55. Magnus

361 30 10
                                    

Magnus
Am Morgen reist mich mein Handy aus dem Schlaf. Nur widerwillig greife ich nach meinem Handy, das auf dem Nachttisch auf Alexander's Seite liegt. „Ja?", gehe ich ran, dabei klingt meine Stimme total vom Schlaf belegt. „Wo bist du Magnus?", erklingt die Stimme meines Vaters am anderen Ende. Irgendwie klingt er so ruhig. Hier stimmt was nicht. Sofort löse ich mich von Alexander und setze mich auf die Bettkante. „Dad ich - Ich bin bei einem Freund!", antworte ich, in der Hoffnung das er mir das abkauft. „Ich weiß das du Lügst! Du kommst auf der Stelle nach Hause!", schreit mein Vater mich an. „Dad.", beginn ich. „Du kommst sofort nach Hause!", befiehlt er mir. „Okay dad ich mach mich sofort auf den Weg.", gebe ich nach, denn eine Diskussion zu beginnen verschlimmert die Situation nur. Ich dreh mich nochmal zu Alexander um, um ihn anzuschauen. Er liegt da so süß und schläft und am liebsten würde ich mich wieder zu ihm legen, doch ich muss nach Hause. Also steh ich auf, weshalb Alexander beginnt zu brummen. „Ich komm mit dir!", brummt er. Ich stell mich neben ihn ans Bett, lehne mich über ihn und gebe ihm einen flüchtigen Kuss. „Du bleibst lieber hier Babe. Mein dad wird sich schon so nicht sonderlich freuen.", meine ich. „Übrigens klingt deine Stimme nach dem Schlafen wirklich sexy Babe.", füge ich noch hinzu. „Aber Magnus ich will nicht das du alleine nach Hause gehst! Dein Vater wird dir bestimmt weh tun.", antwortet mein Liebster besorgt. „Hey Alexander, mach dir bitte keine Sorgen. Ich geh nach Hause und dann sehen wir uns danach.", versuche ich ihm die Sorge zu nehmen. Dann schlüpfe ich meine eng anliegende Jeans und in einen seiner Hoodies und gebe Alexander der schmollend im Bett liegt einen Kuss. „Wir sehen uns nachher in der Schule Babe.", sage ich noch bevor ich verschwinde.
Mit zitternden Knien und rasendem Herz parke ich meinen Mustang vor unserem Haus und mit mulmigem Gefühl gehe ich rein. Ich schließe die Türe auf und betrete das Haus. „Dad?", ruf ich. „Im Wohnzimmer!", kommt es nur kurz. Einmal kurz durchatmen, die Panik runter schlucken und ab in den Kampf. Im Wohnzimmer steht mein Vater schon da und sein Blick verrät mir alles. „Du wolltest mich sprechen.", sage ich gefühlskalt. „Wo warst du?", fragt er mich wieder und er klingt dabei mehr als Angsteinflößend. „Hab ich dir doch bereits am Telefon gesagt. Ich war bei einem Freund! Ich war bei Jordan.", lüge ich ihn an. „Lüg mich nicht an!", wiederholt mein Vater, bevor er mir eine Backpfeife gibt. „Ich war bei Jordan dad.", versuche ich es erneut, doch dafür gibt es gleich die nächste Backpfeife. „Ich fand hier jemanden vor der mir erzählt hat sie wäre eingeschlafen als sie auf Alec gewartet hat! In meinem Haus.", sagt er bedrohlich. „Es ist mein Haus dad! Ibu hat es mir vererbt!", unterbreche ich ihm widersprechend. „Ein Lightwood!", schreit er bevor seine Faust in meinem Gesicht landet. Der Schmerz durchzieht meine Wange und ich fühle wie das Blut von meiner Lippe herunter läuft. Immer wieder spüre sich seine Faust die mich immer wieder auf meinem Oberkörper trifft, damit es keiner sehen kann. „Ich habe dir schon so oft gesagt lass deine Finger von Familie Lightwood! Außerdem habe dich dir beigebracht mir nicht zu widersprechen und mich zu respektieren!", schreit er mich währenddessen an. Nach gefühlten Stunden ist er fertig auf mich einzuschlagen, meinen Körper durchziehen starke Schmerzen und ich bin am Ende meiner Kräfte. „Geh jetzt in die Schule!", verlangt er. „Ja Vater.", antworte ich, nehme meine Tasche und gehe. Ich schaffe es gerade noch meinen Mustang auf dem Parkplatz zu parken bevor ich es nicht mehr zurück halten kann. Der Drang auf etwas einzuschlagen ist so groß und ich brauch jetzt etwas um diese Wut los zu werden. Also steige ich aus meinem Mustang, betrete den leeren Schulhof und nähere mich einem Baum. Immer wieder schlage ich mit voller Wucht auf diesen Baum ein. Der Schmerz, der meinen Körper durchzieht ist nur noch eine Nebensache. Nach kurzer Zeit werde ich plötzlich an der Schulter mit Schwung umgedreht und schaue in die wunderschönen Augen meines Liebsten. Vor Schmerz ziehe ich die Luft scharf ein und Alexander schaut mich geschockt an. „Was ist mit deinem Gesicht passiert? Magnus hat dein Vater dich geschlagen?", fragt er mich geschockt. „Nein!", fauch ich ihn an, doch bereue es gleich darauf sofort wieder. „Tut mir leid! Gehen wir lieber in den Unterricht." Alexander fährt mit seinem Finger meine Lippe entlang, lächelt mich an und erklärt mir: „Jetzt kannst du in den Unterricht gehen. Das Blut wäre nicht so gut gekommen." Kurz will ich nach seiner Hand greifen doch stoppe in meiner Bewegung. Wir schaffen es gerade noch von Mr. Gerroway in den Raum zu kommen. Schnell setze ich mich zu Sebastian, Madzie und Jordan und Alexander zu Izzy, Jace und Fairchild. Die drei schauen mich nur geschockt an, kommen aber gar nicht dazu zu fragen, da Mr. Gerroway mit seinem Unterricht beginnt. Mein Handy vibriert und es gibt jetzt so einige die das genauer wissen wollen. Ich nehme mein Handy, verstecke es unter dem Mathebuch und beginne mit zwei Unterhaltungen.

Mein Leben, die Hölle und ichWhere stories live. Discover now