stimmte ihm Ryan zu. Ich konnte kurz Schuld in Leilas Augen Aufblitzen sehen, als sie die Antwort hörte. Das würde eine harte Zeit für sie werden, doch zuerst mussten wir uns um die Beiden kümmern... 

Legende des Phönix - Wiedergeboren (Bd. 1)Where stories live. Discover now