18. Magnus

678 38 0
                                    

Ohne das ich nochmal frage erklärt sie: „Mein Bruder braucht meine Hilfe.“ „Du hast ein Bruder?“, frag ich irritiert. „Ja aber ich spreche nie über ihn. Er quält mich seit mein dad tot ist. Er hat einfach vergessen mein Bruder zu sein und hat die Rolle meines Vaters eingenommen. Ich glaube, er glaubt ich hasse ihn und dass macht ihn innerlich kaputt. Doch bevor du mich verurteilst, musst du wissen, dass er immer so stark wirkte. Ich hab ihn nach Max und dad's Tod nicht einmal weinen sehen, stattdessen hat er mich und unseren Bruder gestützt. Wenn ich da jetzt so drüber nachdenke, hatte das eine wohl mit dem anderen zu tun.“, führt Izzy einen Monolog. Ob es ihm gut geht? Ich weiß nicht was ich machen soll, denn am liebsten würde ich jetzt in mein Auto steigen und zu ihm fahren, nur um ihn fest an mich zu drücken. Jedoch scheint genau das, das zu sein was er nicht will. „Hasst du ihn wirklich Izzy?“, muss ich einfach wissen. „Nein ich liebe ihn. Er war immer mein Idol und mein Held. Egal was unsere Eltern von ihm verlangt haben, er hat es gemacht, ohne sich selbst zu verlieren. Mein ganzes Leben hab ich mich gefragt wie er das schafft, aber offensichtlich hat er sich Stück für Stück verloren.“, beantwortet sie meine Frage. „Ich glaube nicht das es daran liegt, dass er gebrochen ist.“, sage ich vor mich hin und mehr zu mir selbst. „Was weißt du Bane?“, sagt sie sauer. „Das soll Alexander dir selber sagen Izzy.“, antworte ich in der Hoffnung sie los zu werden. „Deshalb beschützt du die beiden so!? Du stehst auf Alec! Du weißt wer ich bin!“, schlussfolgert sie. „Natürlich weiß ich wer du bist Isabelle Sophia Lightwood. Hast du noch nie zu gehört? Ich informiere mich über meine Opfer. Aber natürlich auch über die Menschen die ich an mich ran lasse. Sei froh das dein Name dir Macht gibt denn würde ich Fairchild über deine Qualitäten als Freundin ausfragen würdest du raus fliegen. Aber du hast mich ja quasi überzeugt, dass du eine gute Freundin sein kannst.“, erkläre ich ihr.
Wieder im Unterricht kann ich sehen wie Izzy sich einfach nicht mehr konzentrieren kann, daran ist wohl meine Andeutung Schuld. Jace ist gar nicht mehr zurück in den Unterricht gekommen, womöglich ist er sofort zu meinem Hübschen gefahren, um ihm bei was auch immer bei zu stehen. Es lässt mich einfach nicht mehr los, dass ich nicht weiß was ihn noch so sehr belastet. So ziehen sich die letzten Stunden ins Unermessliche und ich wünschte schon zu Hause in meinem Bett zu liegen und mir die Decke über den Kopf zu ziehen. Nach dem Unterricht hält Izzy es allerdings nicht mehr aus, zu warten bis nach dem Cheerleadertraining weshalb sie mich schon fast anfleht sie sofort zu ihrer Grani zu fahren. Sofort erkläre ich mich bereit, in der Hoffnung auch nur ein klitzekleinen Blick auf meinen Hübschen werfen zu können. Vor dem riesigen Haus, außerhalb der Stadt bleib ich stehen, Izzy springt ohne auch nur ein Wort zu sagen aus meinem Mustang und rennt ins Haus. Schon zum zweiten Mal Heute werde ich einfach in meinem Auto sitzen gelassen, weshalb ich mich entschließe, meine Plan einfach früher in die Tat umzusetzen. Somit mach ich mich auf den Weg nach Hause, parke in unserer Garage, gehe ins Haus, ignoriere alle Angestellten und verschwinde in meinem Zimmer. Dort lass ich mich auf mein Bett fallen und zieh meine Decke über meinem Kopf. Da höre ich wie meine Türe aufgeht, was mich genervt ausatmen lässt. „Lass mich in Ruhe Camille!“, zicke ich. „Sprich nicht so mit unserem Personal Magnus!“, zischt die Angst einflößende Stimme meines Vaters. Sofort ziehe ich die Decke von mir, um in die wütenden Augen meines Vater zu schauen. „Du bist zu Hause?!“, sage ich kleinlaut. „Das hier ist mein Haus, also werde ich mich nicht dafür rechtfertigen zu Hause zu sein! Wo warst du?“ Seine Stimme klingt sauer und ich habe große Angst jetzt was falsches zu sagen. „Ich war bei Jocelyn. Und heute nach der Schule habe ich eine Freundin nach Hause gefahren.“, erkläre ich meinem Vater. „Aha.“ Das ist alles was ich zu hören bekomme, gepaart mit einem Augenbrauen hochziehen. „Hast du wieder Ärger gemacht?“, fragt er streng. „Nein dad ich hab nichts gemacht. Ich war wirklich nur bei Jocelyn dad.“ „Und das soll ich meinem immer artigen Sohn einfach so glauben!? Du verstehst wenn ich dir das nicht einfach so glaube.“ „Wirklich dad. Ich hab nichts gemacht.“ „Ich habe keine Lust mit dir darüber zu diskutieren! Du wirst das Haus heute nicht mehr verlassen Magnus.“ Mit diesen Worten verschwindet mein dad wieder aus meinem Zimmer, doch ich fühle mich einfach noch beschissener, weshalb ich mein Handy nehme und dem einzigen Menschen schreibe, der es schafft mich besser zu fühlen zu lassen.


Hübscher 


Hallo Alexander
Ich weiß du willst nichts von mir hören aber ich wollte

mich mit dir unterhalten.
Mein dad hat mich zu Hause eingesperrt und ich brauche

jemanden der mich ein bisschen aufheitert.

Mein Leben, die Hölle und ichWhere stories live. Discover now