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Tränen rannen und meine Hände drückten den Bär gegen meinen Brustkorb. Es war einfach so traurig. Die Protagonistin war ums Leben gekommen. Ich spürte zwar Damons Ärmel an meiner Nase und Wangen, die den Tränenfluss auffingen, dennoch fühlte ich mich dabei eklig. Nicht nur wegen dem Film,  sondern auch wegen mir selbst. Ich war nicht fair. Ich ließ Damon kaum die Möglichkeit an mich ranzukommen und das wurde mir mit dem Film umso bewusster.

"Jetzt heul doch nicht", er seufzte bei meinem Anblick und begann schon beide Ärmel seines Pullovers einzusetzen. Ich schniefte und tat etwas, bei dem meine Gefühlsregung die Oberhand gewann. Mein Kopf lehnte sich einfach vor, sodass meine Wange auf seinem Brustkorb landete.
Sein Herz raste. Sein Atem stockte und erst ein paar Sekunden später erhob sich sein Brustkorb.
Es überforderte mich selbst. Schon gar als er schlussendlich seine Arme um mich schloss.
"Es ist nur ein Film gewesen", besänftigen seine Worte meine Stimmung.

Er hatte Recht. Mittlerweile hatte ich auch aufgehört zu weinen. Still nickte ich ihm zu und erhoffte mir, dass er das mitbekommen hatte.
"Du bist wie früher. Du hast sogar bei Cinderella geweint und ich konnte dich nur durch einen Lolly trösten" witzelte und schwelgte er in Erinnerungen, von denen ich keine Ahnung hatte. So gut es ging, versuchte ich zu ihm hoch zu blicken. Unsere Augen verfingen sich. Es war eine minimale Geste von ihm, als er meine Haare hinter mein Ohr streichelte und mir einfach einen Kuss auf die Wange setzte, aber es brachte ein gewöhnungsbedürftiges Gefühl mit sich. So langsam verfiel ich ihm und das machte mir Angst und gleichzeitg erhoffte ich es mir, dass er es wirklich ernst meinte.

"Danke", nuschelte ich zu ihm hoch. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, während er immer wieder meine Haare zur Seite streifte.
"Für alles, Damon" Ich hoffte, er verstand was ich meinte. Ich war ihm so dankbar für seine Gastfreundlichkeit, für seine Sorgen und seine Witze, die ich teilweise nicht checkte, aber auch für diesen Abend, den ich bestimmt nicht so leicht vergessen würde. Sein Lächeln blieb und mein Gesicht schmückte nun auch eines.
"In all den Jahren", begann er und suchte gezielt meine Augen.
"wo ich mich von dir fern gehalten habe, hast du dich so gar nicht verändert" Still horchte ich ihm zu und erhoffte mir Informationen, die mir erklärten, warum ich keine Erinnerungen an meine Kindheit besaß.

"Damon..was ist..."
"Du hattest einen Unfall auf meinem Skateboard, weil ich dich provoziert hatte" Reue zeigte sich auf seinem Gesicht. Es fiel zusammen. Es hatte anscheinend Spuren hinterlassen.
"Damon" Er schwenkte seinen Kopf.
"Ich hatte dich provoziert meine Tricks zu imitieren, doch du bist dabei..." Er schluckte und schloss zur selben Zeit seine Augen.
"Du wirst nie wieder irgendwas von dem .." Er stieß mich ab und stand im nächsten Moment auf.

Erstarrt durch die Erklärung, warum ich mich nicht erinnern konnte, kam Damons "Schlaf gut", viel zu spät bei mir an. Er war verschwunden.

Fragen bildeten sich, die unbeantwortet blieben

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Fragen bildeten sich, die unbeantwortet blieben.
Wieso hatte man mit das nicht erzählt?
Hatte das Damon so verlangt?
Wieso? Wieso hatte er Abstand gehalten? War es überhaupt seine Schuld gewesen?
Er hatte mich provoziert, aber.. ich war doch..

Abrupt richtete ich mich auf. Der einzige der mir Antworten geben konnte war nun mal Damon. Meine Schritte hallten im oberen Flur. Mein Keuchen vermischte sich mit meinem Herzschlag, der an meinen Ohren pulsierte.
Damon war mein einziger Gedanke. Langsam erschien er vor meinen Augen, als er komplett in Schwarz gekleidet von seinem Zimmer in den Flur trat.
"Damon", verfing sich meine Hand in seine.
"Damon", hauchte ich seinen Namen und versuchte zu Atem zu kommen.
"Schlaf eine Nacht einfach darüber"
"Ich kann nicht" Endlich blickte er zu mir runter. Mein Herz setzte aus. Gleichzeitg teilten sich meine Lippen, bei seinem Anblick. Tränen verfingen sich in seinen Wimpern. Doch weiter konnte ich ihn nicht anstarren, denn er wandte sich ab und lief einfach die Treppen runter.

Ohne weiteres folgte ich ihm. Es war mir egal, wen ich wecken würde. Aber Damon war mir nun nicht mehr egal.
"Damon" stellte ich mich vor sein Blickfeld und versperrte ihm den Weg.
"Bitte, mach es mir nicht noch schwerer, als es schon ist", hauchte er mir entgegen, dabei umfasste er meine Oberarme und war dabei mich zur Seite zu drängen.
"Damon", versuchte ich es weiter und gab nicht nach. Auch nicht, als seine Lippen sich auf meine legten.
"Es tut mir so so so leid"
Mit diesen Worten schob er mich endgültig zur Seite und ehe ich mich versah, hatte er bereits seine Wolfsform angenommen und lief in den Wald hinein.

-Warte nicht auf mich, hallte Damons Stimme in meinem Kopf.

Damon's Bett gab nach

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Damon's Bett gab nach. Ich war anscheinend beim Warten eingeschlafen.
"Damon?", tastete ich die Seite neben mir ab und traf auf seine Brust. Abrupt wandte ich mich in seiner Richtung und versuchte meine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Sekunden danach konnte ich die Konturen seines Gesichtes feststellen.
"Pssshht", hauchte er mir zu.
"Schlaf einfach weiter", zog er mich behutsam zu seiner Brust.

"Wir reden später", vernahm ich nicht nur seinen Parfüm vermischt mit der kühlen Nachtluft, sondern auch seine Lippen an meiner Stirn. Wohlig schloss ich meine Augen und konnte beruhigt ausatmen.
"Bitte"
"Später. Alles später, Babe" Zaghaft stimmte ich ein und kuschelte mich einfach an seine Wärme, die für Werwölfe so typisch war. Den neuen Kosenamen würde ich morgen hinterfragen. Was jetzt zählte, war nur seine Anwesenheit, die ich bedauerlicherweise einfach vermisst hatte.

Seraphine - Akzeptiere mich! *in Korrektue*Donde viven las historias. Descúbrelo ahora