t w e n t y

7.9K 528 117
                                    

Perplex stand ich da

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Perplex stand ich da. Was war das denn gerade? Ich begann unruhig auf und ab zu laufen. Vermutlich sollte ich ihn in diesem Zustand lieber allein lassen.
Nach einem Lauten Magengrummeln, das definitiv von mir kam wurde ich nervös. Hunger. Ich soll gesund werden. Ich pack das irgendwie. Für Lottie. Für... mich?
So als hätte ich nie ein Problem mit essen gehabt heizte ich den Ofen vor und begann Rührei vorzubereiten.
In der Tiefkühltruhe fand ich ein par Aufbackbrötchen, die ich in den mittlerweile heißen Ofen tat.

Langsam begann die Küche nach Essen zu duften. Mein Puls war dauerhaft auf einem hohen Level und ich war angespannt. Trotz allem begann ich mich wieder daran zu erinnern wie es früher war. Als die verdammte Nahrungsaufnahme nichts besonderes war. Nichts was ich hinterfragte. Mit einem Mal wurde mir klar, dass es nicht diszipliniert war zu hungern.

Es war ein verzweifelter Weg der Psyche um mit anderen Dingen klarzukommen. Schon fast kindisch flüchtete man sich in eine andere Welt. Abgeschottet von Allem. Nur fokussiert auf sich selbst.
Die Essstörung gaukelte mir etwas vor. Sicherheit. Doch eigentlich verlor ich sie, desto mehr ich mich in die Krankheit vertiefte. Die Distanz zu anderen Menschen ließ mich allein zurück.

Und so war ich einsamer als jemals zuvor. Die Essstörung ist keine Person. Sie konnte mich nicht in den Arm nehmen. Sie konnte nicht mit mir reden. Mir nicht helfen. Sie wollte mich töten.
Doch desto mehr ich aß, desto mehr wurde mir bewusst, in was für einer Scheinwelt ich lebte. Die Entscheidung, die ich in den letzten Tagen mehrfach treffen musste. Zu essen. Sie brachte mich immer mehr in die Realität zurück.

Mit jeder Mahlzeit fühlte ich ein Stück mehr Energie durch meine Adern fließen. Und ich erinnerte mich daran, wie das Leben schmeckt.

Während ich die Eier in der Pfanne herumschob verbreitete sich langsam der Duft nach Frühstück.
Ich deckte den Tisch mit zwei Tellern, die doppelt so teuer wie mein Leben wahren. Geflissentlich ignorierte den Fakt, dass das Besteck aus Gold bestand. Die Brötchen tat ich in einen kleinen Korb und stellte den Herd aus.

Entschlossen begab ich mich in Richtung Keller. Schon auf den ersten Stufen dröhnte mir Musik entgegen. Der Bass schien durch meinen Körper zu fließen. Mit voller Kraft stämmte ich mich gegen die wuchtige Tür und nach einigem Drücken schwang sie auf.
Das erste was ich sah war ein dunkelblaues Licht, dass aus allen Ecken des riesigen Gewölbes zu leuchten schien. Bei genauerem betrachten erkannte ich detaillierte, kleine LED-Stripes. Und ich bemerkte noch etwas.

Ganz hinten, befand sich ein Boxsack. Und genau da war auch Harry. Mit voller Kraft und fast schon Verzweiflung prügelte er darauf ein. Seine Schläge wurden von der lauten Musik übertönt.
Langsam näherte ich mich ihm. Er hatte mich gesehen, das wusste ich, dennoch ignorierte er mich.

Seine große, breitgebaute Statur wirkte in diesem Moment beinahe angsteinflößend. Er hörte immernoch nicht mit dem Boxen auf. Seine Muskeln waren bis zum zerreißen angespannt. Neben ihm kam ich zum stehen. Vorsichtig legte ich meine Hände von hinten auf seine Schulter. Er wurde langsamer, darauf bedacht mir nicht den Ellenbogen in den Bauch zu rammen. Zaghaft glitten meine Finger zu seinem Hals. Ich umarmte ihn von hinten und umfasste gleichzeitig dabei seine Oberarme.

Schließlich kam Harry endgültig zum Stillstand. Er ließ die innige Umarmung zu. Leicht glitt ich über seine Brust.
Das ganze T-Shirt war schweisnass.
Ein Schütteln fuhr durch seinen Körper und ihm entflieh ein unterdrückter Schluchzer.
Ich streckte mich um eine Fernbedienung an der Wand zu erreichen. Die Musik wurde leiser und zurück blieb das schwerfällige Atmen von Harry.

Langsam sah er mich an. In seinen Augen tobte ein Feuer aus Gefühlen. Wut und Trauer vermischt waren definitiv keine gute Mischung.
Sein Körper war immernoch verspannt und ich nahm meine Hände wieder zu mir.
,,Du solltest nicht hier unten sein. Und schon garnicht solltest du mich so sehen." presste er hervor. Wir standen immernoch sehr nahe beieinander und mir entging nicht, wie er seine Fäuste ballte. ,,Es tut mir leid, dass ich hier einfach so reingeplatzt bin." Schuldbewusst kaute ich auf meiner Lippe herum.

,,Ich sollte nicht derjenige sein, dem es beschissen geht. Es geht um dich, nicht um mich. Ich sollte dich aufbauen und nicht umgekehrt..." In seiner Stimme lag Frustration. ,,Es ist okay. Gefühle sind fucking menschlich. Ich glaube manchmal vergessen wir das alle." sagte ich. Kopfschüttelnd stemmte er sich erneut gegen meinen Versuch ihm zu helfen. ,,Nein, bei mir ist das anders... Ich-ich darf keine Schwäche zeigen! Und hör auf, auf deiner Lippe herumzukauen, ich kann mich nicht konzentrieren." Er hob die Hand und strich leicht über meine Lippe, sodass sie nichtmehr von meinen Zähnen malträtiert wurde.

,,T-tut mir leid, ich wollte nicht..." Und schon hatte er mich erneut in die unterwürfige Position gebracht. Warum konnte ich ihm nicht widersprechen?
,,Ouh Louis du bist so... so unschuldig und unverdorben. Du machst mich verrückt." In seinem Blick breitete sich eine pure Dominanz aus. Ehe ich überhaupt begriff was geschah, schob er mich nach hinten und presste mich gegen die Wand. Wir waren uns näher denn jeh. Erfolglos versuchte ich meine Schnappatmung und die sichtliche Erregung zu unterdrücken. Höchstens 10cm trennten noch unsere Gesichter.

Ich konnte nicht aufhören, auf seine Lippen zu starren. Und auf einmal war mir klar was ich wollte. Die Gedanken, die ich immer verdrängt hatte. Ich wollte ihn küssen. So lange, bis ich Sterne sehen würde. Das Plötzliche Verlangen machte mir Angst, jedoch überdröhnte das brennende Adrenalin alles.
Keiner von uns bewegte sich.
Ich wohnte jetzt hier seit ein par Tagen und wollte den erwachsenen Mann küssen, der mir beim gesund werden half.

Das war falsch auf allen Ebenen. Und siedend heiß brannte sich diese Erkenntnis in meine Brust.
Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen. Stattdessen presste ich nur mühsam etwas Luft heraus. Mit größter Überwindung drückte ich ihn von mir weg.
Im gehen murmelte ich leise: ,,Es ist falsch Harry, das weißt du noch viel besser als ich."
Er nickte nachdenklich und der verletzte Ausdruck in seinem Gesicht schmerzte.

Ich hätte gerade fast meinen ersten Kuss gehabt. Und ich habe es abgelehnt. Die Situation war so schnell vorüber wie sie gekommen war.
Aber am Ende war es besser so. Harry hatte sowieso nur so reagiert, weil er nicht anders mit seinen Emotionen umzugehen wusste.
Still gingen wir nach oben.
Die Verwirrung schwebte unausgesprochen zwischen uns. Und wir beide bereuten, dass wir es nicht zugelassen hatten.

 Und wir beide bereuten, dass wir es nicht zugelassen hatten

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

~here i am. Huff. Sorry, dass so lange nichts kam. I have a lot going on rn. Aber es wird besser.

🌹🔥WICHTIG!!!🔥🌹
🌺Nur dass ihr es einfach schon mal gelesen habt:
Ich bin am überlegen, ob ich die Namen ändere und aus der Larry Fanfic eine normale GayStory. Aus Respekt gegenüber Louis und Harry. Gerade wir Fans vergessen oft, dass es nunmal echte Menschen sind. Und auch wenn ich an Larry glaube, habe ich oft das Gefühl, dass man mit Fanfics Grenzen überschreitet.
Was meint ihr?

》1173 Wörter
•°○eure sternenpups 💫


Skinny Love [l.s.] ✔Where stories live. Discover now