[68]...Erinnerungen...

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"Sare ist nicht so schlimm wie es sich vielleicht anhört. Ich muss nur-", "Zur Notaufnahme. Wir müssen zur Notaufnahme Hureyre und vertrau mir ich kenne dich inziwschen gut genung um dir deine Unsicherheit aus dem Gesicht zu erkennen. Du weißt selber nicht genau was dadurch passieren kann also versuch ja nicht mich zu beruhigen während du dir innerlich sorgen machst.". Mit meinem letzten Statement war er überstimmt.

Wir fuhren in die Notaufnahme und schilderten relativ schnell was vorgefallen war. Daraufhin wurde Hureyre auf seine Atem und Kreislauf Funktionen geprüft, sodass wir sicher gehen konnten. Ihm wurden sowohl eine Sauerstoffmaske als auch eine Flüssigkeitsinfusion angelegt um die Rauchvergiftung einzudämmen. Zunächst musste natürlich die sogenannte Cyanid Vergiftung ausgeschlossen werden, wofür Hureyre mit Sicherheit den Arzt aufklärte dass dies nicht der Fall sein konnte. Letztlich war es Alhamdulillah nichts schlimmes, trotzdem sollte er die Sauerstoffmaske und Infusion laufen lassen.

Kurz nachdem die Sauerstoffmaske die Flüssigkeit aus der Flasche in die Lungen von Hureyre platziert und den über Schuss in der Luft verteilt hatte wurde sie ihm abgenommen, für die Infusion warteten wir circa zwanzig Minuten bis Hureyre entlassen wurde. Auf dem Weg nach Hause fuhr ich auch wenn Hureyre es nicht wollte, der Arzt warnte uns dass Hureyre durch den Sauerstoff Benommenheit beziehungsweise Schwindelgefühle entwickeln könne. Weder für ihn noch für unser Kind wollten wir das riskieren.

"Du solltest dich für morgen krank melden Hureyre.", er überhörte meinen Ratschlag stattdessen legte er seinen Kopf in den Nacken und legte seine Arme auf der Wohnlandschaft sowohl rechts als auch links von sich ab. "Du wirst wohl nicht wirklich morgen arbeiten?", meine Geduld und Sorge um ihn hielten sich beide im Höchstmaß sodass ich mich langsam neben ihm niederließ. "Hureyre eine Woche schadet doch nicht." doch er drehte sich zu mir und sah sich mein Gesicht an. Langsam blinzelte er, ich konnte nicht unterscheiden ob er müde war oder von mir genervt. "Ich brauche meinen Urlaub für etwas anderes.", meine Kinnlade fiel mir leicht runter als er wieder zum Bücherregal sah und blinzelte.

"Ist das dein Ernst?", er sah weiter nach vorne, "Hureyre bis zur Geburt haben wir noch Monate und abgesehen davon kannst du auch in Elternzeit gehen also brauchst du nicht deinen Urlaub dafür aufzubrauchen.", ich konnte es nicht verhindern mit meinen Händen das Gespräch unterstützend zu stärken. Er atmete tief aus und stand auf, ich hielt sofort meinen Atem an und dachte nach, was ich soeben gesagt oder getan haben könnte dass er aufstehen und das Weite suchen musste. Längst nachdem er hinter der letzten Ecke des Flurs verschwunden war machten mir die Krämpfe in meinem Magen zu schaffen.

Ich hatte nicht die Absicht ihn zu bedrücken meine Intention war lediglich ihm Entlastung anzubieten indem er etwas zuhause blieb. Mit den Schritten im Flur, welche in Richtung des Wohnzimmers zu kommen schienen wollte ich mich erst entspannen doch schnell genug wurde mir bewusst dass ich den Grund seiner Rückkehr umso weniger abschätzen konnte. Mein Blick wanderte an den Füßen hoch zu seinem Gesicht bis ich beim zweiten Hinsehen die Zettel in seiner Hand sah.

Interessiert hob ich eine Augenbraue und versuchte ruhig zu atmen, mein Blick schwiff umso öfter auf seine Rechte Hand bis er lächelnd die viel zu dicke Luft im Raum wie durch einen frischen Frühlings Wind erfrischte, "Deshalb kann ich mir jetzt kein Urlaub erlauben.", die schmalen Zettel entpuppten sich als 2 Tickets, die ich mit zittrigen und ironischer Weise ungeduldigen Händen nahm und schnell dennoch wie in Zeitlupe auf faltete.

Die vielen zwischen Stopps verwirrten mich erst doch früh genug sah ich die in schwarz geschriebene Stadt der Liebe zu Allah; Mekka.
Meine Augen sahen durch das schwache Papier zurück, meine Seele schien sich an meine Erschaffung zu erinnern, nein seine Erschaffung. Mein vergänglicher Körper rebellierte gegen meine Seele doch meine Seele, die sich der Unendlichkeit verpflichtet hatte schien nur an den Moment zu achten, in dem er erschaffen wurde; Bezm-i elest. Die Trauer und Freunde, die ich verspürte war keine weltliche, sie war unvorstellbar intensiv und unbeschreiblich präsent. Ich wollte mich bedanken, für diese Möglichkeit, diese Idee, diese Reise, diese Rückkehr zum Ort wo alles begann doch das einzige was mein schwach und erbärmlicher Körper zustande brachte waren Tränen.

Sei mein Akhira Partner...(Überarbeitung Hadithe und Verse nach Vertraulichkeit)Where stories live. Discover now