37. Magnus

528 35 1
                                    

Magnus

Alexander und ich sitzen in einem dunklen Kinosaal, in einem, dieser Pärchensitzen in denen ich noch nie saß. Sein Kopf liegt auf meiner Schulter, seine Hand ruht auf meinem Schenkel, während unsere Finger miteinander verschreckt sind. Mein Liebster ist so vertieft in den Film, dass alles um ihn herum unwichtig zu sein scheint. Für mich ist nur er wichtig, denn ich schaue statt dem Film nur ihn an. Ich kann einfach nicht meinen Blick von ihm nehmen. Am Ende des Films erhellt sich der Kinosaal, doch wir bleiben noch genau in dieser Position sitzen, bis wirklich alle den Kinosaal verlassen haben. Erst dann erheben wir uns, doch unsere Hände lassen sich nicht los. Händchenhaltend laufen wir aus dem Roxy Cinema heraus und es könnte mich nicht glücklicher machen. „Wollen wir noch was essen gehen? Ich meine das wäre doch eine super Weiterführung unseres Dates.“, informiert sich Alexander bei mir. „Ja ich kenne da ein leckeres Restaurant hier in der Nähe.“, erkläre ich ihm. Nach einem Nicken von ihm laufen wir los zum Wayan. Vor dem Restaurant bleiben wir stehen, ich drehe mich zu ihm und sage: „Ich hoffe du magst indonesisches Essen, denn das hier ist ein indonesisches Restaurant.“ Als Antwort drückt Alexander seine Lippen auf meine.

Mein Wecker reist mich aus diesem Wunderbaren Traum bevor dieser Kuss auch nur richtig beginnt. Unbewusst drehe ich mich um und greife nach Alexander, doch mein Arm fällt nur auf die leere Betthälfte. Klar er lag ja vorletzte Nacht hier, ist gestern allerdings nach Hause gegangen, weil Mrs. Roberts es mir quasi verboten hat. Ich wäre gerne mit doch, jetzt wo Mrs. Roberts ja so zusagen mein nicht gesetzlicher Vormund ist, kann ich das nicht einfach machen. Mein dad würde es erfahren, also muss ich mich wohl damit abfinden. Sofort schnappe ich mir mein Handy um meinem Liebsten zu schreiben.

 

Hübscher ♡♡

Guten Morgen Babe 

Ich habe von dir geträumt 

Es war eine wirklich süßer Traum von dir, leider hat mein Wecker mich an der besten Stelle aus dem Schlaf gerissen.

Du fehlst mir Alexander und ich freue mich dich bald in der Schule wieder zu sehen.   


Kurz warte ich noch, ob er mir antwortet, doch es kommt keine Antwort. Mit großer Wahrscheinlichkeit schläft er noch, also geh ich ins Bad, für meine ausgiebige Dusche. Danach ist mein Styling dran. Wie immer gelle ich meine Haare nach oben und betone meine Augen dunkel. Somit stelle ich mich nur mit einem Handtuch um die Hüfte vor meinen Kleiderschrank und überlege ewig was ich heute tragen werde um meinem Freund den Kopf zu verdrehen. Da fällt mir die Röhrenjeans ins Auge, in ihr habe ich einen richtig knackigen Hintern und sie betont ihn so schön. Die Löcher an den Knien gibt ihr den besonderen Kick. Dazu nehme ich ein violettes Hemd und ein schwarzes Sakko. Zu guter Letzt noch meine Ketten und Ringe, meine Boots und bum … Ich werde seinen Kopf verdrehe. Mit einem Blick auf meinen Schreibtisch sehe ich den Hoodie von Alexander und beschließe ihn einzupacken. Am liebsten würde ich ihn eigentlich anziehen, doch da ist die Frage wie mein Freund das wohl finden wird. Mein Handy vibriert und ich sprinte schon fast an mein Bett um es zu holen. Schnell entsperre ich es und schaue wer mir geschrieben hat.

 

Hübscher ♡♡

 

Guten Morgen Magsibär 

Ich hab dich letzte Nacht auch schrecklich vermisst 

Ich wäre gerne in deinen Armen aufgewacht 

Bald wieder. Ich kann es nicht abwarten das mein Hausarrest vorbei ist, denn dann kann ich bei dir sein ohne mich vor unseren tollen Haushälterin rechtfertigen
zu müssen.

Ich hab eine Frage Alexander.

Was gibt es Magnus?

Würde es dich stören wenn die Schule weiß, dass du mein bist? Oder ich dein? Würde es dich stören?

Was für eine Frage Magnus!? Ich würde es lieben wenn du das für mich machst.

Weißt du ich würde es gerne der ganzen Welt mitteilen, vor allem dass du nicht mehr zu haben bist

Aku cinta kamu 

Heißt? Ich spreche kein indonesisch mein Lieber!

Ich liebe dich 

Ich liebe dich auch 

 

„Magnus komm zum Frühstück!“, ruft Maia durchs Haus. „Ja ich komm ja schon!", schreie ich genervt zurück. Vollkommen egal was das soll mit den Roberts in diesem Haus, ich will dass das aufhört! Und zwar so schnell wie möglich. Ich liebe die Freiheit, die der Job meines Vaters mir gibt und er nimmt mir diese. Als hätte ich nicht schon genug zu tun mit allem. Somit geh ich in den Speisesaal, wo Maia und Mrs. Roberts schon sitzen. Eigentlich will mein Vater das ja nicht, aber ich schätze das war der Preis dafür dass er sie als meine Aufpasserin engagiert hat. „Sie wissen, dass mein Vater das nicht gerne sieht oder? Wahrscheinlich musste er das als Preis zahlen, dafür das sein schlechter Sohn nicht die Möglichkeit hat einen Lightwood Jungen zu daten.“, lass ich meinen Frust, dass Alexander heute Morgen nicht in meinen Armen aufgewacht ist, raus, während ich mich an den Tisch setze. Camille stellt mir mein Teller Pancakes vor die Nase und schnaubt verärgert, weil ich ihr keine Beachtung schenke. „Dein Vater muss ja nichts davon wissen oder?“, entgegnet sie mir. Irritiert schau ich sie an, denn was soll das bitte heißen? „Du isst schon immer alleine, wenn dein Vater sonst auf Geschäftsreise ist, da dachte ich es wäre schön für dich, genau das eben mal nicht zu müssen.“, erklärt sie sich während sie sich ihr Omelett in den Mund schiebt. „Das müsste ich nicht, wenn Sie Alexander gestern nicht rausgeworfen hätten. Dann würde er jetzt hier neben mir sitzen und sein Frühstück mit mir teilen!“, fahr ich sie an. „Entspann dich mal wieder Magnus! Du siehst ihn ja gleich wieder in der Schule!“, mischt Maia sich ein. „Ach und das ist der Grund warum ich nicht jede freie Minute mit ihm verbringen kann?!“, sag ich bedrohlich ruhig und ich merke schon die Wut in mir aufsteigen. „Mir ist der Appetit vergangen! Ich geh in die Schule!“, füg ich geknickt hinzu, bevor ich aufstehe und das Haus verlasse. Schnell steh ich vor der Schule auf meinem üblichen Parkplatz und frage mich warum ich auf mein Frühstück verzichtet habe, aber ich hätte keinen Bissen runter bekommen, in der Gegenwart von Maia und ihrer Mutter. Die spielen sich auf als sei ich ein kleines Kind, dass nicht alleine existieren kann. Ich mach das alles schon seit Jahren und kann mich super alleine um mich kümmern.

Mein Leben, die Hölle und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt