Das Monster

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Der Pfeil verfehlte Methor nur um Haaresbreite, was auch nur daran lag, dass es sich zur Seite bewegte. Er musste den Pfeil von Legolas in seinem innerem Auge schon gesehen haben. Ohne zu zögern sprang Methor aus dem Fenster. Ich drehte mich zu Legolas. Ich war noch nie so erleichtert ihn zu sehen. Neben ihm stand Dylan den ich nicht erwartet hatte. "Bleib bei Alea", sagte der braunhaarige Elb und sprang ebenfalls aus dem Fenster um Methor zu folgen. Ich hatte keine Zeit etwas zu sagen. Die Wachen die hinter Legolas standen schwärmten aus. Legolas kam auf mich zu.

"Hat er dir etwas angetan?", fragte er besorgt.

"Ich kenn die Wahrheit", sagte ich und Tränen floßen mein Gesicht hinunter.

Legolas Blick verriert wie besorgt er war, aber auch das er es wissen wollte. Meine Knie gaben langsam nach. Bevor ich zusammenbrechen konnte hielt mich Legolas in seinen Armen. Ich vergrub mein Gesicht in seine Brust und weinte weiter. "Ich weiß es", wiederholte ich immer wieder. Legolas streichte mich behütsam mein Haar. Nach einer Weile hatte ich mich etwas gefasst und wir gingen zu den Gemächern. Nur nicht zu meinen. Es müssen Legolas sein. Wir gingen auf seinen Balkon, da es für mich der richtige Ort zu sein schien.

"Mein Vater spielte nie eine Rolle", fing ich an und Legolas hörte aufmerksam zu.
"Es war meine Mutter. Nach Mittelerde geschickt, um... eine Aufgabe zu erfüllen. Dann verliebte sie sich in einen Elben aus dem Düsterwald. Dieser Elb hatte eine Schwester", Legolas wusste sehr wohl, dass ich damit meine Mutter meinte bzw. die Person, die ich glaubte sei meine Mutter.
Mein Vater ist Tod und meine Mutter soweit weg, dass ich es mir nicht vorstellen kann. Mein Bruder und ich haben ihre Gabe des Heilens geerbt", sagte ich. Legolas hatte mir die ganze Zeit zugehört. Er wollte grade etwas einbringen, entschied sich aber dagegen. "Er will das ich mich ihm anschließe"

"Das hast du nicht wirklich vor", sagte Legolas stur.

"Was soll ich denn sonst tun? Einen Krieg gegen ihn anfangen?" In meiner Stimme lag Verzweiflung. Niemand sollt wegen mir sterben müssen.

"Ja" war die Antwort, aber sie kam nicht von Legolas. Dylan stand hinter uns. Er hat Methor nicht gefunden.
"Er ist ein Monster", Dylans Stimme war ernst und er sah mich durchdringend an.

"Was weißt du?" Brachte Legolas sich ein.

"Methor kam einst von den Fernen Landen. Er war ein Berater von Galadriel. Sein Herz war rein. Nur hatte er mit Galadriel Probleme. Er war mit ihrer Art zu reagieren nicht einverstanden und verließ Lorien mit ein paar Verbündeten, um im Süden des Düsterwaldes ein neues Reich aufzubauen. Dafür musste er jedoch mit Thranduil sprechen, der aber damit nicht einverstanden war. Sie stritten und Methor verließ wütend den Palast Thranduils. Dann verschwand er. Niemand wusste wohin. Sein Volk löste sich auf.
Nach vielen Jahren tauchte er wieder auf. Verändert, kalt. Er war zu einem Monster mutiert. Er führte ein Orkheer an, jenes welches deine Eltern tötete, Alea"

Er steckte selbst dahinter. Ich spürte die Trauer, aber da war noch etwas, etwas das viel stärker war,Wut.

"Dann wurde eine Elbe geschickt von der Valar Este geschickt. Sie sollte Methor heilen. Nur ließ er es nicht zu. Es gab einen Kampf. Die Elbin musste zurück in ihre Heimat zurück um nicht zu sterben er hatte sie übel zugerichtet. Auch er verschwand in den Untergrund. Man glaubte er seie tot, aber-" er wollte grade weiter erzählen als ich ihn unterbrach.

"Die Elbin war meine Mutter. Sie verliebte sich in meinen Vater, als sie in Mittelerde war und bekam mich und meinen Bruder"fügte ich hinzu.

Dylan wirkte nicht sonderlich überrascht. "Das dachte ich mir. Ihr beide seid die einzigen, die ihn töten können. Sonst ist dazu niemand im Stande. Ihr musst das zuende bringen, was eure Mutter begonnen hat. Da Methor wieder aufgetaucht ist, hat er etwas vor und wird auch die nötigen Mittel besitzen"

Das heißt es wird einen Krieg geben.
"Wie soll das funktionieren? Ich habe keine Armee", sagte ich zweifelnd.

"Ich soll dir von Denithil ausrichten, dass Lorien dir zur Seite steht. Methor hatte auch Galadriel im Visier und ihr Reich", sagte Dylan.

Ich kenne sie kaum und doch kämpft sie an meiner Seite. Es gab mir Hoffnung.

"Außerdem bin ich zufällig ein Prinz", sagte Legolas.

"Dein Vater mag mich nicht wirklich, vergessen?" Ich erinnerte mich nur ungern an das Abendessen, dass ich einst mit ihm hatte.

"Methor hat seine Schlachten in Thranduils Reich ausgeführt und er mochte eure Mutter"

"Sie ist nicht meine Mutter", sagte ich abfällig.

"Sie hat dich großgezogen. Natürlich ist sie das" 

Hat er das grade wirklich gesagt?
"Also ist die Elbin die dich nach dem Tod deiner Mutter großgezogen hat auch deine Mutter?" Ich wusste, dass Legolas nicht gerne über seine Mutter sprach, aber er konnte sich deswegen nicht erlauben soetwas zu sagen.

"Sprich nicht von Dingen die du nicht verstehst", sagte der blonde Elb kalt. Ich sah ihn finster an. Er erwiederte diesen Blick.

"Anscheinend verstehe ich sie sehr gut", brauchte ich ein.

"Wir haben keine Zeit uns über eure zerstörten Verhältnissen mit euren Müttern zu unterhalten. Wir müssen einen Krieg planen", stoppte uns Dylan grade noch rechtzeitig, bevor wie vermutlich aufeinander losgegangen wären.

Dylan hatte recht, obwohl ich Legolas weitere Dinge an den Kopf werden wollte. Wir hatten für soetwas keine Zeit.

"Hier ist es zu gefährlich. Nach allem was wir wissen bist du die Einzige die ihn vernichten kann", sprach Dylan weiter.

Mein Herz rasste, weil mir wieder bewusst wurde, dass ich eine weitaus größere Rolle spielte. Alles ging so schnell. Ich kann ihn nicht besiegen ich bin nicht stark genug.

"Wir müssen nach Lorien dort bist du sicher und kannst ausgebildet weiter werden. Wir kennen Methors Aufendhaltsort nicht, aber das finden wir heraus" Dylan lächelte mir aufmunternd zu.

Zu zweit in der Finsternis ( Legolas FF )Donde viven las historias. Descúbrelo ahora