f o r t y - t h r e e

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,,Als ihr euch zum ersten Mal getroffen habt, war das absolut nicht geplant

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,,Als ihr euch zum ersten Mal getroffen habt, war das absolut nicht geplant. Wie hätte das auch gehen sollen?", begann sie nun endlich. Aus irgendeinem Grund entwich mir schon allein bei dem Fakt ein erleichtertes Ausatmen.

Die Angst, dass unsere reine Begegnung gefaket und geplant gewesen sein sollte, hatte mich mehrere schlaflose Nächte gekostet. Ich rutschte nervös auf meinem Platz hin und her, wartend auf mehr Informationen.
,,Harry hat dich also ins Krankenhaus gebracht. Da er wusste, dass es in den Medien für große Aufmerksamkeit sorgen würde, hat er sich sofort mit seinem Manager in Kontakt gesetzt." Das machte ebenfalls Sinn und ich fragte mich langsam in welche Richtung dieses Gespräch gehen würde.

,,Du musst wissen, dass sein Management ziemlich... schwierig ist. Sagen wir es so, er hat zu früh bei den falschen Leuten unterschrieben. Eine Art Knebelvertrag, der sich auf gewisse Teile seines Lebens beziehen." Sie zögerte und überlegte kurz wie sie fortfahren sollte. Ich runzelte die Augenbrauen und wurde regelrecht hibbelig. ,,Und dann?", fragte ich, die Neugier nicht zurückhalten könnend.

,,Sein Team war der Meinung, dass es eine hervorragende Idee wäre, diese Begebenheit zu deren Vorteil auszuschlachten. Harry hatte noch vor einem halben Jahr diesen ganz typischen Promistatus. Gutaussehend, reich und vorallem viele Frauen. Das hatte natürlich seine positiven und auch negativen Seiten. Denn durch diese hauptsächlich gefaketen Flirts und Spielchen, entstanden eben auch einige Gegner."
Sie brach erneut ab, da der Kellner von vorhin unsere Bestellung brachte. ,,Danke.", hauchte ich und rührte in meinem Kaffee. Danach fiel mein Blick wieder aufmerksam auf Celestia.

,,Du kannst dir also vielleicht vorstellen, dass so eine selbstlose Aktion, wie einem jungen Menschen mit einer Erkrankung aus der Patsche zu helfen, einiges bewirken kann." Unwillkürlich sog ich scharf die Luft ein.
Es war immer wieder hart zu hören, wie ein Großteil über unsere Situation dachte.
,,Er wollte dir gerne helfen Louis. Aber von sich aus und nicht für die Medien. Ich weiß noch ganz genau, als er mir am nächsten Morgen aus dem Krankenhaus geschrieben hat und meinte, dass ihm etwas total Verrücktes passiert sei. Er war total fasziniert von dir."

Ungläubig öffnete sich mein Mund einen Spalt und ich spürte wie meine neutrale Miene entglitt. In den letzten Wochen hatte ich mich davon überzeugt, dass Harry mich von Anfang an nicht mochte. Ich dachte er hätte all das nur gespielt, sich einen Spaß erlaubt. Und mich vorallem ausgenutzt.
Ich hob die Tasse an und trank einen Schluck von dem eigentlich noch viel zu heißen Getränk, um von meinen glasigen Augen abzulenken. Als ich sie wieder abstellte, bemerkte ich den mitleidigen Blick meines Gegenübers.

,,Wir haben viel über seine Streits mit dem Management geredet. Und während du im Krankenhaus warst, haben sie ihn schließlich dazu gedrängt das durchzuziehen. Ihm blieb vorallem wegen des Vetrags nichts anderes übrig und dafür hat er sie umso mehr gehasst."
Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich kaute auf meiner Lippe herum.
Ich hatte damals überhaupt nichts davon mitbekommen und es war ein seltsames Gefühl zu realisieren, dass so unfassbar viel hinter meinem Rücken abgelaufen war.

Skinny Love [l.s.] ✔Where stories live. Discover now