Kapitel 32

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PoV Akaya

»Es ist schon komisch,oder?«
»Was denn?« fragte ich ihn.
Wir saßen auf einer Bank irgendwo in dieser Stadt mit Blick auf den fast schon magisch aussehenden Sonnenuntergang.

»Das ist dich kennengelernt habe. Ich meine,wie groß ist die Chance in dieser gottverdammten Welt jemanden zu finden bei dem man einfach alles liebt? Sehr gering.«
Leicht kniff ich meine Augen zusammen und musterte ihn verwirrt.
War das jetzt ein Kompliment oder war er bloß mal wieder high?

»Ich bin auch froh das du in meine Schule gekommen bist. Also es ist nicht toll das du jetzt da festsitzt..aber toll das es das Schicksal wohl gut mit mir meinte.« sagte ich lächelnd und griff aus Reflex nach seiner Hand die er aber sofort wegzog.
Fühlte er sich unwohl?
Vielleicht sollte ich das lassen immerhin waren mir die Blitze die bei unseren Berührungen durch meinen Körper jagten auch nicht geheuer.

»Wie gehts dir eigentlich so?« fragte er und wechselte so abrupt das Thema das ich nichts als ein überraschtes "Huh?" herausbekam.
»Bei unseren Telefonaten hast du nie viel gesagt..also von daher..wie gehts dir?«

Bewundernd starrte ich den Schwarzhaarigen an. Tom hat Recht, er ist zweifellos einer von den Guten.

»Nicht sonderlich, um ehrlich zu sein sogar ziemlich schlecht. Klar,die Schmerzen sind weg aber das Verlangen bleibt. Am liebsten würde ich jetzt gleich zum nächsten Dealer rennen.«

Ich ließ ihm gar keine Zeit darauf zu antworten.
»Aber das ist okay. Ich schaffe es, das weißt du. Viel wichtiger ist wie es dir geht.«
Er schnalzte abweisend mit der Zunge und drehte seinen Kopf von mir weg.

»Lass uns nicht über so etwas unwichtiges reden,okay? Es gibt etwas was ich dir sagen will,was ich dir sagen muss.«
Diesmal sah er mich direkt an.

»Was auch immer es ist,es kann warten! Ich will verdammt noch mal wissen wie psychisch am Arsch du bist« unweigerlich hatte sich meine Stimme erhoben was Levi allerdings nicht interessierte.

»Kann es eben nicht. Schon vergessen das du heute weg fährst? Mir geht's genauso wie immer. Die gleichen Panikattacken,Depressionen und Drogenprobleme wie immer also sei jetzt mal kurz leise und hör mir zu«
So Ernst hatte ich ihn bis jetzt kein einziges Mal erlebt weshalb mein Mund,der gerade zu einer weiteren Schimpftirade ansetzen wollte,zusammenklappte.

»Du..Ich..Es ist so das ich- ..ähm.. wir also ich meine ich..-verdammt! Warum ist das so schwer?!« er kniff die Augen zusammen und fuhr sich durch die Haare. Das tat er immer wenn er nervös war.

Da ich ohnehin nichts verstand hielt ich einfach die Klappe und lauschte seinen verwirrenden Worten.

»Du bist einfach so..Wahnsinn!«
Mit großen Augen starrte ich ihn an,unfähig irgendwas zu sagen.
Ich bin..Wahnsinnig? Danke?

»Was ich meine ist..« er atmete tief durch und richtete seinen zuvor auf den Boden gerichteten Blick auf mich.

»Ich bin in dich verliebt. Verdammt,und wie ich das bin! Es ist echt nicht zum aushalten,du machst mich verrückt und raubst mir allein mit deinem Anblick den Atem. Wenn ich nicht bei dir bin denke ich die ganze Zeit an dich,obwohl..das tue ich auch wenn ich bei dir bin. Die Art wie du lachst und redest..Ich hab weder mich noch meinen Körper unter Kontrolle wenn du bei mir bist.
Du machst mich nicht nur verrückt,ich bin verrückt nach dir!«

Stille.
Es war komplett leise um uns herum.
Nicht einmal das Rauschen des Windes oder das Reden der Leute um uns herum war zu hören.
Mein Mund klappte auf und dann doch wieder zu.

Feuer durchflutete meinen Körper, drang durch meinen Bauch und zündete alle darin herumflatternden Schmetterlinge an. Zog sich weiter bis hin zu meinem Herz welches wie wild pochte und setzte auch das in Flammen.

Ich bin in dich verliebt.
Hatte er das gerade wirklich gesagt und dabei todernst geguckt?
Das hier war kein Streich,richtig?

Mein Mund war staubtrocken und nicht einmal zu einem anständigen Gedanken war ich im Stande. Vielleicht hatte ich mir das nur eingebildet aber ich glaube mein Herz hatte gerade einen Schlag ausgesetzt.

»Was?« piepste ich leise.
Immer noch wirkte die Umgebung wie eingefroren und mein Körper nebenbei auch.
Keinen einzigen Muskel konnte ich bewegen.

»Du hast mich schon richtig verstanden..« hauchte er und war mir plötzlich so viel näher als noch vor wenigen Sekunden.
»Oder soll ich es nochmal wiederholen?« flüsterte er mir sanft ins Ohr und wickelte schon wie vorhin eine meiner Haarsträhnen um seinen Finger.

Wieder antwortete ich nicht. Vielleicht ist das ja so ein Ding von verwirrten Menschen das sie nicht mehr reden können,oder so..

Falls das überhaupt ging kam er mir noch näher.
Ließ meine Haarsträhne los um mein Kinn liebevoll zu umfassen und mich so zu zwingen ihn anzusehen.

»Darf ich?« säuselte er gegen meine Lippen.
Und dieses Mal reagierte mein Körper überraschender Weise wie von selbst.
Ich nickte.

Kurz zuckten Levi's Mundwinkel in die Höhe ehe er mit einer Hand meinem Nacken umfasste und mich auf diese Weise so nah an ihn zog das der kleine Raum zwischen uns überwunden wurde und er seine Lippen endlich auf meine legte.

Und diesmal war ich mir sicher das mein Herz einen Schlag aussetzte.
Es war schön. So viel schöner als alle Küsse die ich zuvor hatte. Schöner als alle Drogen dieser Welt zusammen.

Ich spürte wie er grinste sich dann aber doch zusammenriss und seine Lippen vorsichtig gegen meine bewegte.
Er schmeckte noch Wärme,Freiheit und Schokoladeneis.

Seine Hand die immer noch auf meinem Nacken lag streichelte behutsam über meine empfindliche Haut und löste somit eine Gänsehaut auf meinen Armen und Rücken aus.
Ich war mir sicher das das einer dieser Momente war die man niemals vergisst, was mich glücklich machte. Ich wollte es niemals vergessen.

Meine Hände legte ich leicht unbeholfen auf seinen Körper und vertiefte den Kuss somit noch mehr. Und trotz dessen blieb er sanft,zärtlich und absolut unschuldig.

Ich wusste weder was ich gerade tat noch warum ich es tat,ich wusste nur das das warme Kribbeln in meinem Körper nicht zuließ das ich mich von ihm trennte. Und in dieser Sekunde war ich heilfroh zu sitzen da mir dieser Kuss mit Sicherheit den Boden unter den Füßen weggezogen hätte. Definitiv.

Schlussendlich hörte ich dann endgültig auf zu denken und versank willenlos in dem Moment.
Die süße,verlockende Flut riss mich einfach mit und ich war heilfroh darüber.

Nach einer Weile, keine Ahnung ob Sekunden oder Minuten vergangen waren, lösten wir uns voneinander.
Er grinste, hatte sogar einen schönen Rotschimmer auf den Wangen was ich von ihm niemals gedacht hätte.

»Das war..« fing ich den Satz an fand aber kein passendes Adjektiv um diesen Kuss zu beschreiben.

»..wow.« beendete er meinen Satz und hätte es damit nicht besser treffen können.

Heute mal zwei Kapitel damit ich nicht wieder von euch umgebracht werde ;)
schönes Wochenende 🖤

Drugs Love | Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt