Magnus schaut einen Liebesfilm

812 105 49
                                    

@NicoleMller494, ich sage nur du hast es erraten, was schon längst geschrieben war. Ich war beruhigt, da ich am Anfang diese Idee zu abwegig fand. Aber ich glaube und hoffe das jeder damit zufrieden sein wird.

Lg Krümmel

Magnus

"Kannst du bitte jetzt mit der Sprache heraus rücken, was mit Cat passiert ist?" Ich sehe Helen an. Wir haben uns alle heute zum gemeinsamen Frühstück verabredet. Zudem war heute auch der offizieller Umzug von der Pension in das Haus. Wir hatten es gestern fertig dekoriert und Alec hatte sich sogar schon umgemeldet. Mein babyblauer Koffer stand bereits an der Rezeption. Mein Zimmer hatte ich feinsäuberlich zurück gelassen. Ich würde lügen, wenn ich sage das ich nicht aufgeregt wäre.

Wir haben zwar in den letzten Tagen in unserem neuen zu Hause geschlafen und auch die Couch auf einer gewissen Art und Weise eingeweiht. Aber ab heute wäre es dann für immer, ganz offiziell. Es war schon irgendwie nochmal etwas anderes. Aber ich freute mich. Morgen wollten wir auch eine Einweihungsparty schmeißen.

Helen und ich saßen allein draußen. Heute wollte Alexander zusammen mit Aline das Frühstück vorbereiten. Er wusste das ich mit Helen sprechen wollte und so war ich ihm sehr dankbar, das er Aline, die jetzt mit meiner besten Freundin zusammen ist, mitgenommen hat.

"Was meinst du?" Die roten Wangen verrieten sie eindeutig. "Ach komm schon Schnuckelhase. Du weißt genau was ich meine. In Los Angeles wäre sie ausgerastet bei so einem Jobangebot. Hier hat sie nicht mal einen Spruch gebracht." Vor zwei Tagen hat Cat eine Stelle als Stationsleitung in einem etwas kleineres Krankenhaus angeboten bekommen. Etwas, was sie als Krankenschwester immer erreichen wollte.

Helen sieht mich zweifelnd an und mir wird klar das ich irgendetwas verpasst haben muss. Ich ziehe nur meine Augenbraue hoch und hoffe das sie mir endlich sagt, was los ist. "Sie hat kurz nach deiner Abreise in Los Angeles jemanden kennen gelernt." platzt es dann aus ihr heraus. Mein skeptisches Gesicht verwandelt sich in das eines Honigkuchenpferdes. Ich grinse von einem Ohr bis zum anderen.

"Aber das ist doch toll.." Ich stoppe meine Euphorie selbst. Cat gab ihr Herz nicht so schnell weiter. Eigentlich sträubte sie sich sogar dagegen. Es musste also jemand ganz besonderes sein. Was mich jetzt eigentlich störte war, das sie anscheinend ihr Glück in Los Angeles gelassen hatte. "War sie deswegen auch so ernst an euren letzten Urlaubstag?"

Helen nickte nur und fuhr sich dann durch ihre Haare. "Ja. Sie hat sich selten irgendwo so wohl gefühlt wie hier. Dazu kam das ich Aline kennen gelernt hatte. Eigentlich wäre es ihr gar nicht so schwer gefallen Los Angeles zu verlassen. Solange wir beide hier glücklicher waren. Aber sie hatte ja selbst ihr Glück gefunden und das leider nicht hier. Sie hat es so lange es geht versucht zu überspielen. Du weißt wie gut sie das kann. Vor allem durch ihre Sprüche. Hätte ich die beiden nicht zusammen gesehen, wüsste ich es selbst wahrscheinlich auch nicht. Stattdessen würde sie mir erzählen das ihr 'Richtiger' überfahren wurde."

Ich schloss erkennend die Augen. Cat war auch zu selbstlos. "Als fest stand das ich hier her komme, zu Aline. Selten habe ich sie so gesehen. Sie wusste gar nichts mit sich anzufangen." Ich wäre gern für Cat da gewesen. "Entscheidend war eigentlich die Woche wo du dich nicht mehr gemeldet hast. Sie kam gar nicht darüber weg, das mit dir irgendetwas ist und sie nicht bei dir sein kann."

Berührt und gleichzeitig auch schuldig sah ich auf den Boden. Auf der einen Seite wollte ich Cat einfach nur in meine Arme ziehen und auf der anderen wollte ich ihr ein Flugticket zurück nach Los Angeles holen. Aber dann sah ich auch ein, das ich selbst nie allein dort geblieben wäre. Ich hätte genau so gehandelt. Warum also, sollte ich mit ihr schimpfen?

"Wer ist es?" Noch bevor Helen mir antworten konnte, kamen Cat, Clary, Jace, Izzy und auch Simon zu uns. Wenig später waren auch Alec und Aline mit dem Büffet fertig. Da die Gartenmöbel nicht für so viele Leute ausgerichtet waren, setzte ich mich einfach auf Alexander's Schoß, der dagegen keines Falls etwas einzuwenden hatte.

Mit meiner Chaoten oder auch liebevoll Familie genannt, genoss ich den Morgen mit einem warmen Kakao. Dabei sah ich immer wieder zu Cat. Sie versuchte so gut es geht uns etwas vorzuspielen. Aber selbst Isabelle, die Cat ja noch gar nicht so lange kannte, merkte das etwas nicht stimmte. Immer wieder warf sie mir fragende Blicke zu. Im Stillen war ich dankbar, das sie Cat nicht offen darauf ansprach. Damit konnte sie ja überhaupt nicht umgehen.

"Hallo alle zusammen." ertönte plötzlich eine sehr bekannte Stimme. Wir alle sahen auf und dort stand kein anderer als Ragnor. In seinen Händen hielt er einen Strauß Tulpen. Alec spannte sich sofort unter mir an. Kritisch sah er zu meinen Therapeuten. Schnell gab ich ihm einen Kuss auf seine Wange. In der ganzen Zeit habe ich mitbekommen, das er diese Geste liebt und so wiederholte ich sie beliebend oft für ihn. Schließlich hatte ich auch etwas davon. Ich bekam das süßeste Lächeln, was es in diesem Universum gab. Auch jetzt sah er mich liebevoll an. Für einen Augenblick war Ragnor vergessen.

Solange bis Cat plötzlich fragte "Was machst du hier?" Sichtlich entspannter beobachtete Alexander nun die Szene vor ihm und auch alle anderen waren ganz leise. Ragnor schien komplett nervös zu sein. "Naja... ich.. also..." Tief atmete er durch. Auch meinem Therapeuten fehlten mal die Worte. Den Tag musste ich mir rot im Kalender anstreichen.

"Ich habe dich vermisst, Cat. Außerdem hast du nicht mehr angerufen. Ich musste einfach hier her kommen." Er sah selbst auf die Blumen. Erst jetzt schien es bei mir Klick zu machen und erkennend sah ich zu Helen, die mich nur angrinste.

"Weißt du, ich habe Magnus mal gesagt das er seine Liebe nicht aus den Händen gleiten lassen darf. Und das wahre Liebe einzigartig ist im Leben." Dabei lächelt er mich leicht an. Ich erinnere mich gut an das Gespräch. "Nur sagt man auch, das man bei anderen immer schlauer ist. Wahrscheinlich bin ich deswegen auch Therapeut geworden."

Cat sieht Ragnor so liebestrunken an. Ich versuche mir ihr Gesicht genau einzuprägen. Denn so habe ich sie noch nie gesehen. "Ich habe dich einfach so gehen lassen, ohne mir ein versprechen abzuholen das, das was wir haben nicht einfach so weg schmeißen. Ich weiß nicht wirklich wie es weiter geht, aber ich würde dich gern an meiner Seite wissen. Ganz egal wie viele Kilometer zwischen uns liegen." Kurz stoppt er. "Ich weiß du magst keine Blumen aber einmal hast du gesagt das Tulpen ganz erträglich sind. Ich dachte..."

Es scheint alles zu sein, was meine beste Freundin hören wollte, denn sie schmeißt sich in die Arme von Ragnor. So wie Jace nunmal ist fängt er an zu pfeifen und in die Hände zu klatschen. Recht schnell steigen wir anderen mit ein. Das war besser als eine Liebesfilm.

Die beiden lösten sich daraufhin. Sie lächelten und ich bekam sogar einen schüchternen Blick von Cat. Es war eine unausgesprochene Frage. Die Frage ob es für mich ok war. Mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen und ein zwinkern in den Augen antwortete ich ihr.

Es kam unerwartet und wir würden später auch nochmal darüber reden. In meinem Kopf hatten sich manche Fragen gebildet. Aber gerade war ich einfach nur glücklich das sie ihr passendes Stück gefunden hat. Ganz gleich welche Person das ist.

Denn wenn es da einen Menschen gibt, ein einziger bloß, an dem du wächst und er an dir, darfst du dich glücklich schätzen. So viel glücklicher als man selbst ahnt. Am Ende muss man sich in die Liebe stürzen und vergessen, dass es am Ende Verletzte geben könnte. Es heißt doch auch "to fall in love".

Ich sah Alexander an, sah dadurch nicht sein Profil sondern auch die Seele an der ich gewachsen bin.

Falling in Love - Malec StoryWhere stories live. Discover now