Kapitel 55

1.1K 50 20
                                    

PoV Levi

»Sag mal..woher hast du eigentlich das Geld für ein Hotel?« fragte sie leicht verwirrt.
Ich wusste, dass sie es nicht herablassend meinte. Akaya machte sich einfach nur Sorgen da sie wusste, dass wir nie viel Geld hatten.

»Hab gespart.« das stimmte sogar, zumindest fast.
Den Fakt dass ich Drogen verkauft habe, musste sie ja nicht unbedingt erfahren.
»Das musst du nicht. Ich will sowieso lieber das du bei mir schläfst.« sagte sie und grinste dabei verschmitzt.

Wir hatten nie über Sex oder ähnliches geredet, war einfach kein Thema.
Und um ehrlich zu sein hatte ich darauf auch keine Lust.
Nicht weil ich sie nicht anziehend fand, mir war bloß einfach nicht danach.
»Stört das die Betreuer nicht?«

»Ist ja nur Amelie da und die juckt das nicht. Eine Woche hatte jetzt nh Freundin bei mir gepennt, hat sie auch nicht gestört.« sagte sie.
»Ist das nicht zu..locker?«
»Schon aber für uns ist es ja gut. Sie ist kein schlechter Mensch, bloß arg faul und verpeilt.«
Ich nickte bloß, mochte das Jugendamt noch nie. Man sah ja was bei rauskam.

»Jedenfalls will ich wirklich das du bei mir schläfst. Normalerweise würde Bee, meine Freundin, heute mein Bett belagern aber glücklicherweise..danke Schicksal..will ihr derzeitiger Freund mal ein paar Tage mit ihr alleine bei sich zu Hause.«
Wieder nickte ich nur zustimmend.

Es schien wirklich so als wäre sie angekommen.
Sie hatte Freunde, ein schönes Heim und auch in der Schule lief es derzeit bergauf.
Hatte sie beim Laufen erzählt, wir spazierten gerade ziellos durch die Stadt.

Sie war glücklich.
Außerdem hatte sie zugenommen, sah endlich gesund aus.
Es freute mich. Sehr sogar.
Die Bilder als sie halb tot in ihrem Zimmer lag verbleichten als ich in ihr lächelndes Gesicht sah.
Anscheinend hatte sie diesen Teil hinter sich gelassen.

War es wirklich gut, dass ich bei ihr war?
Ich wollte sie nicht mit irgendwas belasten und erst recht nicht verlieren.

»Du Levi?« fragte sie plötzlich.
»Mh?«
»Wie gehts dir eigentlich? Und bitte, lüg mich nicht an.« sie sah mich nicht an, starrte einfach geradeaus.
»Gut.« log ich, die Wahrheit zu sagen würde nur die Stimmung versauen und außerdem zu lange dauern.

»Nimmst du noch Hero?«
Diesmal nickte ich nur knapp.
»Wir haben jetzt eine Woche. Was hältst du von einem kalten Entzug?«
»Nein.« brummte ich sofort, wollte die Zeit mit ihr genießen und nicht dauernd kotzen und halb sterben.

»Aber ich will nicht das du stirbst.«
Huh? Woher kam das denn jetzt?
»Bist du high?«
»Ne, gerade nicht. Ich will nur dass..« sie stoppte.
»Hör mal. Ich hab es oft genug versucht und echt kein Bock mehr. Es bringt verdammt nochmal nichts. Ich will Zeit mit dir verbringen, deine Freunde und dein Leben kennenlernen und einfach Spaß haben. Außerdem hab ich bald Geburtstag, den will ich nicht kotzend verbringen.« sagte ich.

»Musst du auch nicht. Die ersten 3 Tage sind die schlimmsten. Danach fühlst du dich zwar so dreckig wie noch nie in deinem Leben aber das ist es wert.«
»Nicht jeder ist so diszipliniert wie du, okay? Vergess' nicht wer du warst und spar dir deine Predigt.«
Dann war es still.
Sie sah mich an, ihre Augen leicht glasig.
Und ihr Blick..verletzt, verwirrt, geschockt.

»Ich..es tut mir leid.« hauchte sie, war den Tränen nah. Seit wann war sie so sensibel?
»Du bedeutest mir einfach so viel..« ergänzte sie.
»Nein, mir tut es leid. Was ich gesagt habe war falsch. Ich bin wirklich stolz darauf wie weit du es geschafft hast.«
Sie lächelte leicht, es wirkte nicht ehrlich.

Ich wollte gar nicht wissen welche Erinnerungen ich mit dem Satz Vergess' nicht wer du warst, hervorgeholt hatte.
»Okay, lass es uns versuchen.« sagte ich ergeben, wollte sie ablenken.

»Was?«
»Den Entzug.«
Zu meiner Überraschung schüttelte sie den Kopf.
»Du musst es wirklich wollen, Levi.«

Wir beließen es dabei und an diesem Tag lernte ich alle ihre Mitbewohner kennen, auch eine andere Freundin mit dem Namen "Bella"
Wir spielten lange Karten und hatten überraschenderweise viel Spaß.
Sie waren nett, manche mehr andere weniger.
Der einzige den ich nicht mochte war Ace, er und Akaya schienen sich gut zu verstehen.
Zu gut, ich war eigentlich extrem eifersüchtig..versteckte es nur gut.

Aber was hatte ich schon zu sagen? Bis vor ein paar Tagen hatte ich schließlich noch mit Caroline rumgeknutscht und Akaya diesbezüglich belogen.
Lief da mal was zwischen euch? hatte sie gefragt und ich hatte gelogen.
Die Wahrheit hätte sie vermutlich verletzt.
Auch wenn sie mir nie gesagt hatte das sie in mich verliebt war oder Ähnliches wusste ich, dass ihr viel an mir lag.

»Ich bezieh das Bett mal neu..ich will gar nicht wissen wie viel Körperflüssigkeiten hier kleben..« lachte sie.
Wir waren in ihrem Zimmer.
Redeten, aßen Rosinen mit Schokolade und das bis tief in die Nacht.

Irgendwann lagen wir dann im Bett, küssten uns. Es war alles okay bis sie über meinen Bauch fuhr und immer weiter nach unten ging.
»Fuck.« keuchte ich als sie anfing leicht an meiner Unterhose zu spielen. Sofort nahm ich ihre Hand weg.

»Was ist? Hab ich was falsch gemacht?« fragte sie sofort weshalb ich ihr beruhigend durchs Haar fuhr.
»Nein, ich..ähm..« es war mir unangenehm.
»Sag's mir einfach. Liegt's an mir?«
»Nein, verdammt nein! Ich..krieg' seit Monaten keinen mehr hoch.« sagte ich schließen schnell was sie nur mit einem "Oh" kommentierte und sich anschließend näher an mich kuschelte.
Sie redete nicht darüber, ließ es einfach gut sein worüber ich sehr dankbar war.

Ich schlief schnell ein, schneller als sonst.
Doch natürlich kam es wie es kommen musste.

In dieser Nacht wachte ich schweißnass und mit klopfendem Herzen auf.
Ich hatte heute noch nichts gespritzt, jetzt zeigte mein Körper was er davon hielt.

Mir war schwindlig, ich kam kaum aus dem Bett.
Ich wusste das Akaya einen leichten Schlaf hatte, da ihre Mutter sie früher immer mitten in der Nacht geweckt und dann angeschrien hatte.
Also war ich leise, ging zu meiner Tasche und kramte alles hervor was ich brauchte.

Während ich das tat, zitterte ich.
Fühlte mich schrecklich.
Es war immer das gleiche und mittlerweile konnte ich das alles im Schlaf.

Wasser mit Heroin mischen.
Ascorbinsäure hinzugeben, auf einem Löffel erhitzen und dann alles durch einen Zigarettenfilter in die Spritze ziehen die ich immer in meiner Jackentasche hatte.

Schwer atmend setzte ich an, stach in die Haut und drückte, lehnte mich erschöpft gegen das Bett.
Es war schlimm, schlimm abhängig zu sein.
Schlimm, dass man nicht mehr die Kontrolle über seinen Körper hatte.
Schlimm, dass die Droge stärker war.

»Levi?« flüsterte sie leise und sah mich besorgt an.
Im Zimmer war es fast komplett dunkel, nur der Mond schien hinein.
»Ich will das nicht mehr. Ich will wieder ich sein..« sagte ich.
Ich wollte jemand für Akaya sein den sie auch verdient hat. Wollte sie nicht mehr unglücklich machen.

Sie nickte nur, hatte ein Lächeln auf den Lippen.
Reichte mir ihre Hand, zog mich wieder an sich.
Für sie war es mir wert zu kämpfen.
Es war mein einziger Grund.

Mir ist ein relativ schlimmer Fehler unterlaufen..ich dachte immer das er am 21 Geburtstag hat, Schande über mich. Hab jetzt erst gecheckt das, das nicht hinhaut..allerdings ist das Buch fast beendet, da ich viel vorgeschrieben habe. Levi hat also in dem Buch am 21 bday anstatt am 25 :/ pls don't kill me

Drugs Love | Levi x OcWhere stories live. Discover now