Chapter 21

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''Es wird nicht besser''


Zoe's POV.

Still floss mir eine Träne über die Wange während ich den Felsen Marmor anstarrte. Es lagen Blumen überall auf der aufgewühlten Erde, doch so schön die Sträuße und Trauer sprüche auch waren, der Stein war kalt. Edel, glatt und kalt. Er starrte mich mit dem selben ernsten Blick an wie meine Eltern es getan hatten.

Der kühle Morgenwind wehte durch mein Haar und ich steckte meine Hände ein Stück tiefer in die Jackentaschen. Ich hatte die Nachricht vor genau sechs Tagen erfahren. Sonntag Abend, es ist schon fast eine Woche her. Meine Eltern wurden ermordet. Michael's Werk. Genauso wie es Harry vorausgesehen hatte, passierte es. Er holte sich einen nach dem Anderen. Meine Eltern, dann Thyson. Ich befürchtete, dass Lynn etwas passieren könnte und hatte sie und meine Verwandten gleich dazu informiert, dass sie nicht alleine irgendwo hingehen sollen und sie in Gefahr waren. Lynn hatte ich erklärt, dass Michael eventuell auch sie ermorden will. Sie willigte ein auf sich aufzupassen. Das war wie ein Dominoeffekt und ich hatte Angst davor ich könnte die Steine nicht halten. Das alles stoppen. Ich konnte keinen von ihnen retten,verlor gerade jeden den ich liebte meinetwegen und fragte mich immer mehr wo Zayn steckte. Wegen mir starb meine Familie, meine Freunde und das Schlimmste daran war, dass ich es nicht zulassen wollte, lieber sollte Michael mich in die Finger kriegen statt all den... Unschuldigen. Aber die Höhe des Eisbergs war, dass weder Zayn noch seine Truppe zuließen, dass ich mich Michael auslieferte um somit die anderen zu beschützen. Nein, ich wussten damals noch nicht zu welchen kranken Spielchen Michael im Stande war, doch es war mir zu der Zeit egal. Zayn hatte mir gesagt wie gefährlich sein Geschäft ist doch mein Leben einfach über das der Menschen zu setzten ist das egoistischste was Zayn je getan hatte. Und das er verhinderte meine Familie zu retten könnte ich ihm nie verziehen, sollte er eines Tages je zurück kommen. Ich konnte es nicht fassen, wie er trotz seiner Abwesenheit die Kontrolle über mich behält obwohl er kein einziges Recht mehr dazu hatte nachdem er einfach verschwand.

Langsam hörte ich Harry's Schritte näher kommen, die mir bekannten braunen Schuhe in dem feuchten Gras. Ich trocknete meine Augen bevor er seinen Arm in meinen Nacken legte und dabei meinen Kopf an seine Brust drückte. Diese Umarmung tat gerade gut, auch wenn es eigentlich keine direkte Umarmung war. Es fühlte sich viel sicherer an. Im Gegensatz zu Zayn beschützte mich Harry. Gerade hier, gerade jetzt wo ich jemanden brauche der mich hält und zu mir steht. Diese Verluste waren momentan etwas zu viel, ich konnte nicht glauben, dass es Michael egal war wie viele er tötete. Solange er Zayn am Ende bekommen würde. Gleichzeitig wie ich meine Geliebten verlor tickte die Uhr immer ein wenig lauter, denn ich wusste am Ende bin ich die letzte dir Michael entführt und die letzte Person die Zayn je sehen wird bevor erst ich und dann er sterben. Mein Tod rückte immer ein Stück näher und mein Leben zerfiel zu Asche.

Mein Blick lag auf dem Grabstein meiner Eltern, der Gedanke wie unmenschlich Michael vorging und wie er sie wohl getötet hatte ging mir nicht aus dem Kopf. Mein Blick legte sich auf die Grashalme. Das Bild wie sie sterben brachte mich dazu vor entsetzten zu weinen. ,,Sie waren mir immer so egal gewesen'' ,wimmerte ich weinerlich. Ich hasste mich dafür wie es mit uns endete. Sie hassten mich und ich ertrug es nicht, doch dass sie plötzlich verschwanden traf mich härter als jede Kugel von Michael es je könnte.

,,Ist schon gut'' ,beruhigte mich Harry und strich mir über den Rücken. Harry und ich hatten viel miteinander gemacht, viel geredet, Karten gespielt. Wir machten Schussübungen, also nichts derartig anderes wie zuvor, aber nach meinem jämmerlichen, demütigenden Zusammenbruch hatte ich mich ihm anvertraut. Ich wollte mich umbringen und er hatte mich gerettet, mich verarztet und nicht ausbluten lassen. Als ich wieder zu Bewusstsein kam sah ich wieder an die selbe weiße Decke, in dem gleich aussehenden Raum. Nur, dass Harry in einem Stuhl schlief den er vor seinem Bett aufgestellt hatte. Hinter ihm lag Josh, sein unheimlicher Mitbewohner und Partner im Bett, beide waren im Tiefschlaf.

Monster.Where stories live. Discover now