45 - Julie

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So meine Lieben,
heute folgt ein längeres Kapitel, ihr werdet merken, dass das Ende sehr nah ist und ich hoffe es gefällt euch.
Ich habe dieses Kapitel vor einem Jahr geschrieben, frisch als ich umgezogen war und  weiß nicht so recht wie ich es einsortieren soll - also ob es mir gelungen ist oder nicht.

Hoffentlich habt ihr schöne Pfingsten und genießt den Feiertag morgen☺️

Liebe Grüße
Ladybirdly
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Am nächsten Morgen wachte ich gut gelaunt auf. Ich würde diesen Tag in vollsten Zügen genießen, vollkommen.
Mein Bild sah selbst heute noch absolut genial aus, weshalb ich es noch ewig betrachtete und dann auf mein Handy sah um ihr zu schreiben, wann wir uns trafen. Es war wichtig, dass sie früh genug davon wusste.
„Ist gebongt. Sei pünktlich."
Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe und hüpfte mitsamt Handtasche nach draußen. Ich war irgendwie ziemlich aufgeregt.

Antoine's Sicht:

„Junge wieso geht der denn nicht rein", schimpfte Pog, während wir vor seinem Fernseher saßen und eine Runde miteinander zockten. Es war ein entspanntes, brüderliches Zocken. Ständig schweiften meine Gedanken ab, obwohl ich schon mental beim Spiel sein sollte.
„Hörst du mir eigentlich zu?"
Paul schnippste vor meinem Gesicht herum und sah mich fragend an. Langsam schüttelte ich den Kopf und tippte auf mein Handydisplay nur um zu sehen, dass meine Freundin mir nicht geschrieben hatte.
„Sie hat bestimmt einiges zu tun, ist ja der letzte Tag", munterte Paul mich auf.
„Ich hab gesagt ich schieße drei Tore und dann vergessen ihr das Glücksarmband zu geben", seufzte ich. „Was wenn sie einen Krampf hatte und jetzt im Koma liegt?"
Paul's Blick sprach Bände.
„Das redest du dir ein und es sitzt dann in deinem Kack Hirn, Grizou, da ist nichts passiert, wart nur ab sie schreibt dir schon noch", munterte er mich auf und drückte erneut auf Start, damit wir das Spiel beenden konnten.

Es glich einem Wunder, denn als wir gerade aufhörten schrieb mir Julie eine Nachricht.
„Bonne chance, mon amour", hatte sie geschrieben.
„On y vois", antwortete ich nur und grinste.

Der Bus setzte sich in Bewegung in Richtung Stadion und in knapp vier Stunden würde ich sie in meinen Armen halten, wenn Pauline nicht vergaß Julie am Flughafen abzuholen, das traute ich ihr nämlich wirklich zu.
„Siehst du, hab ja gesagt sie schreibt dir", lachte Paul, der grinsend die Nachricht durch den Sitz hindurch ansah und mir dann eine kleine Kopfnuss gab.
„Ich sag dir: ich schieße mindestens ein Tor heute!" schwor ich Paul, der mir gleich seinen kleinen Finger entgegen hielt.
„Wir machen ein Pinky Promise draus", sagte er, „schlag ein und es ist besiegelt." Wir machten sein albernes Pinky Promise und setzten beide im Anschluss unsere Kopfhörer auf um in die Welt der Konzentration abzutauchen. Ich war bereit auf mein zweitliebstes Lieblingsland zu treffen, auch wenn ich sie leider besiegen musste.

Julie's Sicht:

Ich saß auf meinem Bett und starrte aus dem Fenster. Auf dem Schreibtisch lag das Bild. Es würde über Antoines Bett sehr gut aussehen, dachte ich mir.
Da mein Flug bald ging, hatte ich all meine Sachen zusammen gepackt und parat neben die Tür gestellt. In der Hand drehte ich das Glas mit dem Pulver, das ich heute abgeholt hatte. Mir wurde versprochen, dass es helfen würde, aber ich war mir nicht sicher, ob ich darauf vertrauen sollte. Wollte ich das überhaupt? Machte es einen Sinn etwas zu nehmen um die Schmerzen auszulöschen? Antoine würde mich dafür vermutlich hassen und meine Ärzte erst. War ja schließlich auch nichts aus der Apotheke oder vom Arzt persönlich, sondern eher illegal.

Ich fühlte mich ein wenig wie damals, als ich Nicolas dieses Pulver gekauft hatte, damit er eine Nacht keine Schmerzen spürte. Es half ihm - ohne dem Wissen meiner Eltern natürlich.

Julie ~ A.GriezmannTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang