Das Fest

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Es musste aufhören. Ab jetzt werde ich aufhören traurig zu sein. Ab jetzt werde ich glücklich sein. Ich werde nichts mehr bedauern. Ich will nicht als eine traurige, isolierte Elbin in Erinnerung bleiben. Ab heute wird mein Ende anders geschrieben. Jetzt werde ich wie in einem kitschigem Märchen die Treppe runter  zu meinem Prinzen gehen, obwohl er mich und ich ihn nicht mag. Gegensätze ziehen sich doch an oder? Naja vielleicht werden wir ja sowas wie Freunde.

Denn jetzt stand ich oben an der großen Treppe die zum Saal führte. Im Saal waren viele Düsterelben mit dunklen Kleidern. Was hast du auch anderes erwartet? Fragte meine Innerische von Ironie tropfene Stimme. Als ich erblickt wurde, wurde es im Saal leiser. Nur hier und da hörte ich getuschel. Jetzt ist die Aufregung wieder da. Bloß nicht stolpern. Bitte bitte bei den Valar las mich nicht stolpern. Es waren viele Stufen. Zu viele. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Und mir war es so unangenehm wie noch nie. Nur noch ein paar Schritte. Ich sah Legolas und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Genau in diesem Augenblick tritt ich auf mein Kleid und fiel. Es ging so schnell ,dass ich mir gar nicht erklären konnte wie Legolas mich so schnell in die Arme schließen konnte. Ich fand den Boden wieder, doch er ließ mich nicht los. "Alles in Ordnung ?" Sagte Legolas besorgt. " Nur das ich mich vor allen blamiert habe. Also abgesehen davon geht es mir gut. " Ich verstummte. Wir guckte uns in dir Augen. Diamanten. Genau wie Diamanten sehen seine Augen aus. Wunderschön. "Legolas du kannst mich jetzt los lassen." Flüsterte ich. Schweigent lässt er mich los. Er wirkte so als würde er mich nicht mehr loslassen wollen. Ich wendete mich von ihn ab. Viel zu viele Augenpaare sahen mich an.

Bis aufeinmal alle wieder zur Treppe starrten. Oben an der Treppe stand ein Mann mit Gestrüpp auf den Kopf. Er erinnert mich an Thranduil. Ich schlussfolgerte , dass das der König der Dunkelheit sein musste. Nun gab es kein Getuschel mehr. Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Er kam Majestätesch runter. Er kann schließlich auch eine Treppe runtergehen ohne hinzufallen. Zog meine innere Stimme mich auf. Er kam direkt auf mich zu. Was mir Angst machte. " Wohl Prinzessin und Prinz von oberhalb ich freue mich euch begrüßen zu dürfen. " sagte der König. Er hatte Wie der Rest seines Volkes schwarze lange Haare und stechene Augen. Legolas ergriff nun das Wort." Die Freude ist ganz auf unserer Seite. " Ich sagte nichts. Nur ein schüchternes Lächeln kam von meiner Seite. Der König musterte mich abschätzen. " Schönes Exemplar haben sich der Prinz von oberhalb da ausgesucht." Als er das sagte sah er mich nicht an. Hat er mich da grade Exemplar genannt!?! Was fällt ihm ein. Innerlich tobte ich vor Wut. Warum werden Frauen immer unter die Männer gestellt. In welchem Zeitalter leben wir Bitte? Ich verzog keine Mine und blieb ruhig. Obwohl ich diesem Düsterkönig am liebsten eine geklatscht hätte. Lächeln Alea. Einfach nur lächeln . Ich war drauf gespannt was Legolas wohl antworten würde. " Danke" kam es emotionslos von ihm. Danke? War es sein ernst. Auf irgendeine Art und Weise war ich enttäuscht. Aber seine Meinung war mir doch sowieso gleichgültig. Oder etwa nicht?   Nun gingen wir zu den Tischen am Ende des Saales. Das Essen bestand nur aus schwarzen Wurzeln. Naja was anderes haben sie auch nicht. Ich saß neben Legolas, der wiederum neben dem König seinen Ehrenplatz vorgefunden hatte. Es war zu Still, also versuchte ich das Eis zu brechen. " Ich möchte Ihnen meinen Respekt aussprechen. Für alles was ihr hier aufgebaut habt. " sagte ich zum König gewand. Er blickte mich an und er nickte mir als Dank zu. Wir können uns nicht sonderlich ausstehen. Das war jedoch auch gut so. Wir werden ja eh nicht länger hier bleiben.

Nach gefühlter Ewigkeit ertönte Musik und die vielen Gäste strömten auf die Tanzfläche. Mist. Ich habe zwei linke Füße. Wirklich wenn ich tanze bin ich tödlicher als mit dem Bogen und dass muß schon was heißen. Genau in diesem Moment stand Legolas auf und reichte mir seine Hand. "Darf ich die Dame zu einem Tanz bitten. " Er sagte es genauso wie es sich für einen Prinzen gehörte.

" Ich kann nicht tanzen. " sagte ich.
"Glaub ich nicht."
" Kannst du aber ruhig. Ich würde dir die ganze Zeit auf die Füße treten."
"Dieses Risiko nehme ich in Kauf."

Er führte mich auf die Tanzfläche. Es lief ein langsames Stück. Wir bewegten uns langsam im Takt der Musik. Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich ergriff das Wort:" In was für einer verrückten Welt leben wir eigentlich. " flüsterte antwortete er mir. "Einer sehr verrückten. Aber wir haben ja noch uns." " Ja wir haben ja noch uns." Wiederholte ich seine letzten Worte. Wir blieben stehen.Ich weiß nicht wie lange wir einfach nur da standen und uns in die Augen guckten. Es war komisch. Nagut alles war komisch. Diese Höhle.  Diese Elben. Besonders der Blonde. Meine Gefühle.

Aber ich wurde irgendwann müde , da meine Wunde wieder schmerzte. Ich sagte Legolas das ich gehen wollte. Also gingen wir zu unserem Haus Arm in Arm als wären wir wirklich ein Paar. Komm geb zu dir gefällt die Vorstellung. Und da war sie auch wieder die ach so 'tolle' Stimme in meinem Kopf. Dabei gefällt mir die Vorstellung nicht. Er könnte jede haben. Mein Kopf ist anstrengend manchmal denkt er eigenständig und manchmal nicht.

Am nächsten Morgen finde ich mich neben Legolas wieder. Ich war kurze Zeit erschrocken bis mir einfiel ,dass wir Arm in Arm eingeschlafen waren. Zwischen uns war keine Liebe. Nur Verbundenheit. Dadurch dass wir in dieser endlosen Höhle gefangen waren. Eigentlich schickte es sich nicht für Elben zu zweit in einem Bett zu schlafen es sei den man ist verheiratet. Aber so etwas ist gleichgültig für uns geworden.

Später kam Lydiana wieder. Sie machte mich wieder fertig, während sie von Versorgungen und Regeln redete. Ich verstand mich gut mit ihr, jedoch hatte sie etwas zu verbergen. Das wusste ich. Dieses mal hatte ich ein Kleid an was nur gradeso über meine Knie ging. Wurzeln waren im Kleid verflochten. Dadurch dass das Kleid nicht so lang war gelang es mir die Treppe runterzugehen. Es war die selbe Bedrückende Stimmung wie davor. Als es dann wieder an der Zeit war auf die Tanzfläche zu gehen suchte ich Legolas Blick. Fand ihn aber nicht. Bis ich plötzlich ihn leise in mein Ohr flüstern hören:" Komm auf den Balkon im viertem Stock."

Zu zweit in der Finsternis ( Legolas FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt