Kapitel 57

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PoV Levi

Gelangweilt saß ich in ihrem Zimmer.
Was tat ich sonst bei Langeweile?
Richtig, irgendwas einwerfen um in Stimmung zu kommen.
Doch das konnte ich jetzt nicht tun oder besser gesagt, wollte es nicht.
Ich hatte Angst, große Angst Akaya zu verlieren wenn ich nicht bald handelte.

Es war zum Greifen nahe. Ein paar Klicks im Internet und ich hätte neuen Stoff aber es gab eine Sache die mir wichtiger war als das.
Ja, vielleicht machte ich mich von ihr abhängig. Aber das war okay.
Ihre Nähe war seltsam, ließ mich glücklich fühlen.

»Laylaaa?« der kleine Junge von vorhin rannte ins Zimmer, blieb allerdings stehen als er sah das nur noch ich da war.
»Sie ist schon weg.« sagte ich.
»Oh..« antwortete er und zog eine Schnutte.
»Aber vielleicht kann ich dir helfen..« schlug ich vor was mich selber überraschte.

Er sah mich zweifelnd an.
»Kannst du denn malen? Layla wollte mich zeichnen.«
Das musste ich verneinen. Malen war nun wirklich nichts was ich konnte.
Seit wann konnte das eigentlich Akaya?
Obwohl..schon damals hatte sie meinen Arm wunderschön bemalt.

»Warum nennst du sie eigentlich so?«
»Es ist der Name meiner Mama! Und die Namen sind ja fast gleich. Außerdem ist sie genauso lieb wie Mama es war.« er strahlte übers ganze Gesicht, präsentierte dabei seine paar Zähne die weißt funkelten.

»War?« fragte ich vorsichtig.
»Oh, ja. Sie ist im Himmel. Papa auch.« immer noch lächelte er.
»Und das macht dich nicht traurig?«
»Doch aber es ist vier Jahre her und ich hab genug geweint. Papa hat immer gesagt wenn ich weine dann weint der Himmel und das will ich nicht!« sagte er entschlossen und reckte sein kleines Näschen in die Höhe.

»Du bist ein echt cooler Typ.« sagte ich wahrheitsgemäß.
»Echt? Wenn du das sagst macht mich das umso glücklicher! Du bist ja selbst voll cool mit deiner Rockstarfrisur und deiner Lederjacke« schwärmte er was mich unerwarteterer Weise schmunzeln ließ.
»Du kannst sie haben.« sagte ich und zog sie aus. Stand jetzt Oberkörperfrei herum.

»Wow, danke! Das ist das
weltbeste Geschenk aller weltbesten Geschenke!« quiekte er vergnügt und zog sie sich über.
Sie war zu groß und schlackerte herum aber er grinste trotzdem wie als wäre er ein Engel.

»Muckis hast du ja auch. Findet Akaya bestimmt auch cool.« sagte er und nickte so als würde er sich selbst zustimmen wollen.
Ich zuckte allerdings nur mit den Schultern, wusste nicht mal worauf sie stand.

»Ich komm nachher nochmal vorbei, ja? Ich muss jetzt unbedingt Sophie meine Jacke zeigen!« sagte er strahlend.
»Sophie? Stehst du auf sie?«
Mit hochroten Wangen nickte er und flitze dann aus dem Zimmer.
Ehrlich war er ja.

Akaya hatte mir erklärt das die Beiden erkältet sind und deshalb Zuhause bleiben.

Und da war sie wieder diese pochende Langeweile und die Lust nach Drogen die hinter meinen Schläfen klopfte.
Doch ich hielt es aus, ignorierte es und holte Akaya von der Schule ab.

»Bee kommt nachher kurz vorbei um ihr Zeug zu holen. Sie zieht jetzt vorübergehend bei diesem Afrikaner ein.« erklärte sie als wir wieder im Bett lagen und ich ihr den Rücken kraulte.
»Du magst sie, oder ?«
»Bee? Na klar. Sie ist manchmal etwas schroff aber nur wenn sie ihre manischen Phasen hat oder wegen etwas traurig ist, ansonsten ist sie echt cool.«

»Und du? Magst du sie?« fragte sie gleich darauf.
Ich jedoch zuckte nur mit den Schultern.
Von der ganzen Truppe mochte ich Ryoto am meisten, der Rest war aber auch schwer in Ordnung.
Sie hatte, anders als ich, guten Geschmack bei Freunden.

»Wie gehts dir? Schon irgendwelche Anzeichen?« frage sie und drehte sich zu mir um.
»Weiter kraulen!« blaffte sie aber gleich als ich auf Grund ihren schnellen Bewegung kurz gestoppt hatte.

Als ich Ihr empörtes Gesicht sah musste ich wirklich lachen und auch sie stimmte mit ein.
»Hach, ihr seid Zucker.« hauchte Bella die plötzlich im Zimmer stand.

»Lasst euch nicht stören ich bin gleich wieder weg.« sagte sie und tapste ins Zimmer, griff nur schnell einen Rucksack den Akaya schon gepackt hatte.
»Also dann wie KayKay sagt: Au Revoir und Viel Spaß!« kicherte sie und schlüpfte wieder aus dem Raum.

»Sag deiner Freundin dass sie mich nicht "Zucker" nennen soll.« brummte ich und aufgrund der Ernsthaftigkeit in meiner Stimme  fing sie erneut an zu lachen.

»Du bist echt was Besonders.« sagte sie immer noch lachend.
»Du auch. Auf die Gefahr hin kitschig zu klingen..ich glaub du hast was magisches. Jedes Mal wenn dein Name über meine Lippen gekommen ist hab ich mich mehr und mehr in dich verliebt.« sagte ich, musste dabei wirklich all meinen Mut zusammen nehmen.
Gefühlsmiest war nicht mein Ding.

»Ich bin auch in dich verliebt Levi.« sagte sie und lächelte verschmitzt.
Da war er. Der Unterschied zwischen uns.
Ich liebte sie und sie war verliebt.
Verliebt..waren das nicht eigentlich nur Kinder die sich nicht sicher waren was sie wollten?

Ich nickte nur und ließ meine Hand weiter über ihren warmen Rücken fahren.
Tat es solange bis sie einschlief.
Schlief mit ihr gemeinsam ein.

Drugs Love | Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt