17. Magnus

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Magnus

Alexander hat mich einfach hier in meinem Auto sitzen lassen, was meine Sorge um ihn ins Unermessliche steigen lässt. Ich hatte letzte Nacht irgendwie das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben, aber ich komm einfach nicht darauf, egal wie sehr ich mich auch anstrenge darauf zu kommen. Ich weiß einfach nicht was es ist und das macht mich wirklich sauer. So sitze ich nun im Unterricht und meine Gedanken drehen sich nur um ihn. Er ist einfach perfekt, auch wenn ich glaube, er weiß das gar nicht, denn sonst würde er sich nicht so behandeln lassen. Ich bekomme einfach rein gar nichts mit, was nicht gerade förderlich für mein Verhältnis mit meinen Vater ist, denn er erwartet einen Einser-Schnitt. Da Alexander allerdings nicht im Unterricht auftaucht, beschließe ich mit Jace zu reden. So geh ich nun zu ihm und seiner Clique von Sportidioten und habe meine Clique im Schlepptau. „Jace kann ich kurz mit dir reden?“, frage ich ihn vorsichtig, weshalb ich böse Blicke von meiner Clique kassieren. „Klar. Was gibt‘s Bane?“, fragt er zurück. Wir gehen ein paar Schritte zu Seite, dass uns die anderen zwar noch sehen, aber nicht hören können. „Alexander ... Er wollte doch mit dir sprechen.“, beginne ich. „Ja heute morgen, aber er ist nicht aufgetaucht.“, unterbricht er mich. „Das war meine Schuld. Ich war mit ihm letzte Nacht bei Familie Fairchild und als er mich bat ihn nach Hause zu fahren hab ich es nicht gemacht, weil ich sonst zu spät gekommen wäre und wenn mein Vater Wind davon bekommt bin ich geliefert. Er ist einfach aus meinem Mustang gestiegen und verschwand. Ich mach mir Sorgen, immerhin hat Clary heute morgen gesagt das es ja nicht ihre Schuld ist wenn Alexander nur dich hat und er ist nicht im Unterricht erschienen.“, erkläre ich dem Bruder meines Hübschen. „Erstens wird Clary diese Aussage bereuen und zweitens muss ich wissen was Richard ihm angetan hat! Ich stand vor dem verschlossenen Bad und ich habe dieses Schwein gehört wie er gestöhnt hat, danach kam Alec raus gerannt und hat mich nicht beachtet. Du musst wissen egal was er gemacht hat die Faust in seiner Fresse war nicht ansatzweise, die Bestrafung die er verdient hat.“, antwortet er mir. „Da haben wir eine Sache gemeinsam, denn Fairchild wird in der Tat für diese Aussage leiden! Aber ich wollte ja über Alexander sprechen. Dieses Schwein hat ihn gezwungen ihm einen Blowjob zu geben und der war nicht gerade sanft. Jetzt stößt er mich von sich und du bist alles was geblieben ist Jace.“, berichte ich was Alexander mir erzählt hat. Jeder Muskel an Jace' Körper spannt sich an und er scheint sehr wütend zu sein. „Wo ist Alec?!“, fragt er und ich bin mir jetzt sicher er ist richtig sauer auf dieses Arschloch. „Auf dem Dach. Ich hab ihn gestern dort hin verfolgt und ich glaub er zieht sich öfter dort zurück, wenn es ihm nicht gut geht oder du bei Clary bist.“, erkläre ich ihm, worauf er sofort traurig wird, denn ihm scheint nicht bewusst gewesen zu sein wie schwer es für Alexander ist wenn er bei Clary oder seinen Jungs ist. Sofort macht er sich auf den Weg zu Alexander. Nach gefühlt unzähligen Schulstunden, in einer erneuten Pause, in denen ich mich nicht im Ansatz konzentrieren kann, gehe zu meinem Mustang und möchte einfach alleine sein, doch meine Clique hängt mir am Hintern. Somit war es das wohl mit dem alleine sein und im Selbstmitleid baden. „Was ist heute dein fucking Problem? Du redest mit diesem Arsch und bist total abwesend. Läuft da etwa was zwischen euch?“, faucht Lorenzo mich an, als ich gerade meinen Mustang auf machen will. Schnell dreh ich mich um, werfe ihm einen bösen Blick zu und sofort schauen mich zwölf eingeschüchtert Augen an. „Zwischen mir und Jace läuft NICHTS! Und sprich nicht so mit mir Rey! Mir geht es heute einfach nicht gut also lass es.“, fauche ich zurück. „Sicher Magnus?“, fragt Madzie nun besorgt. „Ja Madz. Ich hatte einfach nur eine unruhige Nacht, das ist alles.“, lüge ich sie an, denn die Wahrheit kann ich unmöglich sagen. Die Wahrheit ist ich stehe auf meinen Hübschen, auch wenn wir aus verschiedenen Welten stammen. Mit dem ersten Blick habe ich mich einfach unsterblich in ihn verliebt. Leider werden wir wohl niemals zusammen sein können, denn meine Freunde würden mich hassen und ich hätte alles was mich in der Öffentlichkeit noch aus macht verloren. Deshalb werde ich wohl meine Gefühle weiter unterdrücken. „Du lügst Bane! Sag mir nicht du hast dich in diesen Abschaum verliebt!“, kommt es wieder von Lorenzo. „Du nennst Lightwood Abschaum? Ist dir eigentlich klar wenn sie Abschaum sind was sind dann wir?“, frage ich belustigt. „Warum?“, ist alles was der geschockte Sebastian heraus bekommt. „Weil seiner Familie quasi die Stadt gehört und wir? Unsere Eltern sind doch nur die Angestellten. Vielleicht haben wir Macht, aber egal wie mächtig wir sind, die Lightwoods sind viel mächtiger.“, erkläre ich ihm ernst, denn ich will ihnen endlich begreiflich machen was sie riskieren. Wir kommen alle nicht gerade aus heilen Familien, mit dem Unterschied das ihre Eltern sich wenigstens ein wenig für ihre Kinder interessieren. „Ich weiß wenigstens was mit dieser Macht anzufangen Bane!“, sagt Lorenzo kühl. „Willst du mich verarschen Rey? Willst du mich stürzen? Also wer will mit Lorenzo gehen? Oder wollt ihr nicht lieber mir eure Loyalität beweisen?“, will ich kühl sagen, doch meine Stimme klingt bedrohlich. Kein Wunder ich bin ja auch wirklich sauer auf dieses Arschloch. Es kommt nicht das erste mal vor, dass Lorenzo es versucht. „Mags ich steh noch immer auf deiner Seite.“, beginnt Madzie. „Danke Madz.“, sag ich und schon klingt meine Stimme nicht mehr bedrohlich. „Also wir uns kennenlernten versprach ich dir etwas und daran halte ich mich Magnus!“, sagt nun Sebastian. „Das selbe gilt für mich Bane! Ich wollte dich noch nie hängen lassen und das hat sich auch nicht geändert.“, ist nun Jordan dran. „Also ich kenne euch ja noch nicht so lang, aber ich bin hier, weil du was an dir hast Magnus, das mich fasziniert. Ich bleibe auf jeden Fall an deiner Seite.“, erklärt Izzy. „Wenn alle bei dir bleiben, werde ich das auch tun.“, kommt es nun von Raphael. Er ist wie Lorenzo, hohl im Kopf. Wenn sich alle gegen mich stellen, würde er es auch machen, aber bei der Häufigkeit dieser Wahl weiß ich inzwischen, sie sind mir alle Loyal. „Also Lorenzo? Wie entscheidest du dich?“, will ich wissen. „Ich bin dir gegenüber Loyal.“, ist alles was er zu sagen hat, wie jedes Mal. „Irgendwann werde ich dir nicht mehr die Wahl lassen, da entscheide ich mich dafür dich ins Exil zu schicken.“, erkläre ich ihm. Ich sehe Izzy's trauriges Gesicht. „Was ist los Süße?“, hacke ich nach. „Kannst du mich nach dem Training zu meiner Grani fahren?“, bittet sie mich. „Natürlich mach ich das. Lass uns mal reden Süße.“, sage ich bevor ich mich bei ihr einhacke und wir von den anderen weg laufen.

Mein Leben, die Hölle und ichWhere stories live. Discover now