Chapter 82. -Old scars

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Zayn's POV.

Ganz langsam verschwand Liam's Hand von meiner Schulter bevor auch er mit Niall aus der Küche ging. 

Ich legte das schmutzige Messer ins Waschbecken nachdem ich mein Brot fertig geschmiert hatte und einen Biss davon nahm.

Grade in diesem Moment dachte ich über die Zeit nach, in der ich dachte, dass Zoe, die Liebe meines Lebens, tot sei.

>>Das schlimmste Gefühl ist, wenn man sich fühlt, als würde man sterben, aber realisiert, dass man noch lebt<< ,wiederholte ich meine Worte innerlich.

Ich dachte an die Situation.

An den Schmerz. An ihre Stimme. An die enorme Verwirrung.

Es war, als würde ich durchdrehen und es hat sich wirklich so angefühlt, als würde ich sterben.

Es war die totale Folter.

Ich legte das Brot auf die Küchentheke und zog meinen Ärmel hoch.

Ich hatte nie lange einen Blick auf meine Wunden geworfen und um ehrlich zu sein, wollte ich es auch nicht.

Ich hasste mich dafür, dass ich es getan hatte. Doch ich hatte es gebraucht. 

Ich musste wissen, dass ich noch lebte.

Ich musste es einfach tun.

Langsam fuhren meine Finger über die Wunden, über die schmalen Striche auf denen dünne Krusten lagen.

Eine Wunde nach der Anderen spürte ich sie unter meinen Fingern.

Ich starrte sie an.

Jeden noch so kleinen Strich sah ich mir genau an.

Ganz blass und leicht lagen sie auf meinem Arm.

Völlig nebensächlich kaute ich in Gedanken verschwunden auf dem Brot rum.

>>Was ist das?<< ,hörte ich die Stimme von Niall beinahe ohne Worte sagen.

Schnell drehte ich mich um.

Ich sah in seine Augen. Völlig verwirrt und entsetzt sah er mich an, bevor er seinen Blick auf meinen Arm legte.

Ich folgte seinem Blick und sah meinen Arm an.

Ich dachte Niall wäre auch raus gegangen.

>>Wieso hast du das getan?<< ,fragte er mich besorgt.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf. 

>>Weil ich sie liebe. Ich dachte sie wäre tot. Dann wurde mir so schwindelig und heiß und alles drehte sich. Dann hörte ich ihre Stimme und ich musste es einfach tun.<<

Niall's Augen füllten sich mit Tränen, seine Stirn verzog sich mitleidend bevor er in großen Schritten zu mir kam und mich in die Arme schloss. 

>>Das tut mir echt leid, Mann. Aber... Du kannst nicht entscheiden in wen du dich verliebst. Es passiert einfach, hörst du. Und es ist nie falsch aber geb' dich niemals auf, klar?<<

Ich verstand zwar nicht ganz, wie er nun darauf kam, doch ich nahm es dankbar an.

Niall löste sich von mir, hielt seine Hand in meinem Nacken und sah mich länger an.

Mitleidend versuchte er irgendwas in mir zu finden, dass ihm mehr verraten könnte.

>>Mach dir keine Sorgen um mich. Ich schaff das schon. Ich bekomm das alles wieder hin, alles wird wieder gut. Kümmer'  dich nicht um mich.<<

Monster.Where stories live. Discover now