[64]...Zusammenkommen...

395 14 11
                                    

Das sollte eine von vielen Gesprachen über Sorgen sein, das in Gelächter mündet. Nun war es an der Zeit am nächsten Tag alle Familienmitgleider mit dieser Information, inschaAllah, positiv zu überraschen.

Am nächsten Morgen starteten wir mit dem Morgengebet wonach wir gemeinsam frühstückten, Hureyre legte mir ständig neue Brote auf den Teller, so sehr ich ihn auch davon überzeugen wollte dass ich satt war verneinte er, als könne er genau wissen, dass ich noch nicht satt bin. Als letzte Lösung legte ich meine Gabel auf den Tisch und nahm meinen Tee in die Hand. „Hureyre ich sollte mich nicht so satt essen, du kennst doch bestimmt auch den Hadith des Propheten aleyhisselatu vesselam, ein Drittel des Magens mit Nahrung, ein Drittel mit Wasser und das letzte Drittel mit Luft füllen. Ich sollte nicht völlig satt wie eine dicke fette Maus den ganzen Tag verbringen, das gehört sich nicht, ich war auch nie ein Gourmet." Ich nahm noch ein Schluck vom Tee und sah ihn entschuldigend an, er jedoch schien zu überlegen und entschuldigte sich schließlich, da ich wusste das er es gut meint fedelte ich lediglich mit der Hand und reichte ihm einige Oliven, da er diese gerne verzerrte. Mit einem nachdenklichen Blick erwischte ich ihn einige Minuten nach unserer letzten Unterhaltung, „Aufgeregt wegen heute?", er nickte etwas zögerlich und teilte seine Gedanken mit mir, „Ich weiß dass sich alle freuen werden aber trotzdem kann ich nicht zu hundert Prozent davon ausgehen dass sie sich keine Sorgen machen werden. Es stört mich ihnen sorgen zu bereiten, vor allem durch den letzten Vorfall.", mit einer ernsten Miene sah er aus dem Fenster hinter mir während ich meine Meinung äuserte "Meinst du sie werden un mit dem Thema konfrontieren? Schlieslich ist es schon mehr als 4 Wochen her. Wenn ich es mir recht uberlege hoffe ich dass es nicht angesprochen wird, sowohl fur mich als auch fur dich ware es wrklich ein schleuderwurf nach hinten, nicht dachdem wir auch vor Gericht damit abgeschlossen haben. Ich denke nicht das sie es nochmal ansprechen. Dafür kenne ich meine Eltern zu gut, ich könnte mir den Grund dafur nicht erklaren wofur sie es tun sollten."

Hureyre schüttelte in Gedanken den Kopf und nahm sein Teeglas in die Hand, sein Anblick als er es zum Mund führte und danach erst feststellte dass dieser keinen Tee mehr in sein Mund schütten konnte war unbezahlbar, wieder war es einer der Momente in denen ich mich davon nicht zurück halten konnte und ihn förmlilch auslachen musste. Zunächst durch das leere Glas und dann durch mein Gelächter schien Hureyre aus dem dunkelsten Eck' seiner Gedanken wieder zu mir gefunden zu haben, zu uns.
"Meinst du nicht dass du in letzter Zeit zu oft in Gedanken 'versinkst'?", dabei setzte ich das Versinken mit den Fingern in Gansefüschen. Hureyre nicke ernst, auch wenn meine Frage mit einem entspannten Unterton beschmückt war, erkannte er trotzdem die Ernsthaftigkeit des angesprochenen Thema's. "Meine Gedanken kann ich meistens nicht still stellen. Eigentlich stört mich das wirklich, meine Gedanken umkreisen einfache Dinge bis ich mich dabei erwische geschehenes immer und immer wieder zu überdenken als könnte ich etwas daran verändern, astagfirullah." Er strich sich über sein Gesicht und atmete tief aus, sah zu mir und dann wieder auf den Tisch, "Hast du manchmal auch Momente, an denen du dir überlegst wie es fur dich wohl weitergehen wird? Also was noch auf dich wartet und was schon fest steht, ich glaube jedes Mal wenn etwas unerwartetes passiert muss ich anhalten und mir dessen bewust werden damit ich wenigstens den nächsten Schritt je nach dem abschätzen und mich vorbereiten kann. Unvorbereitet zu sein macht einem schon angst, obwohl angst nicht wirkllich aber eben 'Bedenken', du weist schon."

Ich nickte und versetzte mich in seine Lage. Natürlich kannte ich einige dieser Momente und wusste selbst auch wie es sich anfühlte, dennoch hielt es sich in Grenzen. Plötzlich wusste ich auch den Grund für einige Nächte, in denen Hureyre vor sich hin sprach, "Kann es sein dass du deswegen im Traum auch so viel und vor allem so deutlich sprichst?", Hureyre sah mich überascht an "Ist das so?", ich nickte schnell und ergänzte "Du redest total deutlich und manchmal regst du dich auf, wenn ich jetzt überlege verstehe ich warum du tagsüber so sehr deine Geduld beherrschst und die Geduld in Person sein kannst, kein Wunder, du lasst deine ganze Aufregung nachts im Schlaf raus." Gegen ende verlor ich mich im Lachen und legte meine Arme um meinen Bauch um meine Vermutung zu bestärken. Hureyre hingegen schien etwas peinlich berührt darüber weg zu sehen, das erste Mal seit unserer Ehe hatte ich eine Schwachstelle gefunden. "Kann man es s deutlich raushoren, ja?", unsicher sah Hureyre zur Seite als wollte er es tatsachlich wissen, was mich umso mehr amüsierte und mir eine weitere Platform bat mich über ihn lustig zu machen "Kann es sein dass du mir etwas verraten hast, was du bei Bewusstsein nicht getan hattest?", Hueyre sah schnell zu mir und schuttelte den Kopf doch sein ganzer Körper strahlte einfach die Unsicherheit in ihm bis auf das kleinste Detail, aus. Lachend stand ich auf und füllte uns Tee, da unser Gespräch uns beide abgelenkt hatte "Kann sein dass du das ein oder andere wirklich ungewollt gehört haben könntest.", er zog seine Augenbrauen hoch und zuckte mit den Schultern. Meine Augen weiteten sich wie durch einen elektrischen Schlag getroffen. Ich legte den Tee schenell ab und setzte ich vor ihn, ungläubig sah ich ihn einige Sekunden an, völlig überfordert "Du denkst wirklich dass du dich verbabbelt haben könntest. Was genau verheimlliichst du mir denn dass du dich jetzt so sehr darum sorgst?"

Sei mein Akhira Partner...(Überarbeitung Hadithe und Verse nach Vertraulichkeit)Where stories live. Discover now