[42]...Zina...

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Mein Schluckreiz setzte aus weshalb ich mich verschluckte und an einem mir viel zu bekannten Husten beinahe an Atemnot litt.

Hureyre stand schnell auf und klopfte mir auf den Rücken. Mit einem Schluck Wasser versuchte ich mich zu erlösen doch es brauchte nun einmal Zeit. Sobald ich wieder atmen konnte trank ich 3 Schlücke Wasser und sah auf. Hureyre sah mich besorgt an und strich mir über den Rücken. "Geht's?"

"Ja, keine Sorge.", er setzte sich darauf wieder hin und sah mir zu, während ich aß. Obwohl ich ihm soeben zusah fühlte es sich gut an von Hureyre angesehen zu werden. Nach dem Essen räumten wir ab und beteten das Morgen-Gebet. Kurz danach nahm Hureyre meine Hand und führte mich ins Schlafzimmer. "Du wirst heute Schlafen. Die ibadah (Gebete und jegliche Praktiken für Allah) sind zwar wichtig aber ohne deine Gesundheit kannst du nicht beten.", müde atmete ich aus und nickte. Auf der rechten Seite liegend sagte ich einige Dikhr auf und drehte dazu meine Perlenkette in der Hand.

(...)

Am Morgen war ich erleichtert dass ich noch ein Wochende vor der Arbeit hatte. Meine nerven waren strapaziert aber die wahre Geduld lag darin, in allen Umständen sabr zu zeigen. Hureyre rezitierte den Qur'an als ich bei ihm mich hinsetzte und zuhörte. Kurz hörte er auf und sagte mir die Sure und den Vers sodass ich meinen Qur'an aufschlug und ihm folgte. Nach der Mukabala (Mehrere Personen folgen einem Rezitierenden beim Rezitieren mit dem Blick) setzten wir uns zusammen hin und lernten Suren auswendig. Auch die Bedeutung der Suren studierten wir ein.

Das wirklich wichtige im Ramadan war, Suren zu lesen, sie verstehen, zu verinnerlichen und in's praktische umzusetzen. "Sare kannst du mir kurz ein Stift geben.", nickend stand ich auf und nahm eines vom Regal. Ob es wegen dem plötzlichen Aufstehen passierte oder weil ich fastete war mir unklar. Mein Kopf wurde taub, meine Wahrnehmung betrübte sich, mein Herz pochte in meiner Brust wie wild und mein Körper fühlte sich an als hätte man ein Eimer kaltes Wasser über ihn geschüttet.

Nicht nur meine Sicht wurde unklar, auch mein Gehör verschlechterte sich und jeder Ton hörte sich sehr weit entfernt an. Es war, als würden die Schallwellen von einer Höhle mit mühe mich erreichen.

Am Regal festgeklammert fühlte ich einen starken Arm um meine Taille. Fasziniert über die Stärke dessen ließ ich das Regal los und das war auch der Moment, in dem ich die Augen schloss.

(...)

Sirenen. Früher, als ich im Alltag Sirenen hörte betete ich für die betroffenen. Sei es ein Muslim oder ein anders Gläubiger. Möge Allah demjenigen schifa (Gesundheit nach Allah's Namen Asch-Schafi) geben, wenn derjenige ungläubig ist zusätzlich demjenigen seelische Bereicherung durch den Islam ermöglichen.

Die Kälte hatte nachgelassen, mein Herzschlag fühlte sich gewohnt und normal an. Lediglich mein Oberarm wurde gedruckt, beinahe gepresst, obwohl dieser Druck in wenigen Minuten verging und meinen Blutkreislauf nicht verhinderte.

Ich atmete einmal aus und befeuchtete meine Lippen. Mit der Zeit geboten mir meine Augen die Sicht, ein mir sehr bekanntes Gesicht zeigte sich. Die Sorge war in sein Gesicht geschrieben. Ja, mein Herzschlag fühlte sich normal an aber sein Anblick ließ es sich zusammen ziehen. Ich glaubte eine Träne zu erkennen...

"Frau Kaya? Hören sie mich?", "Ja.", eine heißere Stimme zitterte doch das hinderte mich nicht daran zu antworten. "Können Sie uns beschreiben wie sie sich fühlen? Tut Ihnen etwas weh?"

"Nein. Es tut mir nichts weh. Ich saß und bin auf einmal aufgestanden. Deswegen war mir schwarz vor Augen aber ich dachte es würde vergehen wenn ich etwas warte. ", "Mhm. Ist Ihnen das öfter passiert oder war es das erste Mal?", Hureyre sah mich besorgt an und hörte uns zu. "Nein, also nicht in diesem Maße. Es war immer nur kurz ein taubes Gefühl. Vielleicht ein oder zweimal bis heute."

Sei mein Akhira Partner...(Überarbeitung Hadithe und Verse nach Vertraulichkeit)Where stories live. Discover now