Kapitel 17

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PoV Levi

»..und ich glaube ich hab's jetzt echt verkackt..«
»Warte..meintest du nicht das sie sagte,sie ist nicht mehr sauer auf dich?« fragte mich Hanji.
»Ja aber da war sie auch auf nem' Tripp. Hast du mir überhaupt zu gehört?« fragte ich und rannte durch die Wohnung um meinen Schlüssel zu suchen.

Seit gestern hatte ich nichts mehr von ihr gehört. Zur Schule war sie heute auch nicht gekommen also hatte ich beschlossen sie zu besuchen.
Gerade telefonierte ich mit Hanji da sie einfach gut ihm reden und zuhören ist.

»Oh..was hat sie denn dazu gesagt das deine absolut besten Freunde auch in Amsterdam wohnen?«
»Ich bin noch nicht mal dazu gekommen ihr davon zu erzählen da ist sie schon losgestürmt...-hab ihn!« der Schlüssel steckte im Mixer fest,warum wusste ich auch nicht.

»Schade..ich bin sicher das hätte sie gefreut! Och Levichen. Ich will sie unbedingt kennenlernen«
Mein Handy klemmte ich zwischen meine Wange und meine Schulter und schlüpfte in meine Sneakers.

»Ich werd's ihr erzählen sobald ich bei ihr bin..irgendwie hab ich ein ganz schlechtes Gefühl. Sie war gestern so sagen wir..anders«
»Mach dir keinen Kopf Shorty,es ist sicher alles okay«
Normalerweise beruhigten mich ihre Worte, doch diesmal nicht.

»Hoffen wir's..Ich leg jetzt auf und ruf dich später zurück«
»Tschau,Kakao!« trällerte die Rothaarige noch ins Telefon ehe ich auflegte.

Da ich kein Fahrrad hatte und zurzeit keine Busse fuhren machte ich mich zu Fuß auf den Weg.
Erst spazierte ich gemütlich und rief mir immer wieder in Gedanken das alles okay sei, doch im Endeffekt legte ich den beeindruckendsten Sprint meines Lebens hin.

Hastig betätigte ich immer wieder die Klingel und freute mich tatsächlich als ich ihre Hexenmutter sah.
»Wie kann ich dir helfen mein Lieber?«
»Ist Akaya da?«
Sie seufzte und ihr perfektes Lächeln verblasste kurz,allerdings nur für eine Millisekunde.

»Ja,sie hat sich seit gestern in ihrem Zimmer eingesperrt..«
»Darf ich reinkommen?«
Sie machte Platz und ich stürmte regelrecht in die Wohnung bis hin zu ihrem Zimmer.

Panisch hämmerte ich immer wieder gegen die Tür-keine Antwort.
Ich konnte förmlich spüren wie sich mein Blutdruck erhörte als ich verzweifelt wieder und wieder die Türklinke hoch und runter drückte.

»Was machst du denn da?« fragte mich Claudia und auch die beiden männlichen Bewohner kamen aus ihren Zimmern.
»Ich muss diese Tür aufkriegen..«
»Warum?« fragte ihr Vater und gähnte.
»Warum? Warum?! Weil ihre Tochter gerade verreckt!«
Es war zwar nur eins sehr gewagte Vermutung aber ich war mir trotzdem so sicher wie noch nie in meinem Leben.

»Was?« kurz sah ich Panik in seinen Augen aufflackern als er wie von der Tarantel gestochen zur Tür rannte.
Also war sie ihm doch nicht komplett egal.
Mit nur einem Tritt trat er die Tür ein und sofort rannte ich mit ihm gemeinsam in das abgedunkelte Zimmer.

Der Geruch der mir in die Nase stieß,fiel mir sofort auf und unter anderen Umständen hätte ich mir sicher die Nase zugehalten.
Es roch widerlich..wie eine Mischung aus Schweiß,Erbrochenem und auch irgendwie verschimmelt.

Das wenig Licht das durch die zugezogenen Gardinen fiel war gerade hell genug um einen Menschen auf dem Boden liegen zu sehen.
Schnell holte ich mein Handy heraus während mein Herz wie wild pumpte und machte die Taschenlampe an.

Der Anblick der sich mir daraufhin bot sorgte dafür das vor Schreck fast meine Beine nachgaben.
Ich wusste nicht ganz genau was ich tun sollte.
Die Auswahlmöglichkeiten waren: Schreien,Weinen oder verzweifelt zusammenklappen.

Akaya lag auf dem Rücken ihr Kopf war leicht zur Seite geneigt.
Ihr eigentlich weißes Top war gelblich mit roten Flecken und ihre Hose war komplett durchnässt.
Ob sie sich eingepinkelt hatte konnte ich nicht genau sagen,vermutete es aber.
An ihrem Mund klebte eine Mischung aus getrockneter Kotze und Speichel.
Ihr Gesicht..kreidebleich.
Und ihre Augen..zu.

»Oh Gott!« schrie der Vater und fing an den Körper seiner Tochter zu schütteln.
In ihrem Arm steckte eine Spritze und getrocknetes Blut klebte daneben.
Verdammt..ich wollte gar nicht wissen was sie in den vergangenen 24 Stunden genommen hatte.

»Hören sie auf!« schrie ich.
Versuchte dabei alles auszublenden und mich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren.
»Rufen sie sofort einen Krankenwagen..Jetzt!«
Wie ein perfekt trainiertes Hündchen gehorchte er mir und rannte aus dem Zimmer.

Den Gestank sowohl den zum fürchten erschreckende Anblick zu ignorieren fiel mir erstaunlich leicht vermutlich weil ich nur hoffte das sie noch lebte.

Meine Hand hielt ich über ihren Mund und hoffte inständig darauf ihren Atem auf meiner Haut zu spüren.
Sekunden später die mir wie Minuten vorkamen spürte ich die leichte Wärme auf meiner Haut.
Sie atmete..zwar nur langsam und stoppend aber Sie atmete.

Die Nadel zog ich aus ihrem Arm und warf sie erstmal zur Seite.
»Iiiih! Das stinkt ja widerlich!« hörte ich ihren Bruder quicken als er und Claudia das Zimmer betraten.
Allein für diesen Satz hätte er einen Faustschlag verdient doch gerade hatte ich andere Prioritäten.

»Warum muss sie uns immer solche Umstände bereiten..?« fragte ihre Mutter seufzend.
Woraufhin der kleine Penner in meine Richtung fragte ob sie tot sei.
Wobei er weder belustigt noch teilnahmslos klang. Sondern irgendwie ängstlich.

Während ich versuchte mit ihr zu sprechen lief der Vater aufgelöst in der Wohnung umher,ihr Bruder sah mittlerweile tatsächlich ein wenig besorgt aus und nur ihre Mutter faselte die ganze Zeit darüber was sie falsch gemacht hätte.

»Hey..Akaya..mach bitte deine Augen auf!«
Kurz flackerten ihre Augen auf als sie mich mit belegter Stimme fragte "Hasst du mich jetzt..?"

Danach ging alles ganz schnell.
Der Rettungswagen kam hob sie auf eine Trage und lud sie in den Wagen.
Ich ließ mich gar nicht auf Verhandlungen ein und als die Frage kam wer mitfährt saß ich schon im Auto.

Und obwohl Claudia ihrem Mann warnende Blicke zuwarf setzte er sich neben mich und hielt die Hand seiner Tochter,allerdings nur kurz da die Ärzte anfingen an ihr herumzufummeln.

Drugs Love | Levi x OcWhere stories live. Discover now