Kapitel 44

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Der Aufprall wach sehr schmerzhaft und ich setzte mich keuchend auf. Mein Herz hömmerte wie verrückt in meiner Brust, während ich mich verwirrt umblickte. Erleichtert stellte ich fest, dass ich in meinem Zimmer war. Also war alles nur ein Traum gewesen.
Nichts davon war NUR ein Traum, meine Kleine. Wir werden uns schon sehr bald wiedersehen und darauf freue ich mich jetzt schon.
Ertönte wie aus dem Nichts die Stimme von Alistair in meinem Kopf. Geschockt zuckte ich zusammen und spürte, wie ds Blut aus meinem Gesicht wich und mein ganzer Körper anfing unkontrolliert zu zucken. Das konnte nicht sein! Verängstigt rutschte ich nach hinten und versuchte, diese Stimme aus meinem Kopf zu kriegen.
Anscheinend ließ mich Alistair wirklich vorerst in Ruhe. Doch ich hoffte, dass er nicht recht behalten würde. Zitternd stand ich auf und ging ins Bad, um mich zu waschen. Müde blickte ich meinem Spiegelbild entgegen. Schockiert riss ich meine Augen auf. Lange Kratzer zogen sich über meine Wangen und auch an meinen Armen waren welche und den Fetzen meines Sweatshirts. Langsam fühte ich meine Hand zur Wange und strich leicht über die Kratzer. Zischte aber sofort zurück, als es furchtbar anfing zu brennen.
Wie kann es sein, dass ich Verletzungen hab? Habe ich mir selbst das Gesicht im 'Traum' zerkratzt? Warte....sind die Kratzer nicht zustande gekommen, als mich Alistair gepackt hat!?
Vergessen war mein Vorhaben und ich machte mich sofort auf den Weg zu Moonlights Zimmer. Ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob sie noch schließ, stürmte ich in ihr Zimmer. ,,Moon! Ich habe etwas sehr sehr wichtiges!?", kreischte ich panisch. Moonlight, welche noch in ihrem Bett lag, drehte sich zu mir und öffnete blinzelnd ihre Augen. Doch als sie mich erblickte, sprang sie alamiert auf und kam eilig auf mich zu. ,,Was ist denn mit dir passiert?", wollte sie besorgt wissen, während sie meine Verletzungen besah. ,,Das muss desinfiziert werden", murmelte sie leise zu sich selbst und zog mich am Arm hinter sich her.
Es dauerte nicht lange bis sie meine Wunden verarztet hatte. Währenddessen sagte keiner von uns ein Wort. Nachdem sie fertig war, sah sie mich erwartungsvoll an. Also fing ich an, ihr alles zu erzählen. Vom Training, dem Soldaten, dem Schattenrpinz, meiner Flucht, dem Traum und den Verletzungen, mit welchen ich aufgewacht war.
Nachdenklich blickte sie auf einen mir unbestimmten Punkt. Da ich sie nicht stören wollte, begutachtete ich Moons Arbeit. Meine Wunden waren ordentlich gesäubert und verbunden worden.
Sieht so aus, als hätte sie das schon öfters machen müssen.
Bevor ich noch weiter Theorien aufstellen konnte, riss mich Moon aus meinen Gedanken. ,,Ich hole Ryan. Es ist wichtig, dass wir das besprechen.", sagte sie ernst und ließ mich im Raum zurück. Da sie mir nicht gesagt hatte, was ich machen sollte, richtete ich schon einmal das Frühstück her. Immerhin hatten wir alle noch nichts gegessen und mein Hunger war durch die Anstrengung enorm. Als ich fertig war, ließ ich mich auf meinen Stuhl sinken und wartete auf Ryan und Moon.
Ich musste nicht lange warten, da kam Ryan schon ins Zimmer geeilt. Besorgt musterte er mich. ,,Alles okay bei dir? Moon hat mir alles erzählt. Wieso hast du niemandem Bescheid gegeben, dass du nochmal trainieren wolltest. Wir hätten bestimmt eine Lösung gefunden." ,,Nicht so schnell, Ryan. Du überforderst sie. Außerdem müssen wir über etwas anderes reden. ", fiel Moon ihm ins Wort. Beide nahmen am Tisch platzt.
,,Und zwar geht es um deinen Traum, Leila. Es breitet mir Sorgen, was passiert ist. Ich habe schon einmal gehört, dass mächtige Wesen in das Bewusstsein anderer eindringen können. Doch von solch realen Träumen weiß ich nichts. Und ich bezweifle, dass es wer anderes wissen könnte außer die Schattenprinzen selbst.", erklärte Moon uns. Aufmerksam verfolgte ich ihre Worte. ,,Du meintest, dass dieser Prinz Alistair hieß, aber soweit du mir erzählt hast wissen wir nichts weiteres über ihn. Außerdem meinte er, dass die Schatensoldaten an deiner Schule waren, um dich zu entführen beziehungsweise aus der Reserve zu locken. Wenigstens wissen wir jetzt den Grund für den Angriff. Dass sie dich töten wollen, war uns ja sowieso von Anfang an halbwegs klar. Doch leider wissen wir nochts über ihr Vorhaben. Am wichtigsten ist es aber, herauszufinden, wie die Verbindung zwischen dir und Alistair entstanden ist. Ob man sie nutzen könnte und wie man sie wieder trennt. Außerdem möchte ich Schutzmaßnahmen einführen. Niemand darf mehr alleine raus außer es ist ein sehr sehr sehr dringender Notfall. Desweitern wird immer jemand mit dir in einem Zimmer schlafen, da wir so vielleicht diese Realträume verhindern können." Ich wollte schon protestieren, doch Moon redete schon weiter. ,,Ich weiß, dass du das nicht willst, aber es ist besser für dich. Außerdem würde ich vorschlagen, dass wir die Dark Spider mal unter die Lupe nehmen.", sagte sie und beobachtete unauffällig Ryan von der Seite.
,,Welche Dark Spider?", fragte ich irritiert, da ich von solch einer Gemeinschaft noch nichts gehört hatte. ,,Naja, eigentlich hätte ich erwartet, dass Ryan darauf stoßen würde da alles vor seiner Nase lag. Aber dem war anscheinend nicht so.", sagte sie mit seltsamen Unterton, während sie Ryan mit Adleraugen musterte. ,,Nun ja, die Dark Spider ist eine Organisation, welche schon viele Überfälle auf Internate mit Elementbändigern geplant udn durchgeführt hat. Meistens sind dabei, Schüler sowie Lehrer getötet oder verschleppt worden. Keiner weiß, wer hinter dem Ganzen steckt. Außerdem ist unklar, was sie erreichen wollen.", ratterte sie die Fakten hinunter.
Zusammen überlegten wir uns einen Plan, die Dark Spider auszumachen sowie Informationen über meine Verbindung zu Alistair zu finden.

Es vergingen ganze zwei Wochen, in welchen wir nach Informationen suchten und jedes mal in einer Sackgasse endeten. Wenigsten machte ich weitere Fortschritte mit dem Training und war Moon schon leicht überlegen. Ryan betrieb die ganze Zeit Recherchen und kam nur selten hinaus. Cronos und ich übten auch mit unserer Kraftübertragung. Außerdem unternahmen wir auch ab und zu Ausflüge nach Telvara. Dort besuchten wir die Waldelfen oder verbrachten ein paar ruhige Stunden auf seinem Felsen. Der Sommer kam immer näher und die Tage wurden wärmer und länger.
An diesem Morgen stand ich mit einem unangenehmen Gefühl in der Bauchgegend auf.

Was ich aber nicht wusste war, dass heute etwas schlimmes passieren würde.

Mit Veränderungen, die mich zurück werfen würden und mit einer Begegnung, welche ungeahnte Folgen mit sich brachte.

Legende des Phönix - Wiedergeboren (Bd. 1)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant