-Kapitel 4-

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-Erens Sicht-

,,Du schläfst auf dem Boden", sagte Levi monoton und warf mir Decke und Kissen ins Gesicht.

Er machte das Licht aus und legte sich in sein großes Himmelbett.

Ich machte es mir auf dem Boden so bequem, wie es nur ging, aber dadurch, dass Levi mich an sein Bett gekettet hatte, hatte ich kaum Bewegungsfreiheit.

Abgesehen davon war der Boden arschkalt, ich musste mich entscheiden, ob ich auf oder unter der Decke schlafen wollte, denn für beides war die Decke nicht groß genug.

Ich lag gefühlte Stunden auf dem Boden und bekam kein Auge zu. Bestimmt war Levi schon am Schlafen. ,,Verdammt, ich habe mich einfach so anfassen lassen, wieso habe ich mich nicht gewehrt, Scheiße?!", fluchte ich und starrte dabei an die Zimmerdecke.

,,Halt deine Fresse, ich versuche zu schlafen!", zischte Levi aggressiv, was mich aufzucken ließ.

,,T-tut mir leid"

,,Tch"

Ich schlief nach einer Weile ein, ganz tief und fest, wie ein Stein.

[...]

Am nächsten Morgen wurde ich von etwas Schwerem auf meiner Hüfte geweckt.

Ich blinzelte mehrere Male und schaute direkt in Levis Gesicht, welcher auf meiner Hüfte saß. Er warf mir einen warnenden Blick zu, ich verstand sofort, was er damit meinte. Ich solle ihm nicht in die Augen sehen, deswegen schaute ich sofort zur Seite.

,,Geht doch", zischte Levi.

,,W-was soll das?", fragte ich entsetzt und wollte meinen Oberkörper gerade aufrichten, aber Levi packte mich mit seinen Händen an meinen Schultern und drückte mich wieder fest auf den Boden.

,,Du bist arschkalt", merkte dieser Idiot, der mich auch auf dem arschkalten Boden schlafen gelassen hatte, an.

Ich zappelte mit meinen Armen und Beinen, aber er ging nicht von mir runter.

,,Halt still!", befahl mir Levi, woraufhin ich aufhörte, wie wild zu zappeln.

Levi beugte sich zu mir runter und ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Brust. Seine Lippen streiften ganz vorsichtig über meine Haut, bis er still hielt und seine Lippen ganz langsam und sanft auf meine Brust legte. Er seufzte und hob seinen Kopf wieder.

,,Ich hatte heute eigentlich etwas anderes mit dir vor, das müssen wir leider verschieben... zu schade", sagte Levi belustigt.

Ich schluckte nur schwer. ,,Zieh dir etwas an", forderte der Schwarzhaarige mich auf und ging von mir runter.

Als ich mich langsam aufrichtete, spürte ich die Schmerzen in meinem Körper. Die Nacht hatte ich wie auf Steinen geschlafen und jetzt tat mir alles weh.

Ich schaute zu den Klamotten, die mir Levi rausgelegt hatte und mein Blick verfinsterte sich etwas. Wollte der Typ mich verarschen! Ich nahm das lächerlich weiße und zudem noch knielange Hemd in meine Hand. Erwartete er ernsthaft von mir, dass ich nur in Boxershorts und einem Hemd rumlief!?

Er merkte, wie sich mein Blick verfinsterte und er wusste genau, dass mir das so nicht passte.

,,Sei froh, dass du nicht komplett nackt rumlaufen musst - Du hast schöne Beine, Eren", sagte er. ,,Zieh dich jetzt um", befahl er dann monoton.

Schöne was-?!

Ich tat, was er sagte, nur drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm. Ich zog mir die frische Boxershorts und das weiße Hemd an. Na ganz toll, jetzt sah ich mit meinen rasierten Beinen und mit dem knielangen Hemd so aus wie eine Frau! Warte... rasierte Beine? Wann? Wer? Wieso!?

Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt