Magnus hört ihm zu

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Magnus

"Guten Morgen." flötet eine gute gelaunte Clary mir entgegen, als ich aus der Pension heraus trete. Ich bin ziemlich müde. Nachdem ich Alexander meine Geschichte erzählt habe, hatten wir den Sternenhimmel über uns betrachtet und die Anwesenheit des anderen genossen. Irgendwann wurden unsere Augen immer kleiner und so hat er mich wieder in die Pension geschafft. Dabei hatten wir unsere Karabiner wieder fest ineinander eingehakt.

Ich konnte nicht ganz zuordnen wie ich mich fühlte. Es war so viel auf einmal. Vielleicht war es Freude, weil Alec und ich anscheinend jetzt in die richtige Richtung liefen? Unbehagen, weil ich immer noch nicht wusste, wie es jetzt weiter ging. Da war noch dieses Kribbeln, als ich an seine Worte dachte, die für mich so überraschend kamen. Ich fühlte mich nicht schwer. Eher gut und dennoch drückte mich irgendetwas in die Kummer Etage. Es schien mir unerklärlich.

"Guten Morgen ihr zwei." Ich sah auf als ich seine sanfte Stimme hörte. Bei Ragnor hatte ich mich immer gefragt, ob es noch jemand gibt, dem ich allein wegen der Stimme, ewig zu hören könnte. Dieser Jemand war Alexander. Ich mochte es wie er sich ausdrückte und die unterschiedlichsten Worte in Einklang brachte, so das sie eine Symphonie bildeten.

"Du siehst genau so müde aus wie Magnus." Clary begutachtete uns beide. Ich versuchte so normal zu tun, wie es eben ging. "Ja ich hatte in der Nacht noch ein paar Ideen für die Farm. Soll ich es dir gleich zeigen." Irgendetwas störte mich an diesen Worten. Sie waren so herbei gesagt und ich musste ehrlich sein, ich konnte nicht an das Haus denken. Ich wollte nur dieses Gespräch fortsetzen.

Alexander sah mich eindringlich an. Wahrscheinlich hätte ich den Wink verstanden, würde mein Gehirn bereits arbeiten. "Wir können uns unterwegs einen Kakao holen." Ich war nur noch verwirrter. Auf dem Weg zur Farm gab es kein Geschäft welches einen Kakao anbot.

"Ok." stimmte ich dann zu. Er verhielt sich komisch. Ich stand auf. Wir verabschiedeten uns von Clary, die ihren besten Freund ebenfalls kritisch musterte. Aber in ihren Augen erkannte ich noch ein Fünkchen, welches mir zeigt, das sie eventuell den Grund kennen könnte.

Etwas weiter weg stand Alexander's Auto. "Möchtest du mit mir zum Baumarkt?" frage ich immer noch nicht ganz auf der Höhe. Zumindest das Spinnrad hatte seine Arbeit schon wieder aufgenommen. "Nein, ich glaube ich bin heute dran mit reden." Langsam wurde auch mir bewusst, weswegen er so komisch war. Alec war schlichtweg nervös und auch irgendwie beunruhigt.

Als wir im Auto saßen, drehte ich mich zu ihm. Er sah mich erst jetzt richtig an. Ich erkannte sofort die traurige Blässe. "Du musst nicht reden, wenn du nicht möchtest." Sein Mundwinkel hob sich leicht. Ich sah ihm an, wie viel Kraft ihn das kostete. "Ich weiß aber du sollst es wissen." Musternd fuhr ich mit meinen Augen über sein Gesicht. Ich sorgte mich um ihn. Trotzdem nickte ich.

Alexander hielt sich an seine Worte und holte uns beiden einen heißen Kakao. In Stille fuhren wir weiter. Hin und wieder betrachtete ich ihn beim fahren. Davon ließ er sich nicht beirren. Es brachte ihn sogar ab und zu zum lächeln, welches sofort ansteckend war.

Das ging so lange bis er grinste und auch ich musste schmunzeln. Mal wieder schien es so absurd zu sein. Wir taten nichts. Ich sah ihn einfach nur an und bekam eines der schönsten Geschenke zurück. Sein Strahlen, welches mich in Watte packte und mich die Welt vergessen ließ. Ich würde alles dafür tun, das er dies immer behalten würde. Zu jeder Zeit.

Diese kleine absurde Hülle in der wir uns befanden, zog große graue Wolken mit sich, als wir vor einem verlassenen Haus hielten. Es sah aus wie ein Restaurant. Zumindest sagte das mir das Schild, welches über der Tür hing.

Falling in Love - Malec StoryDonde viven las historias. Descúbrelo ahora