51. Kriegsbemalung

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"Du siehst lustig aus, Acie!" Lachte Heather.
Auch ich musste mir das Prusten verkneifen.
Heather hatte die blendende Idee gehabt Ace mit ihrer neuen Kinderschminke zu schminken.
Nach ein wenig Überredenskunst saß er nun auf dem hellen Holzstuhl am Esstisch.
Schmollend sah er mich an und ich wuschelte ihm kichernd durch die zerzausten Haare.
Catrin war sobald Ace und ich ins Haus gekommen waren, einkaufen gefahren und hatte uns mit Heather alleine gelassen.
"So. Und jetzt bist du dran, Lucy." Lachte sie und zerrte mich auf den anderen Stuhl.
"Aber..." versuchte ich mich heraus zu retten.
Ace schaute nur schmunzelnd zu.
Idiot.
Süßer Idiot.
Heather starrte konzentriert auf meine Lippen und ich bemühte mich nicht über ihr niedliches Gesicht zu schmunzeln.
Ace hatte schon einen Schlag ab bekommen als er sich an der schwarz bemalten Nase gekratzt hatte.
Vorsichtig rührte sie dann in der weißen Farbe und tupfte mir Punkte auf die Nase und die Wangen.
Bestimmt sah ich jetzt wie eine verstörende Version von Pippi Langstrumpf auch.
Ace lachte sich bereits einen ab und ich starrte nur halb missmutig, halb belustigt über seinen Anblick vor mich hin.
Als Heather endlich fertig war klatschte sie lachend in die Hände und da war es mir wieder wert ausszusehen als wär ich ein paar mal überfahren worden.
Na gut so schlimm sah es nun auch wieder aus, es war ja nur Schminke.
Wobei man sich heutzutage nicht mehr so sicher sein konnte was da alles drin war.
Heather zog ihren rosa Lilifee Spiegel vom Tisch und zeigte mir begeistert mein Gesicht.
Oh man.
"Aber jetzt bist du dran." Lachte ich und tippte auf ihre Nase.
"Oke." Wir tauschten Plätze und Ace und ich überlegten was wir aus ihr machen würden.
"Maus oder Katze?" Fragte ich ihn leise.
Ace Himmelblauen Lippen zogen sich zu einem Lächeln und er nickte und murmelte: "Maus."
"Na dann." Begann ich und tunkte den dreckigen Pinsel ins Wasser und Heather zappelte unheduldig herum.

Catrin war gekommen und Ace und ich hatten uns in sein Zimmer verzogen. "Hast du nöchsten Sonntag Zeit? Meine Eltern schmeißen jedes Jahr einen Herbstball, willst du meine Begleitung sein?" Fragend musterten seine grünen Augen mich.
Sonntag?
"Ich glaube da habe ich Zeit. Ein richtiger Ball? Mit Kleidern und Kronleuchtern und so?" Ich legte den Kopf schief.
Er nickte. "So ähnlich. Ich glaube blau oder rot würde ab dir schön aussehen.
Kannst du mir Bescheid sagen welche Farbe dein Kleid hat? Ich muss mir noch eine neue Krawatte kaufen.
Die Anderen sind irgendwie... so naja." Erklärte er und ich nickte.
Ein Ball. Das wird toll.
"Ach und übrigens wird es dieses Jahr ein Maskenball." Grinste er.
Strahlend setzte ich mich neben ihn auf die Bettkante.
"Ich freu mich schon." Aufgeregt wackelte ich mit meinen Füßen.





•Moonnight•✅Where stories live. Discover now