Magnus Knie geben nach

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Magnus

Zwei Tage später finde ich mich im Baumarkt wieder. Erst gestern ist uns eingefallen das wir zwar die Möbel neu hergerichtet hatten aber nicht die Wand, die wir noch streichen wollten. Wir hatten den Engeln gedankt, das noch nichts an seinem Platz stand, sondern noch abgedeckt in der Mitte von dem Raum. So konnten wir das streichen also noch nachholen.

Farbroller und Pinsel hatte Alexander bereits. Jetzt fehlte nur noch die Farbe. Schon seit mehreren Minuten standen wir vor dem Regal und überlegten uns die unterschiedlichsten Kombination. Das Grau hatten wir recht schnell überworfen und auch das Beige würde es nicht werden. Vielleicht würde es nur ein weiß werden. "Und was ist wenn wir die Wand wo die Kommode steht in einem ganz hellen blau Ton streichen? Die Wand könnte ja einen weißen verschnörkelten Rahmen besitzen, der dann auf die anderen Wände übergreift. So wird man nicht erschlagen."

Alexander's Idee stimme ich schnell zu und so kaufen wir zwei Eimer weiße Farbe und einen kleineren mit Blau. Es erinnert an das Meer und ich bin mir schon fast sicher, das er absichtlich diese Farbe gekauft hat. Bei Luke bezahle ich alles.

Im Auto essen wir mal wieder Spekulatius. "Wie geht es dir eigentlich wegen deiner Mum?" Gestern kam es mir so rüber als würde er die ganze Zeit von diesem Thema ablenken. Ich hatte das natürlich respektiert aber trotzdem wollte ich wissen wie es ihm geht.

"Ich weiß nicht. Am Anfang war ich schon etwas geschockt. Für mich war nur im Kopf, das jetzt wieder jemand ging, der mir wichtig ist. Aber dann habe ich auch begriffen, das sie wiederkommen wird." Alexander legt seine freie Hand auf meinen Oberschenkel ab. "Sonst hätte sie schließlich nicht vorher mit uns geredet. Es ist anders als bei meinem Vater und Jem. Sie wird nicht über Nacht plötzlich weg sein. Ich kann mich darauf einstellen."

Ich verschränke meine Hand mit seiner, was ihn lächeln lässt. "Zudem hat sie ihr ganzes Leben danach gerichtet, das es uns irgendwie gut geht. Sie liebt dieses Café und uns. Die Weltreise ist lange überfällig und ich freue mich das sie es jetzt endlich in Angriff nimmt. Ich vertraue ihr."

So wie er es immer bei mir macht, küsse ich seine Handrücken. "Wir werde wahrscheinlich in dieser Zeit mit Postkarten überschüttet. Sie liebt es welche zu schreiben. Als wir hier neu waren, war sie so begeistert von der Natur das sie Postkarten an wildfremde Leute verschickt hat." Interessiert drehe ich mich etwas zu ihm. "Was hat sie darauf geschrieben?"

Ich kenne diese Frau noch nicht persönlich und früher wäre ich auch froh gewesen, da es wieder jemand neues in meinem Leben bedeutet. Aber irgendwie freu ich mich auf das erste Kennen lernen.

"Irgendwelche Lebensweisheiten oder Komplimente. Solche Sachen die dir irgendwie den Tag versüßen." Die Idee war irgendwie verrückt und gleichzeitig ziemlich herzlich. Alexander wirkt heute schon wesentlicher ausgeglichener und so viel wie ich mitbekommen habe, geht es Izzy auch schon besser.

Dafür kann ich mich jetzt um Helen sorgen. Nach dem Essen mit Aline ist sie nur in ihr Zimmer gegangen und verschanzt sich seitdem darin. Nicht mal Cat kann sie aufmuntern. Selbst ihr Lieblingsessen hat sie stehen gelassen. Ich wollte es heute Abend nochmal probieren. Und wenn das nicht funktionierte muss ich mal mit Aline reden.

Am Haus angekommen schmissen wir uns beide in unsere Blaumänner. Mit Pinseln und der angerührten Farbe bewaffnet, fingen wir auch sofort an. Dabei redeten wir über die unterschiedlichsten Dinge. Und wie immer schwiegen wir auch. Es war wie so oft eine gute Kombination aus albern, reden, lachen und Stille.

Irgendwann tunkte ich den Pinsel mit der blauen Farbe und schmierte sie Alexander auf das komplette Shirt. Überrascht zog er die Luft ein. Das war meine Rache. Denn ich hatte auch schon einen kleinen Fleck auf meinem Unterarm. "Das hast du jetzt nicht gemacht." Entsetzt sah er mich an.

Ich biss mir auf meine innere Wange und versuchte nicht los zu lachen. "Das war mein liebstes Shirt. Das hatte ich sogar noch bei meiner aller ersten Renovierung an." Mir entwich selbst jegliche Farbe. Oh nein. "Das bekomm ich doch nie wieder sauber. Ich habe extra darauf geachtet, das ich es nicht schmutzig mache."

Das habe ich mal wieder ganz klasse hinbekommen. Ich wollte ihn nicht verärgern. Ich weiß doch gar nicht wie ich das wieder gut machen kann. Oh je, das wird er mir noch Ewigkeiten vorenthalten. Oder gar nicht mehr mit mir sprechen.

Als ich sein prusten höre, sehe ich auf. Alexander lacht sich seine gesamte Organe aus dem Körper. Seine Hände hatte er auf seine Knie gestützt. Ich wusste gar nicht mehr was Sache ist. Ich konnte einfach nur verwirrt meinen Freund ansehen.

"Du hättest dein Gesicht sehen sollen." bringt er zwischen mehreren Lachpausen hervor. In meinem Kopf macht es auch Klick und ich verstehe das er mich veräppelt hat. "Als ob ich in das Shirt noch herein passe." Ich versuche ihn wütend anzuschauen. Aber ich scheiterte kläglich. Ich stimme in das Lachen mit ein.

Solange bis sich unsere Blicke treffen. Unser Lachen verstimmt schlagartig. Das Lustige verschwindet aus der Luft. In unseren Adern sickert pure Leidenschaft, die wir wieder ausatmen. Dadurch fängt die Luft funken. Die Elektrizität fährt über unsere Haut, lässt die kleinen Härchen aufstellen bevor wir hart gegeneinander prallen. Unsere Lippen finden sich automatisch. Genau so wie unsere Zungen, die sich wild umspielen. Sie ringen nach der Dominanz.

Währenddessen dieser Kampf statt findet, entweicht mir ein seufzen. Unsere Hände sind überall. Fahren ruhelos über die heißen, von Stoff bedeckten Körper. Es ist nicht nah genug. Jeder Atemzug vermischt sich mit neuer Sehnsucht. Der Raum gewinnt an Wärme.

Ich stöhne leise auf, als Alexander mich gegen die Wand drückt. Geübt findet er die Verschlüsse von meinem Blaumann. Meine Hände finden ihren Weg zu seinen Haaren. Versuchen dort einen Halt zu finden. Aber das ist nicht genug.

Seine Hände fummeln an dem Shirt was ich trage. Nur kurz unterbrechen wir den Kampf von unseren Zungen, damit er es mir ausziehen kann. Mein Gehirn hat sich vollkommen ausgeschaltet. Ich kann an nichts anderen mehr denken als an ihn, an mir.

Mein Blut hat sich schon lange in meiner Mitte gesammelt und als Alexander auch noch sein Shirt auszieht, ist es komplett vorbei bei mir. Sein Oberkörper ist wohl definiert. Die Haut über seinen Muskeln sieht weich aus. Eins steht für mich sofort fest, ich will ihn.

Ich beiße mir auf meine Unterlippe. Leise knurrt Alexander bevor er sich wieder an mich presst. Wir beide stöhnen leise auf als sich endlich unsere nackten Oberkörper treffen. Meine Knie zittern und auch meine Hände in seinen Haaren kann das nicht mehr ausgleichen.

Er scheint es zu spüren, denn seine Hände wandern an meinen Hintern.Ich verstehe sofort und umschlinge seine Hüfte mit meinen Beinen. Dadurch treffen gleichzeitig auch unsere harten Mitten aufeinander.

Ich kann nur noch stöhnen. Ich wusste nicht das man sich so fühlen kann. Es ist berauschend und ich will mehr davon. Seine Lippen senken sich auf meinen Kiefer. "Wenn du meinen hals küsst, bin ich ab diesen Moment nicht mehr verantwortlich dafür, was danach geschieht." gebe ich atemlos wieder. Er ist meine absolute Schwachstelle. Herausfordernd sieht er mich durch seine verdunkelten Augen an.

"Ich übernehme die vollkommene Verantwortung." Damit senkt er seine Lippen auf meinen Hals und fängt dort an leicht zu saugen. Tief atme ich ein. Nur um danach zu stöhnen. "Alexander..." Mein harter Penis verlangt nach Reibung und so stoße ich meine Hüfte gegen die von meinem Freund. Dieses mal ist er es der stöhnt.

Gemeinsam finden wir schnell einen Takt in dem wir unsere Hüften aneinander reiben. Währenddessen kann ich nur sanft an seinen Haaren ziehen, denn er hinterlässt eine feuchte Spur an meinen Hals.

"Magnus, ich..." Ich verstehe ihn sofort. Seine Hände finden meine, halten diese über meine Kopf. Wir halten uns fest als wir gemeinsam hemmungslos über die Klippe stürzen.

Falling in Love - Malec StoryOnde histórias criam vida. Descubra agora