43. Abenddämmern und Sonnenlichtfunkeln

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Die Vorspeise hatten wir aufgegessen und der Nachtisch, Ace bestand darauf, war soeben angekommen.
Mousse au Chocolat.
Probiert hatte ich es noch nie, aber es sah vielversprechend aus.
Und es schmeckte nicht anders zu erwarten total lecker.
Nach einer Weile hatten wir beide aufgegessen und waren satt, Ace zahlte einen verdammt nochmal drei Stelligen Betrag und ich starrte ihn dabei missmutig an.
"Luna. Hör auf zu schmollen."
Ihn ignorieren schmollte ich weiter.
"Was kann ich tun damit du nicht mehr schmollst?" Fragend sah er mich an. Die Kellnerin war schon mit dem Geld und dem Geschirr verschwunden.
Seufzend hielt ich Ace den Fünfziger hin, denn ich wollte den Abend nicht versauen mit meiner Sturheit.

Eigentlich fand ich es richtig süß wie er immer für mich zahlte, aber mit meinem Gewissen konnte ich das Ganze nicht vereinbaren.

"Na gut du Sturkopf. Aber auch nur, weil ich auf dich .... weil du es bist, Luna." verbesserte er sich.
Was hatte er sagen wollen?
Zufrieden nickte ich und umarmte ihn.
"Danke." murmelte ich ihm ins Ohr.
"Bitte." hörte ich an meinem.
Wir lösten uns lächelnd und verließen das Restaurant.

Die Abenddämmerung hatte schon eingesetzt und man sah am Horizont den wunderschönen Farbverlauf des orangenen Sonnenlichts.
"Sieht echt bezaubernd aus." entwich es mir.
Ace hatte mich von hinten umarmt und sein Kinn auf meinem Scheitel sanft abgesetzt.
Ich spürte wie er leicht nickte.
"Ja. Genauso wie meine Luna." hauchte er ganz leise, nur mit Mühe hatte ich es entziffern  können.
Seine Luna?
Ich beließ es dabei, da ich es offensichtlich nicht hatte hören sollen und beobachtete weiter die Sonne,die in den schwarzen Tannen versank.
Eine kurze Zeit verweilten wir noch so, dann gingen wir zu Ace's Auto und stiegen ein.
Redend fuhren wir in unsere Straße.
Es war schon etwas dunkler geworden.

"Gute Nacht, Luna." lächelte Ace mich an.
"Gute Nacht, Ace. Danke für den wundervollen Abend mit dir." strahlend sah ich in seine hypnotisierenden Augen, die im letzten Sonnenlicht funkelten wie Smaragde.
Wieder versank ich im dichten Grün.
"Bitte, Luna." flüsterte er heiser.
Wir kamen uns immer näher.
Ace's Arme umschlangen meine Hüfte und zogen mich sanft näher zu sich.
Meine Arme verschränkte ich in seinem warmen Nacken.
Ace war mir so nah, dass unsere Nasenspitzen sich beinahe berührten und ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte.

Fragend blickten mich seine Augen an und ich nickte benommen.
Seine Pupille vergrößerte sich langsam und mein Herz pochte so schnell und unregelmäßig wie noch nie zuvor, sodass ich Angst hatte es würde mir aus der Brust springen.

Ganz zögerlich legten seine Lippen sich sanft auf meine.
Ein Prickeln angefangen an den Lippen breitete sich in meinem gesamten Körper aus.
In meinem Bauch flatterte es.
Meine Augenlider schlossen sich wie von selbst und ich konzentrierte mich nur auf Ace's Hände die meine Seiten hoch und herunter fuhren.
Seine Lippen bewegten sich und ich erwiderte den zarten Kuss.
Irgendetwas geschah mit mir denn ich sah plötzlich ein goldenes Licht und einen schwarzen Wolf.
Was war nur mit mir los?
Ich begann ihn am Hinterkopf zu kraulen und spielte mit seinen flauschigen Haaren.

Es war als würde dieser Moment nie enden.

•Moonnight•✅Where stories live. Discover now