Chapter 9

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''Kann nicht glauben, was ich sehe''

Zayn's POV.

Ich hielt den Wagen vor meinem Haus in der Dunkelheit und sah zu Niall auf dem Beifahrersitz. ,,Bereit für ein bisschen Spaß?'' ,fragte ich ihn, doch er blieb stumm. Hatte er irgendwas? Als könnte er meine Gedanken lesen antwortete er mir ,,Denkst du wirklich, dass das klar geht?'' ,fragte er mich. ,,Ich meine, Menschen zu foltern ist ohnehin schon falsch, aber Entführungen? Zayn, dass haben wir bisher noch nicht ein mal gemacht, bist du dir sicher, dass du das willst?'' Ich atmete ein, atmete aus. Doch nichts regte sich in mir, nichts sagte mir damit aufzuhören. Ich blickte über die Schulter auf die Rückbank, auf der das hübsche Mädchen lag. Ich hatte ihr nun nicht umsonst einen Baseballschläger gegen den Kopf gerammt und sie bis nach hier gebracht, um sie nun wieder gehen zu lassen, oh nein. Ich hatte sie mit nach hier gebracht um sie zu foltern. Genau, Folter. Eine wunderschöne Freizeitbeschäftigung. In meinem Kopf bebte die Lust nach Vergeltung. Ich wollte ihr so gerne Schmerzen zufügen, sie leiden lassen und vielleicht würde mich Niall für eine Zeit mit ihr alleine lassen. Im Gegenzug würde ich Niall sogar mit ihr für eine Weile alleine lassen. Der Gedanke war pervers und krank, ich weiß. Aber zu dem Mann wurde ich gemacht.

Ich legte meinen Kopf nach links und nach rechts, sodass meinem Nacken knacksende Geräusche entflohen. Es war zwar Falsch, aber die Lust übernahm mich. ,,Ja ich bin mir sicher.''

Niall stieg aus, knallte seine Türe zu und öffnete die, der Rückbank. Es wäre nun soweit, das Adrenalin von vorhin und die Schreie verbreiteten sich in meinem Körper. Sie riefen so laut nach Hilfe, dass ich nicht mitbekam wie Niall das Mädchen aus dem Auto zog. Die Stimmen und Schreie meiner Opfer wurden so laut, dass ich meine Augen zusammenkniff und sie mir weg wünschte, doch statt zu verschwinden, schienen sie plötzlich in mir verschwunden zu sein. Ich spüre, wie das Blut bei jedem Pumpen meines Herzens stärker wird, sich jede Zelle in mir mit einer brennenden Kraft vollsaugt, und als ich meine Augen öffne, spüre ich nichts als Lust nach Folter.

Ich stieg aus und schloss meine Tür, den Wagen und ging dann mit Niall zur Türe. Hier waren wir wieder, in meinem Haus, der Folterkammer vieler unschuldiger Mädchen. Wir waren wieder alleine, fast so, als würde Zoe nicht bei mir wohnen, denn immer hin war die glücklicherweise bei Lynn und suchte mit ihr das Wochenende über nach einem neuen Job und so war niemand in meinem Haus. Niemand könnte mein Spiel aufhalten.

******

Zoe's POV.

Ich surfte durch die Kanäle, doch fand nichts Interessantes und schaltete ihn auf stumm. Ich sah nach ob Zayn unter dem Kaffeetisch etwas zum Lesen hatte, doch außer einer alt riechenden Zeitung lag dort nichts. Als ich sie entfaltete riss ich meine Augen auf. Es war eine ältere Zeitschrift, die ich damals nicht gelesen hatte, doch nun machte mich der Artikel einfach zu neugierig. Ich hielt das alte Papier in meinen Händen und begann die Sätze zu lesen.

Zayn Malik.

Ich las den Namen erneut, während ich dir Zeitung fester hielt. Ich fragte mich selbst, ob es wahr sein konnte, als ich den kurzen Ausschnitt durchlas und meine Augen hektisch über das Blatt flogen.

Zayn Malik. Er sollte all die Mädchen misshandelt haben?

Ich schaltete schnellst möglich den Fernseher aus, als ich das Geräusch der Türen von Zayn's Wagen hörte. Sofort erlosch das Licht der kleinen Lampe neben dem Sofa. Er sagte doch, er wäre mit Liam weg? Nun ja, er dachte auch ich wäre bei Lynn und würde endlich nach einem neuen Job suchen. Ich hatte plötzlich kein gutes Gefühl mehr hier zu sein und so legte ich die Zeitung gefaltet zurück huschte hinter die Couch. Warum ich das tat war mich auch nicht ganz klar, ich wollte nur nicht, dass Zayn mich sieht. Vor allem nicht nach dem, was ich gerade über ihn erfahren hatte. Er soll all die Mädchen, die sich in den letzten Monaten wegen Körperverletzung bei der Polizei gemeldet haben, so zugerichtet haben? Mir fuhr ein Schauer über den Rücken. Zayn war mir in den Jahren völlig fremd geworden, gar ein anderer Mensch. Ich hatte Angst er könne mich auch so verletzten, wenn er mich nun sieht. Außerdem würde er es direkt in meinem Gesicht erkennen, dass ich nun mehr über das wusste, was er so angestrengt zu verheimlichen versuchte. Ich legte mich vollkommen flach hin. Es schien mir ein großer Fehler gewesen zu sein, Lynn abgesagt zu haben. Ich war wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich nahm eine zweite männliche Stimme wahr. Sie kam mir bekannt vor. Dann schlich ganz leise ein Wimmern in mein Gehör. Eine Frau, oder doch ein Mädchen? Wie dem auch sei, ich sollte nicht hier sein, dass stand fest. Sobald ich die Möglichkeit hatte würde ich hier abhauen und verschwinden. Ich wollte nicht länger in dem Haus von jemandem sein, der Mädchen so massiv körperlich verletzte. Oder, verletzt haben soll, immerhin stand in dem Artikel nicht, dass er es wirklich war, dass sie sich sicher sind.

Monster.Where stories live. Discover now