Kapitel 30

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T I A N A
S T E W A R T

Ich musste überlegen, was ich tun sollte. Wer würde mir schon zuhören? So viele vor mir hatten die amerikanische privatisierte Gefängnisindustrie kritisiert. War etwas passiert? - Nichts. So viele hatten Gerechtigkeit gefordert, die Beeinflussung der Gerichte und die Urteile kritisiert.

Ich brauchte jemanden, der Geld und Einfluss hatte. Jemand, den die Leute kannten. Doch ich hatte keine Beziehungen. Die hatte immer nur Rachel gehabt, aber nicht ich. Viele von ihren ehemaligen Geschäftspartnern waren ihr sowieso in den Rücken gefallen.

Ich saß grübelnd auf den Treppenstufen. Was sollte ich nur tun?

Ich fühlte mich so alleine

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Ich fühlte mich so alleine. Außerdem ärgerte ich mich darüber, dass John abgehauen war. Er hatte versprochen, dass er mir helfen würde. Ich verstand natürlich, dass er am Boden zerstört war wegen Brooke, aber das war noch lange kein Grund sich nicht zu melden. Wir machten uns alle Sorgen um ihn. Wenn ich an den Moment dachte, als wir Nova in unserem Hotelzimmer festgehalten hatten und John die Nachricht von Abigail bekam, dass Brooke tot war, bekam ich eine Gänsehaut. Ich sah das Bild noch direkt vor mir, wie sie auf der Bettdecke lag mit Schaum um den Mund, Tabletten und leere Spritzen um sie herum. Der Anblick war schrecklich gewesen, aber wie John zusammengebrochen war, war noch viel schlimmer gewesen. Ich würde niemals vergessen, wie er sich den ganzen Schmerz, die Wut und Trauer aus der Seele gebrüllt hatte, gen Himmel geschaut und an Gott gezweifelt hatte.

Davon lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Genauso wenig konnte ich meinen Besuch bei Rachel vergessen. Ich war noch immer nicht darüber hinweg, dass ich diejenige hatte sein müssen, die ihr den Tod ihrer einzigen Tochter mitgeteilt hatte. Ich würde niemals den Ausdruck in ihren Augen vergessen.

Außerdem ging mir nicht mehr aus dem Kopf, was sie über ihre angebliche Schwester Riley gesagt hatte, von der sie all die Jahre gedacht hatte, sie sei tot. Rachel hatte auch von einem gewissen Nishan Barnard, einem Wärter, der damals einer der Söhne der letzten Fosterfamilie von Rachel gewesen war, erzählt.

Auf einmal tauchte ein anderes Gesicht in meinem Kopf auf. Savannah McKenzie. Ihre Eltern waren verdammt reich, ebenfalls Milliardäre, wie Rachel Jordan es gewesen war. Die McKenzies hatten Einfluss und Macht. Könnten sie irgendwas wegen Rachel Jordan's Situation tun, vielleicht sogar Savannah selbst? Ein Versuch war es wert. Schließlich hatte ich nichts mehr zu verlieren.

◇◇◇◇◇◇◇

Ich hatte mir gedacht, dass eine McKenzie Tochter sicher in einem teurem Restaurant in Manhattan zu Mittag aß. Also war ich mit der Bahn von Queens nach Manhattan gefahren, genauer gesagt zur Upper East Side.

Als ich an einem der Steak Houses Savannah aus dem Fenster sah, hätte ich vor Freunde in die Luft springen können. Das konnte man mal Glück nennen. Vielleicht war das Schicksal doch irgendwie auf meiner Seite.

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