Kapitel 50

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PoV Akaya

Es war fast dunkel als wir das Café verließen.
Er und ich hatten Stunden geredet und Ace hatte Unmengen Koffein zu sich genommen.
Zur Verabschiedung hob er kurz die Hand und verschwand dann im nächtlichen Treiben der Stadt.

Ein Seufzen verließ meinen Mund, dabei konnte man den warmen Atem klar in der kalten Luft erkennen.
Zum Laufen hatte ich jetzt keine Lust mehr also fuhr ich mit dem Taxi welches mich direkt zu der Adresse des Mädchens brachte.

»Hey.« sagte sie und ließ mich reinkommen.
Wie komisch war es bitte das Ich nicht nicht mal ihren Namen kannte.
»Wie heißt du eigentlich?« fragte ich also und streifte mir die Schuhe von den Füßen.
»Ist das nicht egal? In zehn Jahren hast du meinen Namen sowieso vergessen.«
Okay..

Stumm folgte ich ihr in die kleine Wohnung.
»Setzt dich.« sie klopfte neben sich auf die Couch und überkreuzte ihre Beine.
Danach war es erstmal still.
Peinlich still.

»Also..warum habt ihr gestritten?«
»Er lügt mich dauernd an. Außerdem flirtet er ständig mit anderen Mädchen. Und das ist so..aua? Keine Ahnung. Aber ich liebe ihn einfach so schrecklich doll, obwohl Ich weiß das er mich nicht mit der gleichen Stärke liebt. Wenn er mich denn überhaupt noch liebt.« sprudelte es plötzlich aus ihr heraus und Tränen bildeten sich in ihren grauen Augen.

»Hast du mit ihm geredet?«
»Ja, immer wieder! Und er verspricht mir immer es sein zu lassen aber..er tut es wieder..und wieder..« sie hatte angefangen zu schluchzen.
Schnell schob sie ihren Sweater über ihre Hand und wischte sich über die Augen.

»Du weißt das das..keine Ahnung..toxisch ist,oder?«
Wie vielleicht schon erwähnt, im Zuhören bin ich top aber im Trösten flop.
»Natürlich, ich bin nicht bescheuert! Aber ich weiß nicht wie ich ihn gehen lassen kann. Oder ob ich das überhaupt noch kann. Wir sind fast ein Jahr zusammen und ich kann nicht mehr ohne ihn!«
Es tat weh zu sehen wie ein Mensch an einem anderen kaputt ging.
Und sowas passierte sekündlich auf der ganzen Welt.

»Mein Opa meinte mal zu mir.."Wenn du mehr weinst als lachst dann beende es"« sagte ich gedankenverloren.
Der Heer glaubte zwar auch an Feen und Elfen aber was soll's.
»Dein Opa ist wohl sehr weise. Die Beziehung ist kaputt. Schon lange. Aber ich kann nicht gehen..«
»Warum nicht?«
»Weil ich nicht weiß was ich ohne ihn machen soll! Er hat auch seine guten Seiten, weißt du? Er ist liebevoll und zuvorkommend.«
Ja, und ein riesen Arschloch aber hey, weiter im Text.

»Du bist gut, er nicht. Das ist ganz einfach aber ich kann verstehen wie du dich fühlst.«
»Kannst du nicht und er ist nicht schlecht. Dank ihm hab ich eine Ablenkung von meinen Depressionen! Er hat mir nämlich eine Beschäftigung vorgeschlagen. Ich habe mir als Ziel gesetzt jeden Kaugummi dieser Welt zu probieren.«
Ah, daher kam ihr übermäßiger Kaugummikonsum.

»Ähm..ja. Nur weil er dich dazu gebracht hat Süßigkeiten zu essen ist er nicht gleich gut.
Ich kenne ihn nicht also weiß ich nicht was für ein Mensch er ist aber du hast es definitiv nicht verdient so zu leiden.«
»Ach das geht schon. Liebe ist eben mir Leid verbunden.« erwiderte sie.
»Ja aber das sollte sie nicht.«

»Vielleicht war er ja auch nicht ganz..ausgeglichen als er heute dieses Mädchen aus der f geküsst hat. Oder er war betrunken! War er schon öfters..oder..-«
»Hey, Stopp Mädchen dessen Namen ich nicht kenne! Wir beide machen jetzt gemeinsam einen Entzug von diesem..Kerl. Gib mir dein Handy«
Verwirrt drückte sie mir ihr Handy in die Hand welches ich ausschaltete und wegsteckte.

»Keine Angst, ich pass auf dich. Wir haben jetzt Spaß und ich zeig dir das die Welt auch ohne ihn schön ist!« sagte ich fest entschlossen.
Das ich sowas mal von mir geben..vor ein paar Wochen noch undenkbar.

»Was hast du vor?« fragte sie überfordert und schien schon jetzt ihr Handy zu vermissen.
»Mal schauen..Party machen, Baden gehen..ich hab gehört das Wasser hier ist super..Wellness und vor allem ganz viel Kontakt mit Menschen die dir gut tun! Ich stell dir meine Freunde vor, jetzt! Komm.«
So motiviert war ich schon lange nicht mehr.
Optimistisch stand ich auf hielt ihr meine Hand hin und zog die Blondine hoch.
Sie sah wirklich außergewöhnlich aus.
Diese roten Kontaktlinsen waren ja schon seltsam aber diese dreieckige Brille machte das alles noch spezieller.

Ein Lächeln lag auf ihren Lippen.
»Warum tust du das? Es bringt dir nichts.«
Kurz seufzte ich.
»Weil ich damals jemanden brauchte. Und ich habe jemanden bekommen der mich gerettet hat.« ..Levi.
»..und jetzt rette ich dich. Also Hopp Hopp!«

Drugs Love | Levi x OcWhere stories live. Discover now