f o r t y - n i n e

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Mein Handy explodierte regelrecht

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Mein Handy explodierte regelrecht. Die Meetings im Bus häuften sich. Und wir fanden einfach keine Lösung. Mir brannten Tränen in den Augen und Harry lief aufgebracht durchs Zimmer. Ein Szenario, was sich innerhalb von zwei Tagen unzählige Male abspielte.

Sein altes Management hatte früher alles dafür getan, um ihn den Fans als heterosexuell zu verkaufen. Das Netz, gesponnen aus Lügen und Stunts hatte uns schon lange so sehr eingewickelt, dass es unmöglich schien all dem zu entfliehen.
Doch plötzlich existierte der Zwang des Versteckens nichtmehr. Durch den neuen Vertrag bekamen wir selbst die Kontrolle über unsere nächsten Handlungen.
Es lag an uns, die Situation noch zu retten. Und dies fühlte sich einerseits aufregend aber vorallem beängstigend an.

Wir diskutierten die begrenzten Möglichkeiten, die noch blieben bis ins Detail aus.
Eine, die am offensichtlichsten und effektivsten wäre, machte uns am meisten Angst.
Ein öffentliches Comming-Out, das die ganze Welt sehen würde. Aufgrund der respektlosen Fans, die Videos aus dem Tourbus von uns veröffentlicht hatten, war der Skandal eigentlich schon längst ins Rollen gekommen. Auch wenn ich noch kaum negative Reaktionen dazu gesehen hatte, verschreckte mich die unfassbare Reichweite des Ganzen.

#Larrystylinson wurde zur neuen Obsession der Community. Sie erinnerten mich regelrecht an das FBI. Ein Bild hatte für sie ausgereicht um herauszufinden, dass ich Harrys Pullover trug.
Es entstanden Twitter-Threads aus unseren Knutschflecken, die nichtmahl mir selbst vor dem Spiegel aufgefallen waren.
Die Krönung war aber, dass sich jemand ins Hotelsystem eingehackt und unsere Buchungsdaten geleaked hatte. Die Buchung für nur ein Zimmer. Dies lies natürlich keinen großen Raum für Spekulationen übrig.

Es gab nur eine einzige Lösung um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Jegliches Verleugnen würde die Spekulationen und Nachforschungen nur nochmehr anheizen. Uns war allen klar; sobald wir die Gerüchte bestätigen würden, würde die Woge an Aufmerksamkeit irgendwann nachlassen.
Die Entscheidung lag nurnoch bei Harry und mir. Wir mussten dafür bereit sein.

Und eines Abends im Hotelzimmer mit Blick auf den Eiffelturm, trafen wir eine Entscheidung, die alles ändern würde.
Das Licht des Turms tunkte unsere Gesichter in einen Hauch Gold und glitzerte in den Champagnergläsern, während ich Harry intensiv in die Augen schaute. ,,Weißt du schon wie genau du es sagen willst?", fragte ich unsicher. Er nickte und zog mich näher an sich. ,,Keine Sorge. Ich werde mir noch stundenlang darüber den Kopf zerbrechen, bis ich jedes Wort auswendig kann. Es wird alles gut laufen."

In der nächsten Stunde verließ Harry das Hotel. Ich konnte nicht anders als ihm wehmütig hinterherzusehen, obwohl wir nur während den Vorbereitungen getrennt sein würden. Die Paris Show begann bald und es würde davor genauso wie immer ablaufen.
Die gewohnten Aufwärmübungen für die Stimme, während seine Stylisten hektisch um ihn herumschwirten wie bei einer Bienenkönigin.
Eine Frau bereitete mich ebenfalls vor und half mir mit dem bereitgestellten Outfit. Da ich auf einigen Fotos auftauchen würde, sollte ich nunmal ebenfalls halbwegs ansehnlich aussehen.

Skinny Love [l.s.] ✔Where stories live. Discover now