Was macht ihr hier?

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In den Büchern und den Geschichten die ich früher laß oder vorgelesen bekommen habe. Waren immer mütige Krieger, die in Schlachten kämpften und siegten. Nie über die Zeit vor dem Kampf. Nie über die Angst, die Panik. Denn man kann nie wissen ob man stirbt. Auch wenn man noch so gut sein mag. Es wird immer einen besseren geben.

Ich saß immernoch auf der Treppe, versuchte nicht in Panik auszubrechen. Ich hatte seit Jahren kaum mehr gekämpft. Ich war aus der Übung. Ich war aufgeregt, hatte Angst, aber ich ließ es mit nicht anmerken. Dazu kam es, dass es meine erste Schlacht war. Mit dem Bogen konnte ich kämpften, aber was ist wenn ich mit dem Schwert kämpfen muss? Ich wusste es nicht.

Es waren Elben aus Bruchtal und Lorien eingetroffen. Ein funken Hoffnung glühte in jeden auf, dass konnte man  spühren.

Aufeinmal stand an der Tür, die zu den Höhlen führte eine Frau mit langem, braunem Haar. Welches sie sich zu einem einfachem Zopf geflochten hatte. Sie war schön. Das musste ich mir eingestehn. Ihr Gesicht wirkte edel. Stolz. Sie guckte herum. Ihre Augen blieben bei Boromir stehen. Als er sie entdeckte stand er augenblicklich auf. "Havell" sagte er etwas lauter. Etwas benebelt. Verliebt. Er ging zu ihr. Erst jetzt sah ich auch das Kind. Ein kleiner Junge. Nicht alt genug um zu kämpfen. Sein braun-rotes Haar war etwas verwuschelt. Boromir nahm ihn auf dem Arm. Ich sah ihm einfach dabei zu. So sieht eine glückliche Familie aus. Dachte ich mir. Vielleicht werde ich auch eines Tages jemanden finden der mich liebt. Den ich liebe. Jemand den ich leicht lieben kann. Jemand der kein Prinz ist oder an einem Ort ist, den ich nun nicht mehr erreichen kann. Aber seit wann ist liebe einfach? Doch  bei ihnen. Bei Boromir und Havell sieht es so einfach aus.
Aragorn rieß  mich aus meinen Gedanken. "Alea" Ich guckte ihn an. "Es wird Zeit."

"Natürlich" Ich stand auf. Ich hob meinen Köcher auf und hiefte ihn über meine Schulter.

"Nein" Aragorn sag mich etwas bittend an. "Du solltest mit Havell zu den Höhlen gehen."
Bitte was?

"Ich werde nicht vor dem Kampf fliegen!" Ich war fassungslos. Wie konnte er daran denken mich wegzusperren?
" Das verlange ich auch nicht von dir. Aber-"
Ich unterbrach ihn.
"Aber was? Seh dir diese Kinder an! Sieh sie dir an und sag dann ich wäre zu schwach."

"Das habe ich nie gesagt!" Verteidigte Aragorn sich.

"Was ist es dann?" Für einen Momemt guckte er mich einfach nur an. Nicht wissend, ob er etwas sagen sollte oder nicht. Er wusste, dass ich kämpfen konnte. Es lag auch nicht an ihm. Ich verdrehte die Augen leicht. "Boromir meint das nicht-" Jetzt unterbrach Aragorn mich.
"Boromir hat mir nichts gesagt."
Mein Herz machte einen leichten Satz, als ich es verstand. Ich könnte ausflippen. Lachen. Weinen. Schreien. Doch ich blieb kanz ruhig stehen uns sah in an. "Bitte Alea. "
"Nagut" sagte ich, obwohl ich es eigentlich gar nicht wollte. Eingesperrt in einer Höhle mit änhstlichen Frauen. Und Kleinkindern. Die alles was um sie geschah nicht richtig verstanden. Havell sah mich kurz an. Sie hatte das Gespräch durchaus mitbekommen. "Ihr könnt mich begleiten." Ihre Stimme war etwas befehlend aber sanft. Ich ging einen Schritt auf sie zu. Dann entschied ich mich anders. Drehte mich um und fiel Aragorn um den Hals. Er war überrascht, aber erwiederte die Umarmung. "Versuch nicht nochmal zu sterben. " Er lachte leicht. " Halt du dort unten die Stellung." Ich ging zu Boromir und Havell. Ich legte Boromir meine eine Hand auf die Schulter. Er war größer als ich, Elbin hin oder her. Ich war noch nie die Größte. Wir lächelten uns an. Sie schaffen das schon. Die Frage ist nur, ob du es schaffst. Alea. Havell und ich gingen los. Wir wechselten kein Wort. Viele Krieger kamen uns entgegen. Einer von ihnen, ein Elb. Lief voll in mich rein. Vor Schreck ließ er seinen Köcher fallen. Ein paar Pfeile fielen raus. Gleichzeitig bückten wir uns, um sie einzusammeln. Er hatte helles, schon beinahe silbernes Haar. "Da-das tut mir leid. Ich-ich wollte nicht" stotterte ich drauf los. " "Nein. Ich hab nicht aufgepasst. " Er lächelte sanft. Ich lächelte zurrück. Mein Lächeln sieht bestimmt idiotisch an. Er lachte leicht auf. Sein Lachen war warm. Und ich musste mir eingestehen, dass er gut aussah. Wir standen auf "Danke" Jetzt lächelte er beinahe schon schüchtern. "Hab ich das etwa laut gesagt?!" Sagte ich erschocken und eine Hand führ vor meinen Mund. Jetzt Lachte er laut. " Ich schätze nicht. Ich habe mich eigentlich dafür bedankt, dass du mir geholfen hast die Pfeile aufzuheben." In diesem Moment hätte ich im Erdboden versinken können. Meine Ohren müssen schon dunkelrot angelaufen sein. " Ich nehme das jetzt einmal als Kompliment. " Diese Situation hätte mir eigentlich weiterhin total peinlich sein müssen. Aber das  war sie nicht. So jemanden wie ihn konnte man leicht lieben. "Ich glaube ich muss gehen." Sagte er. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass ja ein Kampf bevor stand. "Ja..  natürlich. Ich hoffe ihr überlebt. " Es hörte sich schrecklich an, aber auf die schnelle viel mir nichts besseres ein. "Wir werden uns wiedersehen." Ein flüchtiges Lächeln und er war fort. Im Tumult verschwunden. Wir werden uns wiedersehen. Wiederholte ich seine letzten Worte. Es war ein Versprechen. Havell musste weitergegangen sein. Ich lief etwas unbeholfen weiter, schließlich wusste ich gar nicht wo ich hin sollte. Doch dann sah ich sie. Und wir liefen zusammen weiter.
Als wir fast unten waren, blieb sie stehen. "Ich weiß du willst dort nicht sein. Ich würde oben auch lieber kämpfen." Sie kann kämpfen? Ja, sie sah so aus, aber es wäre mir neu gewesen, dass Frauen aus Gondor im Kampf unterichtet wurden. Havell muss geahnt haben, dass ich das dachte, denn sie sagte. "Ja ich kann kämpfen. Mein Vater war Schmied und immer wenn er nicht hinsah stahl ich ihm ein Schwert und übte... Aber wir haben nun Verantwortungen" Sie sah zu ihrem Sohn.
"Ich habe keine."
"Natürlich hast du Verantwortung. Für diese ganzen Frauen, die gleich nur noch rumheulen werden. Schon mal daran gedacht? Ich brauch dabei deine Hilfe,  diese Weiber zu beruhigen. " Vielleicht hat sie recht. -Natürlich hat sie das. Sagte mein Gewissen promt. In der Höhle angekommen saß ich mich einfach hin. Sofort war da irgentetwas, das rief. Du gehörst hier nicht hin. Aber was hätte ich tun sollen? Sollte ich auf das hören, was alle anderen für richtig hielten oder auf meinem Instinkt, der schrie. Geh da raus und kämpfe! Ganz gleich wie ich mich entscheiden würde. Ich hatte kaum noch Zeit, da ein paar Krieger schon dabei waren, das Tor zu schließen. Ich stand auf und lief so schnell ich konnte raus aus dieser Höhle. Ich habe oft auf meinem Instinkt vertraut. Und er hat mir öfters das Leben gerettet. Havell war hinter mir aufgesprungen, aber sie war mir nicht nachgelaufen. Nichteinmal meinen Namen hatte sie gerufen. Wahrscheinlich hatte sie es nicht anders erwartet.
Die Tore waren geschlossen. Kein Zurrück mehr. Dachte ich entschlossen. Doch plötzlich Schnitt mir eine Schwertklinge den Weg ab. "Was macht ihr hier?" Fragte mich der hellblonde Elb.

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Zu zweit in der Finsternis ( Legolas FF )Where stories live. Discover now