t h i r t y - t w o

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Wir schlenderten weiter über die Gehwege

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Wir schlenderten weiter über die Gehwege. Harry informierte mich nebenbei, dass er heute Abend einen Tisch im Restaurant reserviert hatte, da er sich mit einer seiner Freundinnen treffen wollte. Er war der Meinung, dass es eine gute Idee wäre, wenn ich dabei sein würde, weshalb ich mich einverstanden erklärte.

Lustlos lenkte ich mich von der Enttäuschung ab, indem ich die Menschen um mich herum aufmerksam beobachtete. Das Cliché der Superreichen in den maßgeschneiderten Anzügen und Designerkleidern erfüllte sich hier hervorragend.

Doch plötzlich passte etwas ganz und garnicht in dieses friedliche Bild.
In schwarz gekleidete Männer mit Kameras eilten auf uns zu. Noch bevor wir uns aus dem Staub machen konnten, waren sie nahe genug um Fotos zu schießen. Sie blockierten die Straße. Nicht nur wir, sondern auch andere Fußgänger kamen nicht weiter.

Auf mich wirkten die Schlagzeilenjäger angsteinflößend und ich fühlte mich schutzlos ausgeliefert. Manche hielten ein Mikrofon in der Hand und einer streckte es Harry entgegen. In mein Sichtfeld drängte sich ein Dutzend Videokameras mit großen Objektiven.
Der Versuch mein Gesicht zu verdecken scheiterte, denn der eine Mann mit dem Mikro stand uns direkt gegenüber.

Notgedrungen kamen wir zum stehen und fügten uns der aussichtslosen Lage. Vereinzelte Harry's! und Hallo's drangen an mein Ohr.
Die Meute bildete einen geübten Halbkreis und ließen dem Anführerpaparazzi seinen Freiraum.
Seine moppelige Statur passte geradeso in das dunkle Oberteil. Und es sah so aus, als müsste man Angst haben, dass jederzeit die Knöpfe aufspringen würden. Der Schweiß auf seiner Stirn war ekelerregend und ich hätte mich am liebsten einfach weggedreht.

Doch noch ehe ich realisieren konnte was tatsächlich passierte, befanden wir uns inmitten eines schnellen Straßeninterviews.

,,Hallo Harry Styles. Hatten sie einen guten Urlaub?", begann der Typ mit aufgesetztem Smalltalk. Natürlich wussten die von unserem Ausflug. Was auch sonst...
,,Ja der Urlaub war sehr schön.", erwiderte Harry und richtete seine Frisur. Die Genervtheit schwang unterschwellig in seiner Stimme mit, jedoch gab er sich zumindest etwas Mühe.
,,Unser Beileid übrigens wegen dem Vorfall mit Ihrer Mutter.", fügte der Mann noch rasch hinzu.

Mir entwich ein verächtliches Schnaufen. Harry presste die Lippen zu einer schmalen Linie und ballte die Fäuste. ,,Danke.", war das einzige was er rausbrachte. Unbeirrt fuhr der Interviewer fort. Ich hatte schon regelrecht Angst, vor der nächsten Frage. Diese Menschen schienen alles zu wissen und das war wirklich ein beklemmendes Gefühl.
,,Stimmen die Gerüchte, dass Sie diesem jungen Mann helfen und ihn bei seiner Krankheit unterstützen?"
Mir klappte der Mund auf, jedoch bemühte ich mich schnell wieder darum ein neutrales Gesicht zu behalten. Das war nicht möglich. Diese Gerüchte konnten unmöglich entstanden sein. Ärzte hatten Schweigepflichtserklärungen unterschrieben und mehr Menschen wussten nicht davon.

Angstschweiß bildete sich auf meinem Körper und ich suchte fieberhaft nach einer Lösung, um halbwegs heil aus dieser brenzligen Situation herauszukommen. Doch die Verantwortung lag nicht bei mir. Meine Gedanken rasten und ich verstand die Welt nichtmehr. Es ergab alles keinen Sinn. Diese Informationen hätte niemand erfahren dürfen.
Zu meiner Überraschung hatte sich Harry schnell wieder gefasst. ,,Ja, diese Gerüchte sind wahr. Ich... helfe ihm bei vielem und wir verstehen uns wirklich gut. Trotzdem bitte ich Sie und meine Fans, ihm die nötige Privatsphäre zu geben und nicht jedes Detail zu erforschen." Der Reporter nickte verständnisvoll und stellte noch ein par weiter Fragen, die jedoch an mir vorbeizogen.

Skinny Love [l.s.] ✔Where stories live. Discover now