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Wut brannte in seinen Augen und durchdrang meine. Jeglicher Versuch sich von seinen Händen zu befreien scheiterte.

"Was heißt das, du kennst ihn?", zog er mich ins Gebäude zurück, nachdem Phil mich neckend in seinen Armen gefangen gehalten hatte. Nun ja, für schätzungsweise fünf Sekunden, bevor Damon die Kontrolle über seinen Verstand verlor und handelte wie man von einem Mate erwartet hätte.
"Damon, du verstehst nicht", setzte ich an und konnte mich endlich aus seiner Hand befreien, während er sich durch seine Mähne fuhr.
"Ist das der Typ, für den du extra früh genug aufgestanden bist?" Er übertrieb maßlos, dabei lies er mich nicht einmal erklären, in welcher Beziehung ich zu Phil stand. Dadurch wurde ich nur wütender, als ich es eh schon war. Außerdem besaß er nicht das Recht es überhaupt zu wissen. Es war nur Damon.

"Ja, genau wegen ihm. Nein, Damon. Du hast nur eine krankhafte Vorstellung", gestikulierte ich meinen Ansatzpunkt.
"Krankhafte Vorstellung oder einen guten Spürsinn?", motzte er zurück.
"Übertreib Damon"
"Dafür bin ich bekannt", setzte er zurück und minimierte die Distanz zu mir.
"Ich dachte wegen deinen unzähligen Bettgeschichten?" Sarkasmus war mein Freund.
"Eifersüchtig, warum du nicht in diese Kategorie fällst?" Ein gespieltes Lachen wich aus meinen Lippen bei seiner Frage.
"Nein, eher du, weil ich andere Typen bevorzuge" Er war unglaublich nah und dennoch provozierte ich ihn weiter.

"Mach nur weiter", setzte er an und ich verlor mich in seiner funkelnden, hellgrauen Iris. Anscheinend war seine Wut verstrichen und etwas anderes trat zum Vorschein. Bis jetzt hatte ich diese Farbe bei keinem Werwolf bemerkt. Somit konnte ich die Gefühlsregung nicht genau definieren.
"Ich kann machen was ich will, Damon"
"Machst du doch sowieso mit mir" schoss er blitzschnell zurück. Versteinert sog ich jedes Wort auf und keuchte, als ich seine Arme um meiner Taille spürte.

Die aufgestaute Wut verflog und mich überkam etwas anderes, was ich bis jetzt so gut es ging unterdrückt hatte. Verlangen. Nach ihm. Auch wenn ich es mir nicht unbedingt eingestehen wollte. Mein Körper reagierte auf jede einzelne Regung.
"Ich küsse dich, wenn du nicht sagst, ob Phil nun jemand ist, um den ich mich zu kümmern habe" Mein Atem stockte, bei seinem merklich festeren Griff um meine Taille. Mich zu befreien, grenzte an das Unmögliche. Deswegen versuchte ich es nicht einmal, sondern probierte ihn anders runter zu bekommen. Damit ich wieder zu Atem kommen konnte. Diese Nähe brachte mich immer weiter um den Verstand und das konnte ich mir einfach nicht leisten. Damon könnte dann alles mit mir anstellen. Unter anderem auch mein Herz brechen.

"C-Cousin" brachte ich stotternd raus, während sein Atem sich mit meinem vermischte.
"Phil ist mein Cousin" bekräftigte ich meine Stimme. Damon beruhigte sich zwar, aber ans Loslassen dachte er nicht einmal. Ganz im Gegenteil. Er war knapp davor mich zu küssen.
"Du.. du .. solltest.."
"Ja?" Ich schluckte und meine Augen wechselten von seinen, zu seinen Mund. Mir wurde heiß als ich seine Zunge schlüpfen sah, die seine geteilten Lippen befeuchtete.

"..mich los lassen..", krächzte ich raus und wünschte eine Flasche Wasser würde mich auf dem Kopf treffen, und mir Kräfte geben, ihn wegzustoßen.
Doch ich war nun mal nicht in einem Fantasy-Roman. Also gab ich mich mit einer Bitte zufrieden.
"Bitte", flehten ihn meine Augen an. Es war einfach unpassend sich hier zu küssen. Überhaupt, wenn es mein Erster war und das durch eine Bindung, die ich mir selbst nicht eingestehen wollte.

Damon hatte anscheinend meine Bitte verstanden und lies mich abrupt los, was hieß ich landete auf meinem Hintern. Das hätte ich natürlich vorsehen können. Aber mein Hirn hatte eine Runde ausgesetzt somit rappelte ich mich selbst hoch, während er sich ein Lachen verkniff.
"Mach schon"
Auf Kommando prustete er los und irgendwie musste ich einstimmen. Im Endeffekt waren wir beide dumm.


Ehestreit beendet?" Stirnrunzelnd versuchte ich gerade die Frage von Jasmin zu verstehen

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Ehestreit beendet?" Stirnrunzelnd versuchte ich gerade die Frage von Jasmin zu verstehen. Daraufhin vernahm ich nur einen mürrischen Laut von ihr, das dem gekränkten Grummeln von Marge Simson aus der Erwachsenen-Zeichentrick-Komödie Simpsons glich.
"Das mit Theresa", erinnerte sich mich.
"Achso", wedelte ich mit einer Hand vor meinem Gesicht und vergaß die Frage wieder, denn es war kein Ehestreit gewesen. Wir waren nicht einmal zusammen, geschweige den verheiratet.
"Ignorier mich nicht", stemmte Jasmin angriffslustig ihre Hände auf ihre Hüften, während ich weiter einfach meinen Rucksack packte.

"Ich ignoriere dich nicht", schloss ich den Spind.
"Ich ignoriere nur die Frage", warf ich den Rucksack um eine Schulter.
"Intelligent eingefädelt" Ein Schmunzeln setzte sich auf mein Gesicht. Als intelligent galt ich, aber es erfreute mich, dieses Kompliment von jemanden anderem, außer meinen LehrerInnen, zu hören. Auch wenn es indirekt gesagt wurde.
"Du wirst ihm irgendwann aus der Hand fressen"
"Ja genau, irgendwann" verdrehte ich meine Augen. Sie wiederholte sich schon. Da blieb mir nichts anderes übrig als meine Schritte zu vergrößern und einfach still neben ihr zum Nachsitzen zu Kommen, doch in der Hälfte des Weges blieb sie stehen. Verwirrt wandt ich mich zurück.

"Kommst du nicht?" Sie lachte.
"Natürlich nicht", erklärte sie sich, nachdem sie mit bemerkte, dass ich das gar nicht witzig fand.
"Ich habe jetzt Chearleder Training. Glaubst du ernsthaft, was so ein Lehrer sagt, mach ich?" Ich wusste es nicht. Ich hatte es nicht gewusst, dass sie so gar nicht auf Regeln acht gab, also zuckte ich mit meinen Schultern.
"Wir sehen uns nach der Schule. Habe meine Pom Poms dank dir vergessen" Kopfschüttelnd lies sie mich am Gang stehen und ich durfte mal wieder darüber nach denken, wieso sie diese dank mir vergessen hatte. Dabei hatte ich doch gar nichts gemacht.

Seraphine - Akzeptiere mich! *in Korrektue*Where stories live. Discover now