[35]...Vorlesung...

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Die ersten vier versprachen den Sieg also rezitierte ich weiter für alle unsere Brüder und Schwestern die sich für Quds opfern.

Mein Vater war schon gegangen. Ich hoffte er verstand warum ich ihn nicht verabschiedete. Vertieft im Rezitieren sah ich aus dem Augenwinkel wie sich jemand zu mir setzte. "Sadak Allah-ul azîm." (Wahrlich und ohne Zweifel Allah subhanahu wa ta'ala hat die Wahrheit gesprochen), ich sah zu Hureyre, der neben mir saß.


"Lies weiter ich folge dir mit den Augen.", kurz lächelte ich ihn an und fuhr fort. Wir lasen gemeinsam, während Hureyre mich zwischendrin verbesserte.


(...)

🌸Und wie könnt ihr leugnen, während euch die Verse Allah's vorgelesen werden und sein (Allah's) Gesandter unter euch ist?
Und wer sich ganz fest an Allah klammert, der ist auf dem Bekehrungsweg (der zu Allah führt) bekehrt worden.🌸
🍀Sura Al-Imran 3, Vers 101🍀

Ich hob meinen Kopf gen Himmel. Ya Allah, subhanahu wa ta'ala, gib uns mehr Ikhlas, verabreiche uns wissen, denn du bist Allweise. "Sare es ist spät geworden. Willst du auch schlafen kommen?"


Er sah zu mir herein. Im Gebetsraum fand ich einen ticken mehr Ruhe. Subhanallah wir hören nicht mal mehr unsere eigene Gedanken weil wir so sehr mit anderem beschäftigt sind. Wenn wir einmal in uns gehen würden, wallahi wir würden auch Allah näher kommen.

Wir sehnen uns so sehr nach Nähe zu Menschen, Familie, Geschwister und Freunde. Warum eigentlich? Wenn diese Zuneigung von Allah subhanahu wa ta'ala gegeben ist dann muss sie auch gut sein. Ein alleine lebender Mensch ist nur glücklich wenn er Allah bei sich spürt und in diesem Bweusstsein lebt. Stimmt ja, dann ist er nie allein.

Keiner ist allein, das ist wahr. Allah ist bei uns, doch wir verachten einander. Wir verurteilen den anderen wegen seinen Schein-Taten, die wir denken zu sehen. Unsere Gedanken sollten sich nicht so schnell formen.

Nehmen wir an ein Mann sieht seine Frau in einem Raum. Es ist dunkel. Ihr wird der Mund zugedeckt. Sie liegt auf einer liege. Vor ihr ist ein Mann, der ein Messer in der Hand hält. Neben ihr sind andere, die sie festgehalten.
Was würde der Mann tun? Er würde schreien. Um seine Frau betteln. "Tut ihr nicht weh! Stopp!", eine Folter wird er sehen, vielleicht sogar eine Vergewaltigung.


Was haben wir gemeinsam getan? Wir waren wieder voreilig.
Die Frau liegt auf einer liege, das stimmt. Aber die Menschen, die sie festhalten und ihren Mund zudrücken sind das Anästhesie-Team. Der Mann vor ihr ist Arzt und hält eine Op-Messer in der Hand. Die Frau hat Krebs und wenn sie nicht operiert wird, stirbt sie.
Was tut diesmal der Mann?
Er fleht darum, dass sie seine Frau aufschneiden.
"Bitte, bitte schneidet diesen Krebs aus ihr heraus."

Subhanallah wenn wir nur 2 mal überdenken würden was wir möglicher Weise vor uns sehen. In beiden Geschichten ist das Messer einmal Grund zur Sorge und einmal Grund zur Erleichterung.

"Sare?", ich sah zu Hureyre. Besorgt kam er zu mir und setzte sich zum Qur'an. Er sah eine Weile zwischen dem Qur'an und mir hin und her. Schließlich unterbrach er die Stille,  "Ich kann mir schon denken, wie sehr dich die Geschehnisse mitgenommen haben und dabei hast du völlig recht. Aber du musst auch auf dich achten. Es stimmt wir können nicht zu ihnen aber wir können auch von hier etwas bewirken. Dua ist unsere Rettung."

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