n i n e t e e n

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Ich lief die weiße Treppe hinunter in die Küche um Frühstück zu machen

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Ich lief die weiße Treppe hinunter in die Küche um Frühstück zu machen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 9:20Uhr war. Aber an einem Samstag durfte man ja mal ausschlafen...
Während ich den Pancaketeig anrührte nahm ich ein par leise Schritte war. Meine Mitarbeiter hatten am Wochenende frei, also konnte es nur Louis sein.

Lächelnd drehte ich mich um. ,,Guten Morgen Lou, hast du gut geschlafen?" Er nickte und fing sich an zu strecken während er ausgiebig gähnte. Sein T-Shirt rutschte bis zu seinem Bauchnabel hoch. Und obwohl mir seine Narben einmal mehr bewusst wurden, konnte ich meinen Blick nicht abwenden. Dieses kleine Stück Haut machte mich regelrecht verrückt.

Bevor ich ganz realisieren konnte, was ich da gerade tat, lief ich auf ihn zu. Mit meinem Oberkörper drückte ich ihn an die Theke und schob dominant mein Bein zwischen Seine. Er gab ein erregtes Stöhnen von sich und seine Atmung verschnellerte sich.

Vorsichtig fuhr ich mit meinen Händen über seinen Körper. Ich hatte regelrecht Angst ihn zu zerbrechen. Nach einem Kuss auf sein Schlüsselbein fuhr ich immer weiter nach oben. Louis wimmerte unter mir und wenn ich ihn nicht mit meinem Arm gehalten hätte, wäre er vermutlich schon eingeknickt.

Nach einigen Sekunden hatte ich mich bis zu seinem Mundwinkel hochgearbeitet. Wir keuchten erleichtert auf, als meine Lippen endlich auf Seinen landeten. Der Kuss wurde immer stürmischer und meine Hand glitt unter sein Shirt. Ich erkundete seinen Körper, zog ihm das Oberteil über den Kopf und tastete mich langsam zu seiner Hose vor.

Mein Pulli lag mittlerweile auch schon auf dem Boden. Unsere nackte Haut rieb aneinander und die Luft schien zu flimmern. Ich begann ihn an noch viel intimeren Stellen zu berühren. Er zitterte, schon fast hilflos. Lou presste seine Lippen wieder auf meine und krallte sich in meinen Rücken. Ich glitt unter seine Boxershorts und-...

Schweißgebadet fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Schwer atmend versuchte ich diesen intensiven Traum zu verarbeiten. Schluckend blickte ich auf meine deutliche Erektion und beschloss duschen zu gehen. Im Bad machte ich die Dusche an und stieg aus meiner Boxershorts. Das Badezimmer konnte man nicht abschließen, aber da es erst 7 Uhr war, würde Louis noch nicht wach sein. Das Licht fiel grell durch die Fenster und meine Haut schimmerte golden.

Es war, wie in meinem Traum, tatsächlich Samstag. Auch meine Mitarbeiter waren nicht da. Jedoch war ich extrem geschockt über meine eigenen Fantasien. Fantasien über einen jungen Mann, der definitiv anderes im Kopf hatte als mit mir rumzumachen.

Immernoch komplett durcheinander und erregt, wusch ich mir den Schweiß vom Körper. Meine Hand glitt hastig weiter nach unten und ich begann zu stöhnen. So leise wie möglich machte ich meiner Lust Luft und ohne es verhindern zu können rutschte einige Male Louis Name über meine Lippen.

Kurz bevor meine Erlösung einsetzte, hörte ich ein unsicheres Klopfen. Mit rasendem Herzschlag hielt ich inne und lauschte, ob er noch etwas sagte. ,,Harry?" Seine Stimme war vorsichtig und fragend. ,,Ja?" antwortete ich.
,,Alles okay? Ich habe nur... ist was passiert?" Ein mildes Lächeln zog sich über meine Lippen. ,,Es ist alles gut bei mir. Ich... ich bin grad beschäftigt."
,,Okay, ich versuche nochmal ein bisschen zu schlafen." Und nach diesem Satz hörte ich wie sich Louis Schritte entfernten.

Erleichtert atmete ich aus. Mir war in der Situation einfach keine gute Ausrede für das eingefallen, was ich hier tat. Vermutlich konnte er sich aber trotzdem denken, was grad passierte. Ich drehte das Wasser wieder mehr auf und beendete endlich was ich angefangen hatte.

Anschließend trocknete ich mich ab und zog mir neue Klamotten an. Meine noch nassen Haare ließ ich an der Luft trocknen. Mein Spiegelbild blickte mich selbstbewusst an. Doch desto länger ich hinsah, desto mehr bröckelte diese Fassade. Viel zu oft schimmerten meine Unsicherheiten hindurch.

Kopfschüttelnd und mit aufgerichteten Schultern lief ich zur Tür und öffnete sie leise.
Im Wohnzimmer angekommen sah ich mich nach Louis um. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckte ich ihn zusammengerollt auf der Couch. Klein und zerbrechlich klammerte er sich im Schlaf an ein Kissen und drehte sich unruhig. Was er wohl träumte? Ich griff zu einer weichen Decke, die neben ihm lag und deckte ihn zu.

Nach einem letzten zufriedenen Blick auf ihn wandte ich mich ab und lief wieder nach oben. Mit einem Code öffnete ich die Tür zu meinem Arbeitszimmer und trat ein. Der feinsäuberlich aufgeräumte Raum, wirkte trotz den großen Fenstern düster. Mit einem Block und Kugleschreiber setzte ich mich an den schwarz glänzenden Schreibtisch und begann zu schreiben.

Die Lyrics für mein nächstes Lied füllten immer mehr Blätter und es fühlte sich wie Therapie an. Das hier war meine ganz eigene Therapie. Gedanken in Worte umwandeln und zu Papier bringen. Kunst erschaffen um sie mit Anderen zu teilen.
Ein Schmerz zog sich durch meine Brust und meine Augen begannen zu brennen. Intensive Texte veröffentlichte ich meistens nicht. Und genau so einer war das. Er spiegelte mein Inneres wieder und ich erschrak vor mir selbst.

Salzige Flüssigkeit floss über meine Wangen. Tränen ließen die Tinte verschwimmen und meine Gefühle nahmen Überhand. Verzweiflung breitete sich in mir aus, die sich langsam zu Wut verzerrte.
Mit verkrampften Fäusten stand ich wieder auf und eilte erneut die Treppe hinunter. Völlig aufgelöst mit nassen Wangen und verspanntem Gesichtsausdruck rannte ich mitten in Louis hinein. Da ich so einen Schwung hatte, quikte er auf und taumelte nach hinten. Hätte ich ihn nicht rechtzeitig an mich gedrückt, wäre er gefallen. Keuchend sah er zu mir hoch und ich lockerte meinen Griff um seine Taille.

Sein zuerst überraschter Blick verwandelte sich innerhalb von Sekunden in Sorge, als er bemerkte in welcher Verfassung ich mich befand. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er strich prüfend mit dem Daumen über mein noch feuchtes Gesicht.
,,Harry, was ist passiert?" Obwohl er sehr vorsichtig und rücksichtsvoll fragte, fühlte ich mich eingeengt. Ich hatte noch nie gern über meine Gefühle geredet, und würde es jetzt schon garnicht mit ihm tun.

,,Es ist alles okay. Mir geht's gut, klar?" antwortete ich ihm harscher als geplant. Er wich zurück und schluckte schwer. Aufgewühlt fuhr ich mir durch die mittlerweile trockenen, noch ungestylten Haare.
,,Tut mir leid Louis, ich-... ich kann grad einfach nicht..." Nach diesem Satz eilte ich hastig die letzten Stufen in den Keller hinunter. Hinter mir schloss ich die Tür und sah mich in dem großen Raum um. Überall standen Sportgeräte. Gewichte hingen an den Wänden. Verschiedenste Geräte und Stationen waren aufgebaut. Das hier war mein privater Trainingsraum.

Zielsicher steuerte ich auf den Boxsack zu, der etwas weiter hinten in der Ecke hing. Ich machte mir nicht die Mühe Handschuhe anzuziehen, sondern begann einfach drauf loszuboxen. All meine angestaute Wut, die unverstandenen Gefühle und die Trauer konnte ich endlich rauslassen. Schweiß und Tränen bahnten sich über mein Gesicht. Aber es tat gut. Endlich hatte ich das Gefühl wieder atmen zu können.

 Endlich hatte ich das Gefühl wieder atmen zu können

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~sorry, dass so lange nichts kam... wow die Geschichte wächst rasend schnell...
》1148 Wörter
•°○eure sternenpups💫

Skinny Love [l.s.] ✔Where stories live. Discover now