#14. Kapitel

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★Jax★

Ich grinse wie ein Idiot, während ich Levi beim Schlafen zusehe.

Schon ein bisschen krnak, ich weiß, aber was kann ich dafür, wenn ich schon wach bin und er mich festhält, sodass ich nicht gehen kann?
Außerdem ist er einfach so schön, dass ich diese Gelegenheit nutzen muss.

Die letzten Wochen habe ich viel mehr zugelassen als zuvor, sodass wir sogar zusammen im Bett geschlafen haben. Zwar nicht miteinander aber zusammen.

Nach Reece' Tod haben wir das auch jede Nacht gemacht.
Ich bin unter Alpträumen und Heulkrämpfen aufgewacht und war immer alleine.
Levi hat das einmal mitbekommen und wollte mich ab da nicht mehr nachtsüber allein lassen, weshalb er so gut wie immer bei mir gepennt hat.

Seit es mir aber besser eght, ist das nicht mehr so oft vorgekommen, daher fühlt es sich fast wie eine neue Erfahrung an, neben ihm aufzuachen, zumal wir früher nie gekuschelt haben, sondern er mich nur festgehalten hat, wenn ich geweint habe.

Mir fällt gerade auf, dass ich Levi kein einziges Mal habe weinen sehen. Er mich beinahe täglich.

„Schlaf weiter" Sein Grummeln zerrt mich aus meinen Gedanken, er zieht mich näher an sich heran.
Meine Arme legen sich um ihn, weil sie keinen Platz mehr haben.

„Es ist beinahe mittag, Levi", flüstere ich.
Er zuckt mit den Schultern. „Ich würde mich ja kratzen", meint er verschlafen.
Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen, bis er weiterspricht.
„...Aber es juckt mich nicht"

Leicht lache ich und küsse seinen Oberarm, der gerade hier vor mir herumschwirrt.
„Ich hätte nie gedacht, dass du lustig sein kannst", schmunzele ich. Nebenbei fahre ich über die Seite seines Bauches und bekomme seine Muskeln zu spüren. Da stehe ich sowas von drauf.

„Ich kann noch vieles mehr", murmelt Levi und drückt sich an mich, sodass er auf mir zu liegen kommt.
„Und das wäre?", frage ich neugierig.

Klar, kann ich mir da schon was vorstellen, immerhin liegen wir nur in Boxer bekleidet nebeneinander, also bitte.

„Einen Rückwärtssalto", nuschelt er an meinen Hals und reibt sein Gesicht an meiner Schulter.

Er ist echt süß, wenn er gerade am Aufwachen ist, aber das mit dem Rückwärtssalto hätte ich nicht erwartet.

„Aus dem Stand?", will ich neugierig wissen.
Er grummelt ein „Mhm" und drückt sich weiter an mich.
„Zeigst du mir das mal?"

Natürlich bin Ich jetzt total begeistert, was denn sosnt?
Ich kann gerade mal noch einen Handstand, aber das wars dann auch schon.

Er murmelt wieder nur ein „mhm"

„Willst du mit mir duschen gehen?", frage ich als nächstes.

Plötzlich richtet er sich komplett auf und sieht mich aus großen Augen an. „Wirklich?"
Ich kichere. „Nein, Levi, nicht wirklich. Ich wollte nur testen, ob du zuhörst"
Er kneift die Augen zusammen. „Du bist fies"
Ich zucke mit den Schultern. „Als kleiner wehrloser Junge, wie ich es einer bin, muss man in der großen bösen Welt ja irgendwie zurechtkommen", verteidige ich mich.

Levi seufzt und legt sich wieder weiter auf mich, doch so, dass er mich ansehen kann. „Du musst nicht zurecht kommen. Ich passe auf dich auf"

Das bringt mich dann zum Lächeln.
Ich fahre durch seine blauen Haare und er schließt genüsslich die Augen und lässt den Kopf auf meine Brust sinken.

„Weißt du, Jax?", meint er nach einer kurzen Weile, während er mit der Sitze seines Zeigefingers Muster auf meine Brust zeichnet. „...ich mag das heir. Du und ich. Das fühlt sich richtig an"

Ich muss sofort wieder lächeln und drücke seinen Kopf am Kinn zu mir nach oben, um meine Lippen sanft auf seine zu legen.Ich

„Ich weiß, was du meinst", gestehe ich.
Auch Levi lächelt.

Ich wusste bisher gar nicht, dass braune Augen so schön sein können. Von wegen langweilig. Sie sind einfach der Wahnsinn. Levi ist der Wahnsinn.

„Ich zeig dir nachher was" Jetzt ist er endlich wach und seine dunkle Morgenstimme verabschiedet sich langsam.

„Was denn?", will ich neugierig wissen.
Er grinst. „Das siehst du, wenn es so weit ist." Mit diesem Worten rutscht er von mir runter, aus dem Bett und geht ins Bad.

Seufzend sehe ich ihm hinterher und frage mich, wie es nur zu dem Punkt kommen konne, wo ich so quasi mit dem Ex von meinem Ex liiert bin.
Ja, nur so quasi, denn obwohl wir uns küssen und auch manchmal kuscheln haben wir noch nicht darüber gesprochen, was mit uns ist.

Vielleicht ist es auch einfach besser, wenn wir Freunde bleiben.
Ich brauche ihn, das kann ich gar nicht abstreiten, genau deswegen sollte ich dafür sorgen, dass ich ihn nicht so leicht verlieren kann. Meine Freunde habe ich noch nie verloren, doch die Männer, mit den ich zusammen war und die ich geliebt habe, schon.

Vielleicht sollte ich bei Levi auf Nummer sicher gehen und ihn in der Friendzone stecken assen.

Doch andererseits sind alle guten Dinge vielleicht auch drei.

Die Liebe und die Entscheidung (bxb)Where stories live. Discover now