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Es war sichtlich ein eigenartiges Gefühl plötzlich im Mittelpunkt zu stehen, im positiven Sinne allerdings. Nie im Traum hätte ich mir erdenken können, dass das populärste Mädchen mir gerade beibrachte, wie man auf der Fernbedienung auf 3D umschaltete. Diese Hightech-Generation war auch schwer mitzuverfolgen. Kaum erlernte man etwas neues, vergaßen schon sie diese Idee auch schon wieder.

Mit grimmiger Miene spitze ich meine Lippen und spielte abweisend mit meinen kaputten Haarspitzen. Während alle anderen auf den Fernseher blickten, streiften meine Augen eher zu Damon. Ich verlor den Verstand. Warum bohrte er sich immer weiter in mein Gedächtnis? Warum prägte ich mir seine Gesichtszüge ein?

Ich kannte Damon schon seit der sechsten Klasse, aber Beachtung hatte ich ihn erst geschenkt, als er erst mit komischen Beleidigungen gekommen war. Unter anderem meinen tollen Spacko Kosenamen.
Ich seufzte und erschrack als Lars Handy ertönte.
"Oh nein...", jammerte er und richtete sich abrupt auf. Gebannt bekam er jegliche Aufmerksamkeit.
"Mein Vater ruft an. Ich sollte schon längst zu Hause sein.", seufzte er resigniert und winkte uns zum Abschied noch zu. Ein Blick auf Jasmin und Arian, die gleichzeitig Damon angafften, als wären sie in einer Konversation beteiligt ohne Wortfluss, zumindest verbal. Ich habe schon über die Gedankenverbindungen der Werwölfe gehört, aber noch nie eine miterlebt, somit konnte ich nur Vermutungen aufstellen.

"Wir... wir sollten auch gehen, Jasmin." Arian überspielte die Stille und richtete gezielt seine Miene an Jasmin, die einfach ihm nickend zustimmte.
"Bis morgen.", nuschelte sie und schenkte mir wieder ein Augenzwinkern. Wieso auch immer diesmal. Erst nachdem die Eingangstür mit einem lauten Knall sich schloss, bemerkte ich, dass Damon und ich alleine waren. Doch Damon, wie ein Profi am Werk, überspielte gekonnt die Stille.
"Ich sollte dir vielleicht dein Zimmer zeigen.", grinste er.

Meine Augen betrachteten jede Ecke des Zimmers

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Meine Augen betrachteten jede Ecke des Zimmers. Es war in einem dunklen grün gehalten und bot nur Schrank und Bett an. Mein Koffer lag rechts neben dem Bett und zu meiner Verzweiflung hatte meine Mutter, den Großen genommen. Während ich mich fragte wie lange meine Eltern gedachten bei Opa zu bleiben, fügte sich etwas anderes in mein Unterbewusstsein ein.

"Das ist das Gästezimmer.", störte Damon meine Gedanken. Ein Nicken brachte ich dennoch zustande. Daraufhin nickte er selbst und wandte sich zum gehen an, als ich davor trat und ihn damit aufhielt.
"Ah..."
"Ja?", reagierte er schnell und ich könnte mir denken, wie dumm ich mit offenem Mund aussah.
"D-Danke.", brachte ich trotz seiner rot leuchtenden Augen hervor. Wieder nickte er und Verstand meinen wortkargen Dank, obwohl ich es durchaus ausschmücken hätte können.

Wieder wandte er sich zum gehen und wieder stoppte ich ihn. So viel Mut hatte ich mir nicht erdenken können.
"Ja?", fielen seine Augen auf meine Hand, die sein Shirt hielt, aber ich ließ ihn trotz meines rasenden Herzens nicht los. Reiß dich zusammen, Seraphine!
Ermahnte ich mich.

"Muss ich mich über einen möglichen Bus erkundigen oder mir gar Google Maps herunterladen oder nimmt ihr mich morgen mit zur Schule?", ratterte ich die Frage auswendig herrunter, schließlich hatte ich mich das seit der Ankunft gefragt.
"Du fährst mit uns mit, Selbstverständlich!", kam es etwas zu schnell zurück. Ein Blick reichte aus um das Warum beantwortet zu bekommen. Seine Augen, sie waren mittlerweile tief Rot. Gezielt hielt ich seinen Blickkontakt und zuckte langsam meine Hand zurück.
"Wenn du etwas brauchst...", spannte er seinen Kiefer an und schloss kurz seine Augen. Ich konnte nur erahnen warum er dies tat, doch das würde keinen Sinn ergeben oder? Meine Anwesenheit überforderte ihn anscheinend.
"...mein Zimmer dockt an dieses." Ohne weiteres ergriff er die Flucht. Mein weiteres Danke hatte er nur schwer mitbekommen können.

Fluchend griff ich nach meinem Handy, das ich anscheinend zu weit auf dem Boden liegen gelassen hatte

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Fluchend griff ich nach meinem Handy, das ich anscheinend zu weit auf dem Boden liegen gelassen hatte. Ich konnte beim besten Willen, diesen verdammte Wecker nicht ausschalten.
Mühsam versuchte ich danach zu greifen. Gelungen war es mir erst, als ich komplett aus dem Bett fiel und das mit einem sehr lauten Plumpsen.

"Au!", hisste ich danach und tasstete meine Nase nach einem möglichen Bruch ab. Laute Schritte ertönten, als abrupt die Tür aufging und ein nach Luft ringender Damon ins Zimmer trat und mich mit großen Augen anstarrte. Dass er dabei nur eine Jogginghose anhatte und man seine definierten Oberarmmuskeln sah und einen fettfreien Bauch, schluckte ich so gut es ging runter.
Schnell richtete ich mich auf und versuchte mein Snoppie Shirt etwas runterzuziehen, da ich nur einen passenden rosanenen Slip trug. Gut, dass ich vor zwei Tagen an eine Beinrasur gedacht hatte.

"Ehm...", kam er nur schwer zu Wort. Sein Blick lief meine nackten Beinen hoch und das für mein Wohlwollen, ziemlich langsam. Unmittelblar biss er sich auf die Unterlippe als er noch die Spitze an den Rand meines Slips zu Sehen bekam.
"Damon." Die Rettung dieser unangenhmen Situation erschien.
Ein Mädchen mit lockigen, hellblonden Haaren tauchte zusätzlich in diesem nun beengendem Zimmer auf und hielt nach ihrem Bruder ausschau. Lucy.

Anscheinend war sie von der Übernachtung bei ihrer Freundin zurück gekehrt. So weit mir das gestern Abend am Esstisch erklärt wurde.
"Mama sucht dich.", zog sie ihn am Unterarm mit, der noch immer seinen Blick nicht von meinem Slip los bekam, aber dennoch ein Nicken zustande brachte.

"Jetzt!", kicherte sie und sah dabei so süß aus.
"Du solltest dich fertig machen.", riss er sich los und zog dabei eine protestierende Lucy mit sich.

Schon wieder bin ich anscheinend auf Damon's Brust eingeschlafen, diesmal wurde ich beim einparken aufgeweckt

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Schon wieder bin ich anscheinend auf Damon's Brust eingeschlafen, diesmal wurde ich beim einparken aufgeweckt.
"Seraphine.", hörte ich Lars Stimme neben mir.
"Hmm?", wieso war Damon auch so gemütlich und vor allem warm?
"Wir sind in der Schule.", schnell richtete ich mich auf und fuhr mir kurz über meine Mundecken. Sicherheitscheck für die, die im Schlaf sabbern.

Ich seufzte und war froh, dass ich einmal wie ein normaler Mensch geschlafen hatte. Kein Sabber! Lars bemerkte mein Unbehagen und lachte mich beinhart aus. Kurz darauf stimmte natürlich Jasmin und Damon mit ein, wie auch nicht anders.
"Wir sollten.", befahl Arian, der anscheinend der Fahrer der Clique war und unterbrach somit unser Gelächter.
"Kommst du?", hörte ich Lars neben mir. Ich würde ja gerne gehen, aber irgendwie wollte ich nicht und schon gar nicht wenn ich aus diesem Auto aussteigen gesehen werde.

Doch trotz meiner negativen Gedanken, stieg ich aus und wie ich es vermutet hatte, spürte ich schon die neugieirigen Blicke der MitschülerInnen auf mir. Der Tag begann...

Seraphine - Akzeptiere mich! *in Korrektue*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt